- SILBER. Hier kann mir Reinhard durch widerlegen eine Freude machen. Hoffentlich - mangan, 25.04.2001, 01:52
SILBER. Hier kann mir Reinhard durch widerlegen eine Freude machen. Hoffentlich
Beispiel SILBER. Unerfreuliche? Rohstoffthese.
Meine späte Ernüchterung tut mir selbst am meisten leid. Wollte ich ursprünglich garnicht gegen Eure Erwartungen schreiben. Sorry. Macht mir schwer zu schaffen.
Versteige mich zu der Vermutung, daß man mit höchster Priorität einen Run in Rohstoffe verhindern will. Die Situation ist derzeit ja sowieso belastet.
Kein fiat Money für Rohstoffe. Oder besser, keine Tulpenzwiebelhausse für Rohstoffe.
Befürchte: nur genau das ist die einzige Chance für Preisexplosion.
Dabei steht das vieldiskutierte Silber an vorderster Front (wäre Appetitzier für Gold, Startsignal für alle anderen knappen Rohstoffe).
Wie knapp Silber ist weiß jedes Kind, schon durch den Altbestseller"Global 2000".
Wirtschaftspolitisches Ziel kann nur sein: Man verbraucht möglichst nur soviel von jedem Rohstoff, dass der CRB wenig bewegt wird.
Wie anders könnte man den freien Rohstoffmarkt erhalten?
Nur, indem man versucht, alle knappen Rohstoffe zu managen. Hat man auch schon 1980, indem man den Silbercornerversuch von Hunt zu Fall brachte. Die G7, voran die USA, d.h. natürlich wir alle, lassen uns den CRB nicht zum Nutzen der schwachen Produzentenländer freiwillig inflationieren.
Das Management:
Zusammenwirken? von Regierungen, Notenbanken, Banken, Aktienfirmen usw.
Zwingende Gründe:
1. In Rohstoffe strömendes fiat Money wäre der Kollaps des"freien" Rohstoffmarktes. Bei utopischen Preisen wäre kein Material (Silber) am Markt zur bezahlbaren Verwendung erwerbbar.
2. Knappe Rohstoffe lassen sich nicht durch Geld vermehren. Ein Wettbewerb darum mit Geld ist zwar systemkonform, erhöht aber nur den CRB. Jede Wirtschaftspolitik will Inflationierung des CRB verhindern. Niemand treibt den Preis hoch, ohne Selbst zu profitieren. Die nutznießenden schwachen Produzentenländer läßt man natürlich nicht profitieren. Man bekäme dafür nicht mal mehr Silber, also garnichts.
Beispiel SILBER:
Spare mir das aufzählen, mir bekannter, sinnvoller Neuanwendungen bei derzeitigen Preisen.
Es gibt nur eine Erklärung dafür, daß man von allem die Finger läßt. Es sind keine ausreichenden Silbermengen beschaffbar.
Eine Preisvervielfachung würde das Silberangebot nicht erhöhen. Silber fällt bekanntlich unabhängig vom Preis, aber zwangsläufig, fast nur als Nebenprodukt an. Keine Kupfer-, Blei- oder Zinkmine erhöht die Produktion wegen des Nebenproduktes Silber.
Fiktiv:
Was nützt die tollste Silberwunderbatterie, wenn sie wg. hohem Ag-Anteil niemand bezahlen kann?
Der hohe Preis käme u.a. zustande, weil mit einem Kampfpreise, anderen Verbrauchern das Silber vorenthalten werden müßte.
Aus Einsicht, mit Mehrpreis zu Gunsten der schwachen Produzentenländer, nicht mehr Silber/Profit zu erhalten, verzichtet man gleich auf höheren Verbrauch (Beispiel: Lieber Silberfilme verkaufen, als auf unbezahlbaren Silberwunderbatterien, mit hohem Ag-Anteil, zu sitzen).
Die Zeit der Kampfpreise (kalter Krieg), als man für jedes Atom-Boot um 15 Tonnen Silber nur als Wärmetauscher für den Reaktor brauchte, sind vorbei. Da spielte Profit keine Rolle. Dem Markt wurde Material zu jedem Preis entzogen und dazu noch gehortet. Sogar von 2 Kontrahenten.
Unvergleichbar mit heutiger Situation, wo alle Mächtigen (Staaten, Wirtschaft, Wähler) die gleichen Interessen haben.
Sogar ein weiterer Preisverfall wäre denkbar. Den sehen wir sogar.
Warum?
Wie gesagt: Die Nebenproduktion bei Zink, Blei und Kupfer läuft preisunabhängig weiter.
Nun komme niemand mit Charts und Zyklen.
Buffet, Soros, sogar Gates haben sich einen (kleinen) Silberteil gesichert und belassen es dabei.
Kapitalkräftige,"unabhängige", Insider würden sich einen Dreck um Zyklen und Charts kümmern. Die würden kaufen.
Sie wissen warum sie nicht auf Teufel komm raus kaufen
Der Preis bewegt sich wenig. Kampfpreise zahlt niemand mehr.
Es wird und kann einfach nicht mehr Silber verbraucht werden.
Es ist nicht da.
Wo möglich, werden natürlich billige Ersatzstoffe eingesetzt.
Z.B. würde bei derzeitigen Preisen der elektr. Energietransport in bestimmten Einsatzfällen über Kupfer/Silberlegierungen Sinn machen. (Bahnoberleitungen von Schnellfahrstrecken bestehen schon aus einer Legierung mit ca. 20% Silberanteil).
Man verzichtet auf solche Anwendungen, weil es gleichzeitig mit der Anwendung wegen sofort utopischem Silberpreis unrentabel wäre.
Bei den Bahnschnellfahrstrecken hätte man bei höherem Ag-Preis einfach einen höheren Cu-Oberleitungsquerschnitt plus stärkere Tragekonstruktion statt CuAg-Legierung gewählt.
Das hätte überschlägig, alleine ca. 400 Tonnen Ag gespart.
Darüber hinaus würde auch der neue, utopische Preis, nicht für die nötige Menge sorgen können.
Oder kann sich jemand den Internetboom vorstellen, wenn für jeden PC 1kg Silber nötig wäre?
Dieser Boom wäre nicht finanzierbar gewesen und in Realität einfach am Silbermangel gescheitert.
Bei heutigem Preis könnte jeder zum PC auch 1kg Ag bezahlen.
Aber niemals, wenn es wirklich gebraucht würde.
Prognose: Moderate Preiserhöhung ja, auch um Verdoppelung nach einiger Zeit möglich. Sicher langfristig bessere und sicherere Anlage als Verzinsliche.
Leider niemals die herbeigeredete Preisexplosion (solange fiat Money Wert hat).
Wenn fiat Money keinen Wert mehr hat?
Dann kommt einfach Neues, wieder mit Wert.
Jeder versteht es und alle Preise sind äquivalent zu vorher.
Und zum Schluß unser aller Grundprinzip:
Angebot und Nachfrage.
Angebot sinkt (wg. fehlendem Zuschuß aus Vorrat), Preis steigt und darauf sinkt marktkonform die Nachfrage.
Ist doch überall so. Und so soll es sein. So wird es deshalb auch hier sein. Warum nicht?
Schließlich haben wir auch keine Kfz aus dem dafür idealen Titan. Titan ist fest wie Stahl, ohne Korrosion und leicht wie Aluminium, aber einfach zu teuer.
Die vielzitierte chem. Photographie könnte, wg. des geringen Wertanteiles (Ag/Film) und der hohen Recyclingrate (nur ca. 5% Neuproduktionsanteil), noch am ehesten eine Preisexplosion verkraften. Gerade sie muß es nicht mal.
Warum?
Wie gesagt, gerade die chem. Photographie verbraucht nur 5% Neuproduktion.
Schmuck, Münzen usw., also nicht notwendiges, werden zuerst leicht als Nachfrage entbehrlich sein
Wen interessieren die paar Silberliebaber, die nun ihre Devotionalien nicht mehr bezahlen können?
Bleibt, wie 1980, für die ersehnte Preisexplosion, die über eine Tulpenzwiebelhausse (vielleicht besser Kettenbrief, weil’s ja nicht nachwächst) hinausgehen soll, nur ein Cornerversuch.
Die Cornergruppe müsste die hohen Preise auf Dauer selbst finanzieren. Statt zuteilen, müssten sie ständig zukaufen. Hunt hat es schon vorgemacht.
Sie würde von allen Offiziellen und Privaten bekämpft.
De Beers duldet man niemals bei wichtigen Rohstoffen
Die Druckmittel der Staaten (USA) gegen die Cornergruppe werden/müssen bis zum Erfolg erhöht werden. Dies sind alle legalen und illegalen Mittel gegen eine „asoziale Gruppe“
Viel Vergnügen dem Cornermen! Das kann nach den Hunt-Erfahrungen nur ein Verrückter nochmal versuchen.
So, soll mal genug Frust abgelassen sein.
Meine Pläne sind jedenfalls gründlich verhagelt.
m
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