- Gold und Deflation - ein jämmerliches Lügenmärchen! - dottore, 22.04.2001, 21:10
- Re: Gold und Deflation - ein jämmerliches Lügenmärchen! - Campo, 22.04.2001, 22:45
- Re: Gold und Deflation - ein jämmerliches Lügenmärchen! - Sascha, 22.04.2001, 23:04
- Re: Gold und Deflation - ein jämmerliches Lügenmärchen! - Campo, 22.04.2001, 23:25
- Re: Es gibt eben keine"Kreditaufnahmesicherung" (KAS) - das ist das Problem! - dottore, 23.04.2001, 10:01
- Re: Es gibt eben keine"Kreditaufnahmesicherung" (KAS) - das ist das Problem! - Tassie Devil, 23.04.2001, 21:28
- Re: Gold und Deflation - ein jämmerliches Lügenmärchen! - Sascha, 22.04.2001, 23:04
- Re: Gold und Deflation - ein jämmerliches Lügenmärchen! - Tassie Devil, 23.04.2001, 20:27
- Re: Gold und Deflation - ein jämmerliches Lügenmärchen! - Campo, 22.04.2001, 22:45
Re: Gold und Deflation - ein jämmerliches Lügenmärchen!
>Verehrte Runde,
Hi Dottore,
dann geh ich Deine Postings mal an, step by step.
Nice to see you back again:-)!
>noch und noch wird von Chrematophoben,
Aehem, was ist denn das, ein Chrematophobe? Bei griechisch muss ich leider passen. Ist das etwa ein spezieller Abgesandter vom Nestle-Konzern?
>voran den sog."Gesellianern", das Märchen aufgetischt, der Goldstandard hätte den Sturz der Weltwirtschaft in die Krise nach 1929 verursacht.
Ob die Gesellianer in der ersten Reihe sitzen, das vermag ich nicht zu beurteilen. Ich sitze generell Loge:-)!
>Ihr Argument lautet: Nach 1929 war eine dringend erforderliche Erhöhung der"Geldmenge" eben nicht mehr möglich, weil das dem Währungssystem damals zu Grunde liegende Gold das verhinderte (das umlaufende Geld musste immer zu einem bestimmten Prozentsatz durch bei der Notenbank abforderbares Gold gedeckt sein).
Ja, das wird nicht nur von Gesellianern behauptet.
>Dieses Märchen tritt uns in vielerlei Gewand entgegen.
Ein paar Boss-Anzuege von Hugo sind bestimmt auch dabei, Kleider machen auch Professoren.
>Sogar von Plünderungen des Goldschatzes von Notenbanken war bekanntlich schon die Rede.
Momeeent mal bitte, Dottore! Das war Deine Diktion im Falle der OENB und dem juedischen Herrn Rothschild, und das hat jetzt mit hier, USA und FED, absolut nix zu tun! Oesterreich hatte genauso wie andere Laender weltweit an den Folgen der Geschehnisse in den USA zu knabbern, aber die USA waren das Epizentrum, konzentrieren wir uns bitte darauf.
>Nun wissen wir, dass die Krise unbezweifelbar in den USA ihren Ausgang genommen hat.
Je suis d'accord.
>Es ist daher interessant, sich anzuschauen, wie es wirklich war.
>Quelle: Friedman/Schwartz, Monetary History, S. 337.
>Nämlich so:
>[img][/img]
>Wir sehen in der zweiten Grafik von oben, dass sich der für monetäre Zwecke einsetzbare Goldbestand bis Herbst 1931 gegenüber Anfang 1929 um ca. 20 Prozent [b]erhöht hatte!!![/b]
>Damit stieg übrigens auch (obere Grafik) das berühmte"high-powered money", also das wirklich kaufkraftwirksame Geld. Und zwar permanent.
Ob dieses Geld in seinem gesamten Volumen dann aber auch wirklich voll kaufkraftwirksam war, ich hege so meine Zweifel.
>Der ab Herbst 1931 (als die Krise schon in prallster Blüte stand und Gold wegen der um sich greifenden Pleitewelle unter den US-Banken aus den USA geholt bzw. im Publikum gebunkert wurde) zu beobachtende und bis Mitte 1932 andauernde Abfall der Goldreserven des amerikanischen Geldsystems wurde wundersamerweise (3. Grafik von oben) durch"other physical (!) assets and fiat (Glückwunsch, Kollege Deutsch!) of the monetary authorities" mehr als kompensiert!
Ahaa! Auch von mir: herzlichen Glueckwunsch. Fuer beide, Dottore und Reinhard.
Zunaechst mal zu der Tatsache, dass ab Herbst 1931 die FED 'wundersamer Weise' immer mehr other physical assets and fiats in ihre Aktiva reingedreht bekam, was den Output an HPM auf ihrer Passivaseite steigen lies.
Was ging da vor sich, fragt sich der Tassie Devil und hat eine Antwort parat: na klar, das Geld verdienen im HPM wurde immer mehr zum allgemeinen Breitensport der ULC, letzteres ist die Upper Level Class.
Der Breitensport der ULC ging so: kaufe other physical asset or fiat billig infolge stetig fallender Marktpreise wiederum infolge deflationaerer Markterscheinungen und mache sogleich umlauffaehiges HPM daraus. Wiederhole diesen Vorgang mehrfach und engagiere Dich mit Teilen des ueberschuessigen HPM parallel im Golde, weil alles - auch beim HPM - ein boeses Ende nehmen wird.
Mon dieu, Dottore, ist die 3. Grafik irgendwie wertberichtigt? Steigende Werte der other physical assets und fiats in Mias USD bei gleichzeitigen depressiven Marktbedingungen mit abstuerzendem Preisgefuege! Die FED muss Ende 1933 einen Grossteil der USA in ihren Aktiva gehabt haben.
Naja, und die 4. Grafik sollte damit dann auch klar sein, denn bevor die FED Gold herausrueckte wollte sie ihre demands on public and banks befriedigt haben.
>Und um die Jahreswende 1932/33, als die Krise am schrecklichsten wütete, war der monetäre Goldbestand der USA nicht niedriger als 1929. Auch unschwer aus der Grafik oben zu entnehmen.
Ja, es lief aber bereits alles voll inversiv. Nach dem Absturz der Aktienmaerkte 1929 muss diese wesentlich effizientere Art des Geldverdienens wie oben beschrieben immer mehr in Mode gekommen sein, ganz im Gegensatz dazu die Art des Geldverdienens mit und in der Realwirtschaft.
>Wer also in Zukunft auf den Seiten von JüKüs Elliott-Forum weiterhin die Mär zum Besten gibt, es habe am Goldstandard gelegen (und die USA waren damals voll auf jenem!), dass die Große Krise ausbrach und in ihr erstes entscheidendes, weil jegliches Vertrauen vernichtendes Stadium trat, der sagt wissentlich die Unwahrheit.
Ohhh, Dottore, jetzt nur die USA-Krise betreffend: bereits zu seeligen FDP-Diskussionsforumzeiten wurde seitens Reinhard und mir festgestellt, dass der Ausbruch dieser und nur dieser Krise durch mangelnde Kreditfaehigkeit verursacht worden sein musste und durch nichts anderes.
>Und weiteren Versuchen dieser Art, vor allem unseres Freundes Oldy, seine Zeitgenossen für dumm zu verkaufen, werde ich mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln entgegen treten.
>Vincit veritas!
In vino veritas!
>Und Gruß
>d.
und zurueck vom
Tassie Devil
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