- von heute mittag: OECD-Outlook: Relativer Optimismus, aber Abwärtrsrisiken - NEWS-SERVICE, 03.05.2001, 17:55
von heute mittag: OECD-Outlook: Relativer Optimismus, aber Abwärtrsrisiken
OECD-Outlook: Relativer Optimismus, aber Abwärtrsrisiken
Paris (vwd) - Die Organisation für Wirtschaftliche Entwicklung und
Zusammenarbeit (OECD ) hat in der Frühjahrsausgabe ihres
Wirtschaftsausblicks (Economic Outlook) ein relativ optimistisches Bild der
Entwicklung in der Weltwirtschaft in diesem und im nächsten Jahr entworfen.
Sie sieht jedoch die Risiken der Projektion eindeutig in der
Abwärtsrichtung.
Das am Donnerstag in Paris veröffentlichte Dokument nannte als
wichtigstes Risiko einen weiteren deutlichen Verfall der Aktienkurse, der
bei einem fortgesetzten, über den Erwartungen liegenden Rückgang der Gewinne
die aggregierte Nachfrage stärker beeinträchtigen würde. Diese Entwicklung
könnte von den USA in andere Regionen überschwappen und dort auch die
Vertrauensbasis schwächen.
Die prognostizierte Erholung des Wachstums basiert für die OECD auf einer
Reihe von Faktoren. Die bereits vollzogenen Zinssenkungen, gewisse
Verlagerungen hin zu weniger restriktiver Fiskalpolitik und niedrigere
Ã-lpreise sollten die aggregierte Nachfrage in den kommenden Monaten beleben.
Zudem lege das stetige Tempo der Produktivitätsgewinne in den USA in der
zweiten Hälfte der 90er Jahre die Annahme nahe, dass diese Gewinne in
gewissem Umfang dauerhaft sein könnten. Für die Eurozone unterstellt die
OECD als Basis ihrer Prognose eine gewisse Lockerung der Geldpolitik in den
kommenden Monaten, ohne allerdings deren Umfang und/oder Zeitpunkt zu
präzisieren.
Für die USA setzt die OECD in 2001/2002 Wachstumsraten von 1,7/3,1
Prozent an; sie ist damit deutlich optimistischer als der Internationale
Währungsfonds (IWF), der in seinem jüngsten World Economic Outlook (WEO)
Raten von 1,5/2,5 Prozent prognostizierte. Für Japan lautet die Prognose auf
1,0/1,1 Prozent (WEO: 0,6/1,5 Prozent), für Kanada auf 2,3/3,2 Prozent (WEO:
2,3/2,4 Prozent). Für die Eurozone und für die EU insgesamt schätzt die OECD
das Wachstum auf 2,6/2,7 Prozent (WEO: 2,4/2,8 Prozent).
Für die übrigen, europäischen, G-7-Volkswirtschaften werden folgende
Wachstumsraten prognostiziert: Deutschland 2,2/2,4 Prozent (WEO: 1,9/2,6
Prozent), Frankreich 2,6/2,7 Prozent (WEO: 2,6/2,6 Prozent), Italien 2,3/2,5
Prozent (WEO: 2,0/2,5 Prozent) und Großbritannien 2,5/2,6 Prozent (WEO:
2,6/2,8 Prozent).
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