- an Sascha - Haydn, 29.04.2001, 13:48
- Re: an Sascha - Henning, 29.04.2001, 14:11
- Hallo Haydn / Rentenproblem / Staatsverschuldung und BIP - Sascha, 29.04.2001, 14:29
- Absurd - passt aber dazu - Michael, 29.04.2001, 15:21
- Langfristannahmen sind immer sehr mit Vorsicht zu genießen, ob es nun um - Aldibroker, 29.04.2001, 19:10
- Absurd - passt aber dazu - Michael, 29.04.2001, 15:21
Absurd - passt aber dazu
Aus:Einwanderung als"demographischer Glücksfall"?
Studien zur Bevölkerungsentwicklung und Migration
Tagungsreferat von Prof. Karl-Heinz Meier-Braun, Südwestrrundfunk
"Die Zahl der Einwanderer, die notwendig ist, um einen Rückgang der Bevölkerung aufzufangen, liegt erheblich über den bisherigen UN-Prognosen. Die einzige Ausnahme bilden dabei die Vereinigten Staaten. Im Verhältnis zu ihrer Bevölkerungsgröße bräuchten Italien und Deutschland die höchste Zahl von Einwanderern, um den Bestand der Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter erhalten zu können.
Sehen wir uns dazu einmal die Prognosen für Deutschland genauer an:
1. Szenario: Fortschreibung der mittleren Variante der Bevölkerungsprognose der Vereinten Nationen. Die Bevölkerung Deutschlands würde danach im Jahr 2050 auf rund 73 Millionen sinken. Angenommen wird eine Zuwanderung von ca. 11. Millionen Migranten netto, das heißt nach Abzug der Fortzüge.
2. Szenario: Keine Einwanderung. Die Bevölkerung sinkt auf rund 59 Millionen in 2050.
3. Szenario: Um die Zahl der Bevölkerung bis zum Jahr 2050 konstant zu halten, benötigt man eine Einwanderung von rund 18 Millionen. Jährlich bräuchte man eine Netto-Zuwanderung - Zuzüge minus Fortzüge - von 324 000.
4. Szenario: Um das Arbeitskräftepotential bis zum Jahr 2050 konstant zu halten, benötigt man eine Einwanderung von rund 25 Millionen Migranten. Jährlich also von 458 000 Personen netto. Die Gesamtbevölkerung würde auf 92 Millionen ansteigen, davon wären 33 Millionen Migranten oder Abkommen von Migranten.
Das 5. Szenario ist weder im Schaubild zu Deutschland noch in der Pressemitteilung enthalten. Die Vereinten Nationen bezeichnen es selbst als unrealistisch. Hier geht es darum, das Verhältnis von Erwerbstätigen zu Rentnern auf dem Niveau von 1995 zu halten. Die Zahl der Einwanderer wäre dann fast unvorstellbar hoch. Deutschland müßte fast 188,5 Millionen Einwanderer aufnehmen. Jährlich wären es 3.4 Millionen. Die Einwohnerzahl Deutschlands würde dann bis zum Jahr 2050 auf 299 Millionen ansteigen, von denen 80 % Migranten und ihre Nachkommen wären.
In der Republik Korea müßten nach diesem Szenario - kaum zu glauben, aber wahr - 5 Milliarden, also etwa 80 % der heutigen Weltbevölkerung, einwandern. 99% der Bevölkerung Koreas würden dann aus Migranten bestehen. Ein geradezu absurdes Szenario, das aber einmal das Ausmaß einer solchen Modellrechnung deutlich macht, wenn man wirklich den Altersquotienten - das Verhältnis von Rentnern zu Erwerbstätigen - durch Bestandserhaltungsmigration aufrechterhalten möchte."
<ul> ~ vollständige Quelle</ul>
<center>
<HR>
</center>

gesamter Thread: