- US-Anleihen dürften schwächer eröffnen - NEWS-SERVICE, 30.04.2001, 14:36
US-Anleihen dürften schwächer eröffnen
US-Anleihen dürften schwächer eröffnen
London (vwd) - Mit einer schwächeren Eröffnung des US-Anleihehandels in
New York rechnen Londoner Händler am Montag. Den Grund dafür sehen
Marktbeobachter im optimistischeren Ausblick für die US-Konjunktur. Bis
gegen 14.25 Uhr MESZ fallen zehnjährige Treasurys mit einem Zinskupon von
fünf Prozent im Londoner Handel um 2/32 auf 97-15/32 und rentieren mit 5,330
Prozent. Der Longbond mit einem Kupon von 5,375 Prozent legt 2/32 auf
94-1/32 bei einer Rendite von 5,795 Prozent.
Die US-Wirtschaft wuchs doppelt so stark wie es Volkswirte für das erste
Quartal prognostiziert hatten. Die Wachstumsrate von zwei Prozent vom
Freitag habe vor allem Anleger aus der Fassung gebracht, die mit einer
schnelleren Rezession gerechnet hätten, erklären Händler. Ein langsameres
Wachstum sei vor Veröffentlichung am Freitag deutlich eingepreist gewesen.
Jetzt müsse der Markt eine neue Bewertung finden, hieß es. Zudem brächten
die steigenden Aktienkurse vom Freitag den Anleihemarkt zusätzlich unter
Druck. Händler erwarten eine weitere Schwäche am vorderen Ende der Kurve, da
Anleger ihre Erwartungen hinsichtlich der Politik der US-Notenbank vor dem
Hintergrund des Wachstums im 1. Quartal überdenken würden. Am Freitag hatte
Notenbank-Präsident Alan Greenspan keinen Hinweis auf das weitere monetäre
Politik gegeben.
Nach Meinung von Händlern mache eine bessere Lage der Wirtschaft
aggressive Zinssenkungen in der näheren Zukunft unwahrscheinlicher. Um 19.30
Uhr MESZ steht die Auktion drei- und sechsmonatiger Schatzwechsel. Zudem
stehen für den Berichtstag folgende Konjunkturdaten zur Veröffentlichung an:
Gegen 16.00 Uhr MESZ wird der Index der Einkaufsmanager Chicago (PMI) für
April veröffentlich. Die Prognose lautet 40,0 - der Vormonatsstand betrug
35,0. Gegen 14.30 Uhr MESZ wurden bereits die Daten zu den Persönlichen
Einkommen im März veröffentlicht. Das Persönliche Einkommen lag mit einem
Anstieg von 0,5 Prozent auf dem Niveau der Prognosen. Im Vormonat war es um
0,4 Prozent gestiegen. Die Persönlichen Ausgaben lagen mit 0,3 Prozent etwas
über den Erwartungen von 0,2 Prozent.
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