- EZB-Zinssenkung/Private u. öffentliche Banken begrüßen Lockerung - NEWS-SERVICE, 10.05.2001, 15:35
EZB-Zinssenkung/Private u. öffentliche Banken begrüßen Lockerung
EZB-Zinssenkung/Private u. öffentliche Banken begrüßen Lockerung
Berlin (vwd) - Private wie öffentliche Banken haben am Donnerstag die
Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) um 25 Basispunkte positiv
bewertet. Nach Auffassung des Bundesverbandes deutscher Banken zeigt die
Senkung der Leitzinsen, dass die Notenbank die künftigen Preisrisiken im
Eurogebiet inzwischen als hinreichend gering einschätzt, auch wenn die
Inflationsrate aktuell merklich über der Zielgröße von zwei Prozent liegt.
Diese Auffassung werde von den privaten Banken in Deutschland geteilt.
Die EZB dürfe wegen der langen Wirkungsdauer geldpolitischer Maßnahmen
nicht auf die Preisentwicklung der vergangenen zwölf Monate blicken, sondern
sie müsse auf die absehbare Teuerung schauen. Sekundäreffekte der starken
Energiepreisverteuerung würden allmählich an Bedeutung verlieren, und auch
die inzwischen erkennbar langsamere Gangart der Konjunktur im Euroraum
reduziere das Risiko stärkerer Preisanhebungen. Infolgedessen bestünden
begründete Aussichten, dass die Inflationsrate gegen Jahresende wieder unter
zwei Prozent sinken werde.
Der Bundesverband Ã-ffentlicher Banken Deutschlands (VÃ-B) betonte, da die
Geldpolitik der EZB vorausschauend sei, sei die Senkung der Zinsen"unter
den aktuellen Rahmenbedingungen mit dem Stabilitätsziel vereinbar". Die
Erhöhung des Preisniveaus sei auf externe Schocks zurückzuführen und werde
sich, sofern es zu moderaten Tarifabschlüssen komme, nicht verfestigen. Der
VÃ-B weist darauf hin, dass die EZB in ihren konditionierten Prognosen mit
dem Rückgang der Inflationsrate auf unter zwei Prozent bis zum Jahresende
2001 rechnet.
Das Geldmengenwachstum werde sich mittelfristig unterhalb des
Referenzwertes von 4,5 Prozent einpendeln. Obwohl die EZB anders als die
US-Federal Reserve keine Wachstumsaspekte verfolge, hält der VÃ-B diese
Leitzinssenkung und damit eine Lockerung der gegenwärtigen restriktiven
Politik"auch vor dem Hintergrund der Konjunkturabkühlung in Euroland für
konsequent und richtig".
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