- Neuester EIRNA-Artikel über die Aktienmärkte!! - Rebell, 12.04.2001, 19:13
Neuester EIRNA-Artikel über die Aktienmärkte!!
Aktienmärkte manisch-depressiv, meist jedoch depressiv
Die erste Woche des April 2001 war eine der wildesten der Börsengeschichte. Das hysterische Wunschdenken, die weltweite Kernschmelze der Aktienwerte werde sich irgendwie wieder ins Gegenteil verkehren, wurde durch weitere Hiobsbotschaften über sinkende Profite, neue Entlassungen und Bankrotte erneut erschüttert. Der Nasdaq-Index erlebte zwar am 5.4. seinen bisher drittgrößten prozentualen Gewinn (+8,92%), verlor aber im Gesamtverlauf der Woche 120 Punkte und ist damit in neun der letzten zehn Wochen gefallen. Derzeit steht der Nasdaq bei einem Drittel des Höchststandes vom März 2000, und er wird weiter fallen.
Auch die"traditionellen" Märkte erlebten extreme Ausschläge. Zwischen dem 24.3.2000 und 3.4.2001 sank die Marktkapitalisierung der 5000 US-Unternehmen des Wilshire-5000-Index von 16,96 Bio.$ auf 11,62 Bio.$, d.h. in dieser Zeit haben sich 5,34 Bio.$ in Luft aufgelöst. Eine weitere Beschleunigung der finanziellen Kernschmelze ist vorprogrammiert, weil die US-Wirtschaft in eine Depression stürzt. Zwei ökonomische Schlüsselindikatoren verdeutlichen diesen Trend - Entlassungen und Gewinne.
Entlassungen: Nach Angaben des internationalen Entlassungshilfeunternehmes Challenger, Gray & Christmas meldeten die US-Unternehmen im März 163000 Entlassungen, dreimal soviel wie im Vorjahresmonat. Im ersten Quartal 2001 gaben US-Unternehmen 407000 Stellenstreichungen bekannt, 187% mehr als im Vorjahr. Die Gesamtzahl der Beschäftigten sank im März um 86000, das ist der stärkste Rückgang seit November 1991.
Gewinne: 1080 US-Unternehmen mußten ihre Gewinnprognosen für das erste Quartal korrigieren, 756 oder 70% davon nach unten. Nach Angaben von Standard & Poor's berichteten die Unternehmen der"New Economy" in den USA im 3. Quartal 2000 noch 43% Gewinnwachstum, im 4. nur noch 3%, und im 1. Quartal 2001 sind die Gewinne durchschnittlich um 36% gefallen. Die Gewinne der S&P-500-Firmen sanken um 8,4%, das ist der stärkste Rückgang seit 1991.
Na,dann Prost
Grüße vom Rebellen
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