- Bush warnt vor weiterem Streit mit China über Flugzeugkollision - Sascha, 09.04.2001, 20:49
Bush warnt vor weiterem Streit mit China über Flugzeugkollision
Bush warnt vor weiterem Streit mit China über Flugzeugkollision
Washington (Reuters) - US-Präsident George W. Bush hat im anhaltenden Streit über die Kollision eines US- Aufklärers mit einem chinesischen Flugzeug <font color="#FF0000">vor einer Verschlechterung der amerikanisch-chinesischen Beziehungen gewarnt. </font>Jeder weitere Tag vergrößere diese Möglichkeit, sagte Bush am Montag in Washington. Die Verhandlungen mit China über die Freilassung der festgehaltenen Flugzeugbesatzung würden fortgesetzt. US-Diplomaten trafen erneut die Besatzung auf der Insel Hainan. <font color="#FF0000">Eine von China geforderte Entschuldigung für den Zwischenfall lehnten US-Regierungsvertreter erneut ab. </font>UNO-Generalsekretär Kofi Annan bot unterdessen seine Vermittlung an.
"Wir arbeiten hinter den Kulissen, wir haben alle diplomatischen Kanäle geöffnet", sagte Bush. Die Besatzung solle umgehend freigelassen werden, um eine Beschädigung der Beziehungen zu vermeiden. <font color="#FF0000">Vizepräsident Dick Cheney und Verteidigungsminister Colin Powell hatten zuvor erneut eine Entschuldigung der USA für den Zwischenfall abgelehnt. Dies gelte selbst dann, wenn sich herausstellen sollte, dass Fehler der US-Besatzung für die Kollision verantwortlich seien</font>, ergänzte Ari Fleischer, Sprecher des US-Präsidialamt.
Cheney zufolge ist die <font color="#FF0000">Forderung der chinesischen Regierung inakzeptabel, weil sich die Maschinen bei dem Vorfall im internationalen Luftraum befunden hätten. </font>Powell bedauerte zwar den vermutlichen Tod des vermissten chinesischen Piloten, schloss eine formale Entschuldigung aber aus. <font color="#FF0000">Denn dies bedeute, die Verantwortung für den Zusammenstoß zu übernehmen."Und dies haben wir nicht getan und können wir nicht tun"</font>, sagte Powell.
Ein Treffen von US-Diplomaten mit den Festgehaltenen verlief nach Angaben des US-Militärattaches, Brigadegeneral Neal Sealock,"sehr erfolgreich". Alle 24 Besatzungsmitglieder würden gut versorgt und seien gesund. Sealock äußerte sich nicht dazu, ob die Regierung in Peking seiner Bitte nach täglichen Besuchen entsprochen hat. Das Treffen am Montag war das vierte Treffen.
"Ich hoffe, direkte Verhandlungen werden zu einem Ergebnis führen", sagte Annan in New York. Für eine Vermittlung stehe er aber jederzeit zur Verfügung. Die beiden Staaten würden sicher auch einen Weg finden, um sich für den Vorfall zu entschuldigen, ergänzte er.
Das US-Aufklärungsflugzeug war am 1. April über dem Südchinesischen Meer mit einem chinesischen Abfangjänger kollidiert und auf Hainan notgelandet. Besatzung und Maschine werden seitdem festgehalten. Der Pilot des Abfangjäger wird seit dem Vorfall vermisst und gilt als tot. Chinesischen Angaben zufolge hat das Aufklärungsflugzeug die chinesische Maschine gerammt.
Der Streit mit den USA wird Experten zufolge von gegensätzlichen Interessen innerhalb der chinesischen Regierung erschwert. Die eine Gruppe wolle für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes mit dem Westen zusammenarbeiten, während der Vertreter der Volksbefreiungsarmee die USA mit Misstrauen und Feindschaft beobachteten, sagte der französische Chinaforscher Jean-Pierre Cabestan. In dem Konflikt mit den USA hätten derzeit die Vertreter der Volksarmee das Sagen, weil sie die Besatzung und alle Informationen über die Kollision in ihrer Hand hätten.
Quelle: http://www.abacho.de
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