- Was Marc Faber heute in - Rebell, 17.04.2001, 16:37
- Das geht mir schon ziemlich auf die Nerven... - Rebell, 17.04.2001, 18:12
- Re: Das geht mir schon ziemlich auf die Nerven... - El Sheik, 17.04.2001, 18:27
- Re: Danke Rebell - für den guten Beitrag - R.Deutsch, 17.04.2001, 18:47
- Re: Das geht mir durchaus nicht auf die Nerven... - Toni, 17.04.2001, 19:44
- Re: Das geht mir durchaus nicht auf die Nerven... - nereus, 17.04.2001, 19:51
- Re: Das geht mir durchaus nicht auf die Nerven... - Toni, 17.04.2001, 20:08
- Re: @toni und nereus mkT....... owT*g*! - I_have_a_dream, 17.04.2001, 22:38
- Re: @toni und nereus mkT....... owT*g*! - nereus, 17.04.2001, 22:42
- Re: Das geht mir durchaus nicht auf die Nerven... - nereus, 17.04.2001, 19:51
- Re: Das geht mir schon ziemlich auf die Nerven... - Aldibroker, 17.04.2001, 20:47
- Wegen so etwas bist Du genervt? Lieber Rebell,... - Black Raven, 17.04.2001, 20:49
- Re: Ich rebelliere,wie soll ich schreiben, muss immer lesen!!! - almoehi, 17.04.2001, 20:49
- Das geht mir schon ziemlich auf die Nerven... - Rebell, 17.04.2001, 18:12
Was Marc Faber heute in
der"Welt" so schreibt klingt eigentlich ganz vernünftig,oder?
Die expansive Geldpolitik der US-Notenbank birgt Gefahren
Kolumne von Marc Faber
Ein Freund von mir, der einer der erfolgreichsten Fondsverwalter ist und keinerlei Neigung zum Pessimismus besitzt, glaubt, dass die Aussichten für die Weltwirtschaft äußerst negativ sind. Seine Ansichten lassen sich folgendermaßen zusammenfassen.
In den Vereinigten Staaten hat die Notenbank Fed seit einigen Monaten die Geldmenge beträchtlich erhöht und wird weiterhin die Zinsen massiv senken. Das Resultat dieser expansiven Geldpolitik wird sich früher oder später in einer Erhöhung der Inflationsrate für Konsumgüter bemerkbar machen, welche die reale Kaufkraft der Verbraucher verringern wird. Somit werden die amerikanischen Haushalte zukünftig von einem dreifachen Schock betroffen werden. Zuerst werden sie unter einer Deflation in ihrer Vermögenslage leiden, welche durch die Kurseinbrüche an Wall Street eingetreten ist. Dann werden die gesamtwirtschaftlichen Einkommen durch eine steigende Arbeitslosenquote betroffen werden. Und schließlich werden die Realeinkommen der Haushalte ebenfalls durch eine sich beschleunigende Konsumentenpreisinflation gekürzt werden, weil eben die Fed zu aggressiv die Geldmenge erhöht. Die Kombination dieser drei Ereignisse wird, so glaubt mein Freund, das amerikanische Bruttosozialprodukt in den nächsten 18 Monaten um zwei bis vier Prozent reduzieren, was einer recht unbequemen Rezession gleichkommen würde. Insbesondere glaubt er, dass in einem solchen wirtschaftlichen Umfeld der amerikanische Dollar stark fallen und dies zu einer deutlichen Erhöhung der Einfuhrpreise führen würde, welche bisher wegen des starken Dollars unter Druck standen. Steigende Importpreise würden wiederum zu einer sich beschleunigenden Konsumgüterpreisinflation beitragen.
Nun bin ich persönlich in dem Punkt, dass die Importpreise in den USA stark steigen werden, nicht ganz mit ihm einverstanden - zumal praktisch alle Währungen der Schwellenländer, die eben Amerika beliefern, sich weiterhin gegenüber dem Dollar abschwächen. Dies in letzter Zeit insbesondere, weil der japanische Yen gegenüber dem Dollar sowie dem Euro gefallen ist und damit auf die anderen asiatischen Währungen Druck ausgeübt hat. Weiterhin ist es durchaus möglich, dass der argentinische Peso, der chinesische Renmenbi und der Hong Kong Dollar - alles Währungen, die an den amerikanischen Dollar gebunden sind - ebenfalls eines Tages abwerten werden, was weitere"konkurrenzierende Abwertungen" in den Entwicklungsländern mit sich bringen würde. In Anbetracht eines sich abschwächenden Yen ist es auch schwierig zu sehen, wie der amerikanische Dollar gegenüber dem Euro mehr als zehn bis 20 Prozent an Wert verlieren könnte. Vielmehr glaube ich, dass sich die Dollar-Schwäche eher im Verhältnis des Dollars zu den Rohstoffpreisen bemerkbar machen könnte, nachdem diese in der Geschichte des Kapitalismus noch nie so billig gegenüber den Finanzwerten waren.
Mit anderen Worten: Es wäre durchaus denkbar, dass die Vergrößerung der Geldmenge in den USA nicht zu einer neuen Nasdaq-Finanzblase, aber zu einer starken Hausse der Rohstoffpreise führt. Dies würde bestimmt die zur Zeit gedrückten Preise der landwirtschaftlichen Produkte und den Goldpreis in einen Aufwärtsflug versetzten, während die amerikanischen Obligationen stark an Wert einbüßen könnten.
Marc Faber: Der Fondsmanager und Publizist ist als Skeptiker unter den Börsianern bekannt.
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