- Einzelhandelsumsatz D - JüKü, 12.04.2001, 11:22
- Re: Einzelhandelsumsatz D - Toni, 12.04.2001, 11:46
- Re: Einzelhandelsumsatz D - I_have_a_dream, 12.04.2001, 14:28
- rosenmontag irrelevant - Bär, 12.04.2001, 17:03
- Re: rosenmontag irrelevant - eben nicht! - I_have_a_dream, 12.04.2001, 17:28
- Re: rosenmontag irrelevant - eben nicht! - Bär, 12.04.2001, 17:31
- Re: rosenmontag irrelevant - eben nicht! @Bär *g*!!!! (owT) - I_have_a_dream, 12.04.2001, 19:22
- Re: rosenmontag irrelevant - eben nicht! - Bär, 12.04.2001, 17:31
- Re: rosenmontag irrelevant - eben nicht! - I_have_a_dream, 12.04.2001, 17:28
- rosenmontag irrelevant - Bär, 12.04.2001, 17:03
- Re: Einzelhandelsumsatz D - I_have_a_dream, 12.04.2001, 14:28
- Re: Einzelhandelsumsatz D - Toni, 12.04.2001, 11:46
Einzelhandelsumsatz D
"Die deutschen Einzelhandelsumsätze sind im Februar deutlicher zurückgegangen als von Experten erwartet. Der Einzelhandel habe im Februar nominal (in jeweiligen Preisen) 5,6 Prozent und real (in konstanten Preisen) 6,7 Prozent weniger umgesetzt als ein Jahr zuvor, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mit. Zum Januar 2001 seien die Umsätze bereinigt um nominal 1,7 Prozent gesunken. Experten hatten lediglich mit einem Rückgang von 1,2 Prozent im Monatsvergleich gerechnet. Volkswirte beurteilten die Zahlen mehrheitlich als schwach und enttäuschend. Im Vergleich zu den Abschwächungen im zweiten Halbjahr 2000 signalisierten sie allerdings eine Stabilisierung.
Deutliche Umsatzeinbußen verzeichneten den Angaben zufolge der Facheinzelhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren (real minus 4,9 Prozent). Noch größer war der Rückgang im Einzelhandel mit Waren verschiedener Art (real minus 6,1 Prozent) und dem Einzelhandel nicht in Verkaufsräumen (real minus 9,8 Prozent), zu dem auch der Brennstoffhandel gehört. Der sonstige Fach-Einzelhandel habe Umsatzrückgänge von real 9,0 Prozent verbucht. Nominale Umsatzsteigerungen verbuchten lediglich der Einzelhandel mit Apotheken und der Fach-Einzelhandel mit medizinischen, orthopädischen und kosmetischen Artikeln. In diesem Segment seien die Umsätze im Jahresvergleich nominal um 0,6 Prozent gestiegen.
Nach Ansicht von Eckhard Schulte von der Dresdner Kleinwort Wasserstein weisen die Daten einen enttäuschenden Trend auf."Die Daten zeigen, dass die Steuersenkungen noch nicht auf den Einzelhandel durchgeschlagen haben", sagte Schulte. Zudem habe der hohe Ã-lpreis der Kaufkraft vermindert."Ich hoffe, dass sich die Umsätze im zweiten Halbjahr stabilisieren, wenn die Inflation zurückgegangen und die Folgen der Ã-lverteuerung ausgestanden sein werden." Der Umsatzrückgang sei hausgemacht und keine Folge der konjunkturellen Verlangsamung in den USA."Wir spüren noch immer die Folgen der Zins- und Ã-lpreissteigerungen im letzten Jahr." Die Auswirkungen der schwächeren US-Wirtschaft stünden noch bevor.
Auch Ulla Kochwasser von der IBJ Deutschland beurteilte die Zahlen als schwach. Sie seien kein zuverlässiger Indikator für den privaten Verbrauch in Deutschland, weil sie weder Automobilabsätze noch die Umsätze an den Tankstellen berücksichtigten. Der Einzelhandel habe lediglich einen Anteil von rund 30 Prozent am deutschen Verbrauch. Mit Blick auf die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) sagte Kochwasser, eine Zinssenkung würde nur auf lange Sicht am Markt wirken, aber kaum kurzfristig. Sie wies allerdings auf einen möglichen"psychologischen Effekt" einer Zinsreduktion auf die Finanzmärkte hin."Die EZB hat aber nur einen geringen Spielraum." Bis Ende 2001 könne sie nur um 50 Basispunkte auf dann 4,25 Prozent im Schlüsselzins heruntergehen."
<center>
<HR>
</center>

gesamter Thread: