- Ein Fondsmanager abseits vom Mainstream - Rebell, 09.05.2001, 22:48
Ein Fondsmanager abseits vom Mainstream
Rezession in USA nicht vermeidbar
... Nach Angaben von „Der Fonds“ manage Helmut Peuser den Postbank Dynamik Global seit September 1996. Zuvor sei er neun Jahre Fondsmanager bei der Deka in Frankfurt gewesen.
Bei den Telekommunikations-Aktien rechne Peuser mit einer Reihe von Fusionen aber auch mit Pleiten kleinere Firmen. „Hier wird es eine Marktbereinigung geben, die den großen Unternehmen ein bisschen Luft verschafft.“ Das werde nach Meinung von Peuser auch Zeit, denn einige Kurse wie der der Deutschen Telekom seien ausgebombt. „In meinem Fond sind die Telekommunikationswerte die stärkste Branche, aber ich denke gerade darüber nach, ob das so bleibt“, so der Postbank-Manager gegenüber der Zeitschrift „Der Fonds“.
Der Mobilfunk-Markt laufe nach Einschätzung Peusers ganz gut, die Firmen würden zum Teil recht gute Ergebnisse liefern. „Ich sehe aber ein großes Damoklosschwert über der ganzen Branche. Hoffentlich stellt sich nicht eines Tages heraus, dass die Funkantennen gesundheitsschädlich sind“. Dann werde es bei den Aktien wohl ein Blutbad geben, prognostiziert der Portfoliostratege.
Das Positive am Technologiemarkt im Ganzen sei, dass wie hier die Tiefstpunkte hinter uns gelassen haben dürften. Aber die Bodenbildung könne nach Aussage von Peuser noch zwölf bis 18 Monate dauern. „Die NASDAQ geht meiner Meinung nach mittelfristig eher hoch als runter. Aber was ist heute schon sicher“, bemerkt der Anlageexperte.
„Für die USA bin ich mittelfristig bearish. Ich glaube nicht, dass eine Rezession in den USA vermeidbar ist.“ Die Konsumenten seien überschuldet, die Assets würden immer kleiner werden und die Konjunkturdaten seien so schlecht, wie schon seit zehn Jahren nicht mehr. „Ich bin da sehr vorsichtig, das dauert länger“, warnt Peuser gegenüber dem Magazin „Der Fonds“.
Momentan seien die Telekom- und Elektrotitel die stärkste Branche. „Ich habe zum ersten Mal fünf Prozent im Fonds in Goldminen investiert, allein schon zur Diversifikation. Außerdem versuche ich, kurzfristige Trends mitzunehmen, zum Beispiel Medientitel oder Software. Die Aktie von SAP zum Beispiel halte ich für sehr aussichtsreich“, so Peuser abschließend.
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