- Dow Jones 40.000 - Finanznachrichten.de.... - wheely, 10.04.2001, 19:52
- Re: Bleibt doch bitte auf dem Teppich! - dottore, 10.04.2001, 20:40
- Re: Bleibt doch bitte auf dem Teppich! - Baldur der Ketzer, 10.04.2001, 20:50
- Re: Bleibt doch bitte auf dem Teppich! - dottore, 10.04.2001, 21:02
- Warum kritisierst du MICH????? - wheely, 10.04.2001, 22:16
- Re: Warum kritisierst du MICH????? MISSVERSTÄNDNIS. Ich entschuldige mich - dottore, 11.04.2001, 08:14
- Re: Bleibt doch bitte auf dem Teppich! - Baldur der Ketzer, 10.04.2001, 20:50
- Re: Bleibt doch bitte auf dem Teppich! - dottore, 10.04.2001, 20:40
Re: Bleibt doch bitte auf dem Teppich!
Lieber Freund,
alles ganz toll. Und die Geschichte der menschlichen Irrtümer füllt Bände.
Aber ich darf mit meinem alten, leider in Spanien tödlich verunglückten Freund Amalrik antworten (sinngemäß):
"Im 5. Jh. gab es in Rom 5-stöckige Häuser und die Kinder spielten mit Dampfmaschinen.
Wären damals Zukunftsforscher (ach ja, Herr Naisbitt, der pro Vortrag 50.000 Dolores kassiert!) aufgetreten, hätten sie fürs 6. Jh. den Bau 10-stöckiger Häuser und die industrielle Nutzung der Dampfmaschinen vorher gesagt.
Wie wir aber wissen, weideten im 6. Jh. auf dem Forum Romanum die Schafe."
Oder nimm doch die Dampfmaschine! Erfunden von Papin und Newcomen Jahrzehnte, bevor sie James Watt mit Hilfe seines Freundes und Financiers Boulton industriell einsetzen konnte, sprich: gewinnbringend!
Wir reden uns doch hier nicht um eine bessere Zukunft! Sondern wir reden davon,
dass diese Zukunft erst eintreten kann, nachdem die auf eine bessere Zukunft und ihren Eintritt in den letzten Jahren viel zu voreilig und vorwitzig spekuliert habende Schicht, für diesen Irrtum bezahlt hat. Und zwar"through their noses"! Das ist doch das Normalste überhaupt.
Sonst könnte jeder Depp, der daher kommt, und uns die ultimative Wellness verspricht, nur durch dieses, sein Versprechen reich werden. Denkt doch bitte daran: Für alles, was"Fortschritt" ist, muss extrem h a r t gearbeitet werden. Menschenskind, warum geht denn aller r e a l e r Fortschrit nur in Millimetern vorwärts? (Mein großer Sohn, in der Krebsforschung tätig, sagt es mir jede Woche, und das ex USA, ex der besten Uni dort, der ist doch kein IDIOT!)
Und die Vorstellung, es gäbe irgendwo Patentrezepte, von wegen, man könne gleichzeitig zum Mars und zurück fliegen, sind absurd!
Teppich, Teppich! Hat denn keiner mehr einen, auf dem er steht?
Ich kann ganz leicht als"Zukunftsforscher" auftreten, das solltet Ihr Mal erleben. Ich extrapoliere einfach Zahlen und das war's. Und Ihr werdet mir alle zujubeln. Und Ihr werdet mich anbeten! Ich schwör's Euch.
Und was hat JüKü immer gesagt: Ich müsste blos HAUSSIER werden, blindwütig obendrein - und schon wäre ich ein gemachter Mann...
Wenn einer was von solchen"Gurus" versteht, dann ICH! Ich habe ein Mal in einem meiner Seminare von einer"bevorstehenden Kaufpanik" der Anleger gesprochen, das war nach Prechters's Analyse des 1986er Thrust. Ich konnte mich vor Schecks gar nicht mehr retten!
Teppich, Teppich!
Gruß
d.
>09.04.2001: Zukunftstrends (Teil 1/5): Der Dow Jones explodiert auf 40.000 Punkte!
>Zukunftsforscher sehen die Welt vor dem bisher größten wirtschaftlichen Wohlstand der Geschichte. Wo die kommenden Trends sind? Wer überdurchschnittlich profitiert? FinanzNachrichten.de stellt Ihnen in einer neuen Artikelserie einige interessante Gedanken vor.
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>Zukunftsforschung: Spinnerei oder Wissenschaft?
>1982 veröffentlichte einer der Urväter der Zukunftsforschung, John Naisbitt, in den USA ein Buch, das mehr als 8 Millionen mal über den Ladentisch ging. „Megatrends“ heißt der Bestseller, in dem Naisbitt mit seiner Kollegin Aburdene zehn Vorhersagen für die Zukunft traf. Bereits in der ersten Prognose kündigte das Team die Wandlung von der Industrie- zur Informationsgesellschaft an. 1990 folgte eine Fortsetzung des Buches mit dem Titel „Megatrends 2000“. Zu den zehn Vorhersagen des zweiten Teils gehörten die These, dass die Weltwirtschaft in den 90er Jahren eine Blütezeit erleben werde, und die Ankündigung eines biologischen Zeitalters. Diese Beispiele untermauern, wie ich finde, recht eindrucksvoll das Potenzial und die Wissenschaftlichkeit dieser Disziplin.
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>Neue Vorhersagen: Der „Outlook 2001“-Report der WFS
>Im März 2001 gab die World Future Society (WFS) in ihrem Magazin „The Futurist“ eine Auswahl der zehn Zukunftsprognosen bekannt, deren Eintritt sie für am plausibelsten hält. Prognose Nummer 1 ist in diesem Bericht die Vorhersage von David Elias, der im vergangenen Jahr ankündigte, der Dow Jones werde bis 2016 auf 40.000 Punkte ansteigen. Dies käme einer jährlichen Rendite von 10 % gleich, was diese Einschätzung auch recht realistisch werden lässt.
>Die Begründung hierfür liegt nach Elias vor allem darin, dass die treibenden Faktoren der Hausse im Dow seit 1982 weiterhin voll intakt sind, weshalb dieser Trend sich fortsetzen werde. Das wirtschaftliche Umfeld bleibe gekennzeichnet durch niedrige Steuern in den USA und einen Haushaltsüberschuss. Hinzu kommen der explosionsartige technologische Fortschritt in allen Branchen, die Notwendigkeit der privaten Altersvorsorge durch Aktien und Fondsanteile, die weiter erfolgende Globalisierung, die nun auch China in die Weltwirtschaft einbinden werde und die Ausbreitung des Kapitalismus. Der Investmentexperte und in den USA hochangesehene Mann argumentiert, dass ein Bullenmarkt nicht an seinem Alter, sondern nur an politischen Fehlern sterben könne. Elias empfiehlt langfristig vor allem auf die Aktien von AT&T, Citigroup und Merck zu setzen.
>Mag die Prognose eines Kursziels von 40.000 Punkten für den Dow angesichts der altbekannten Argumentation auch nicht sonderlich spektakulär sein, so sind es aber die weiteren Prognosen des WFS-Berichtes, die aufhorchen lassen und von hohem Interesse sein könnten.
>
>Die Prognosen zwei bis zehn
>Im Widerspruch steht dazu die Prognose des Ã-konomen Dr. A. Gary Shilling, der im März 2000 von einer kurzfristigen wirtschaftlichen Rezession sprach, die durch fallende Preise und Lagerüberbestände gekennzeichnet sein würde. Wie recht er doch behalten sollte!
>Mehr und mehr Leute werden nach Ansicht der WFS anstatt zu heiraten ein Singleleben führen. Hiervon würden spezielle Unternehmenskonzepte überdurchschnittlich profitieren. Die Forscher sehen eine stark erhöhte Nachfrage nach Haushaltsdienstleistungen, Restaurants und Ausgehmöglichkeiten, Unterhaltungsdienstleistungen, Reisen und speziellen Finanzdienstleistungen.
>Der Biotechnologiespezialist Roger Gosden prophezeit weiters Fortschritte in der Medizin, die dem Ablauf der biologischen Uhr für gewisse Zeit Einhalt gebieten würden. Seiner Ansicht nach werden Frauen dadurch den Eintritt der Menopause bis etwa zum 70sten Lebensjahr hinauszögern können, was zum verstärkten Eintritt der Frauen in das Wirtschaftsleben führen sollte.
>2030 wird die Hälfte der Bevölkerung in den USA über 50 Jahre alt sein. Nach Ansicht des Demographen Peter G. Peterson wird dies zu einer stark explodierenden Nachfrage nach Medizintechnik, Pharmazie, Pflegedienstleistungen, Finanzdienstleistungen führen.
>Die weltweite Unterernährung von Kindern wird nach neuester Ansicht der WFS bis mindestens 2020 weit verbreitet bleiben. Dies stellt besondere Anforderungen an die wissenschaftlichen Fortschritte in der grünen Biotechnologie und an die Wasser- und Versorgungsindustrie.
>Futurologen sagen einen weltweiten Boom der Freizeit- und Unterhaltungsindustrie voraus. 2015 wird nach Ansicht eines führenden US-Forschers bereits die Hälfte des US-amerikanischen Bruttoinlandsproduktes (BIP) auf diesen Industriezweig entfallen. Produktivitätsverbesserungen und der anhaltende Trend zur Freizeit- und Erlebnisgesellschaft werden vor allem dazu beitragen. Nach Ansicht der Forscher werden deshalb Medienkonglomerate, wie Disney oder AOL Time Warner, Hotelgroßketten, wie Hilton oder die französische Club Med, Tourismuskonzerne wie die deutsche Preussag, oder Erlebnisparkbetreiber wie Euro Disney zu den langfristigen Profiteuren dieses Trends gehören.
>Die sogenannte „Echo-Boom-Generation“, die Geburtsjahrgänge von 1977 bis 1997, wird die wohlhabendste aller bisherigen Gesellschaften in den Industriestaaten werden. Von der sogenannten Baby-Boomer-Generation gezeugt, wird sie noch früher an das Investieren und rational wirtschaftliche Denken herangeführt als noch die Eltern.
>Nach Ansicht mehrerer Forscher mit dem Spezialgebiet Biotechnologie werden dank der Gentherapie und dem Einsatz des Gens „NR2B“ bald Menschen mit verbesserter Lernfähigkeit geboren werden. Außerdem würde man den Einfluss des Alterns auf das Gehirn ausschalten oder zumindest reduzieren können. Durch die verbesserte Lernfähigkeit und des explodierenden Bedarfs für ständige Fort- und Weiterbildung werden vor allem Anbieter solcher Dienstleistungen neben der Biotechnologie von diesem Trend profitieren.
>Arbeiter werden sozial und emotional stärker abhängig von Ihrem Arbeitgeber werden. Innerhalb der Konzerne werden nämlich tiefergehende und mehr soziale Kontakte geknüpft werden, als dies noch heute der Fall ist, meinen die Forscher der WFS.
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>Wie der langfristige Investor auf diese Prognosen setzt
>Biotechnologie, Pharmazie, Medizintechnik, Tourismus, Entertainment und Finanzdienstleistungen sind nach dieser Auskunft der WFS die interessantesten und langfristigsten wirtschaftlichen Profiteure zukünftiger Entwicklungen. Kernerkenntnis ist allerdings auch, dass die Aktie langfristig weiterhin die attraktivste aller Anlageformen bleiben wird. Ich bin mir an dieser Stelle sicher, dass viele Leser diesen Prognosen wenig Glauben schenken, obgleich sie von renommierten Forschern stammen. Diese Einstellung liegt in der Natur des Menschen. An dieser Stelle möchte ich zum einen Bill Gates zitieren, der 1980 verkündete, dass ein Festplattenplatz von 680 kB jedem PC reichen werde und reichen müsse. Ein weiteres Beispiel stellt der geniale Investor John Pierpont Morgan dar, dessen Bank zu einem der größten Unternehmen der USA aufstieg. Als ein junger Mann namens Alexander Graham Bell mit der Erfindung des Telefons bei ihm um einen Kredit ansuchte, lehnte Morgan ab, da er für das Telefon keine Chance zur Kommerzialisierung erkannte. Führende Raumfahrtexperten schlossen noch Anfang der 60er Jahre die Möglichkeit, dass ein Mensch auf dem Mond landen werde, für die nächsten 100 Jahre aus.
>Der technologische Fortschritt überschreitet die Vorstellungskraft des Menschen! Ich halte es hier mit Oscar Wilde, der einst schrieb: „Fortschritt ist die Verwirklichung von Utopien“
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