- @ dottore - André, 25.04.2001, 20:36
- Re: @ dottore - dottore, 26.04.2001, 07:40
- Suche Statistik zur aktuellen Staatsverschuldung incl. Nebenhaushalte (owT) - El Sheik, 26.04.2001, 08:32
- Re: @ dottore - André, 26.04.2001, 14:05
- Re: @ dottore - dottore, 26.04.2001, 07:40
Re: @ dottore
>>Vielen Dank für die ausführlichen Erläuterungen zum Staatsbankrott vom 10.4.01, die ich erst soeben, dank des exzellenten Suchsystems fand. (war wegen Bildschirmproblemen und (3 tagen snowboarden) längere Zeit off-line)
>>Habe in dem interessanten Buch von Martin van Creveld"Aufstieg und Untergang des Staates" gelesen, daß 1 Jahr vor dem Tode des roi solei im Jahr 1714 die Staatsschulden das 30-fache der jährlichen Einnahmen ausmachten und die daraus folgenden jährlichen Zinslasten fast die gesamten Staatseinkünfte aufwogen.
>>Wenn das nichts ist!!!
>>Und der Staatsbankrott mit Revolution erfolgte erst unter dem Sohnemann 1798, Wirklich eine"Meisterleistung" der Verzögerung mit der Steuerschraube.
>>Erwarte aber nicht, daß Japan noch soviel Zeit hat!!!
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>Richtig, André und vielen Dank. Der Creveld ist wirklich Klasse, gell!
>Aber der erste Bankrott lief schon 1720/22 über das Law'sche System ab. Es wurden damals nur die Staatsschulden in Mississippi-Aktien umgewechselt, die ihrerseits dann wertlos wurden.
>War eine schöne Variante. Sollte man evtl. wiederholen. Gründung einer Japan AG, alle Staatsschulden werden zu Japan AG-Aktien und die gehen dann auf Null.
>Dann kann man's auf"die Börse" schieben.
>Sohnemanns Konkurs genau wie von Dir beschrieben.
>Gruß
>d.
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Ja, Danke, wie konnte ich den vielbewunderten John Law vergessen, von dem ich erstmals 1960/61 las, in dem Buch von Ernst Samhaber"Kaufleute wandeln die Welt", ebenfalls wirklich interessant. Dort finde ich gerade den Satz:
"Je mehr der"Reichtum" zunimmt, desto größer wird das allgemeine"Elend"; mehr als 4000 Personen saßen 1730 gleichzeitig im Schuldgefängnis." (in England).
Und hat nicht St. Zweig über Law und auch Fouché unübertroffene Essays geschrieben?
Creveld ist wirklich interessant. Es ist so schade, daß so wenig qualifizierte Literatur über Wirtschafts-, Finanzgeschichte gibt, wo dieses Feld packender dargestellt werden kann als jeder Kriminalroman.
Gruß
A.
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