- Immobilien KEIN Schutz vor Inflation - Kojak, 11.05.2001, 12:37
- Danke, sehr interessanter Beitrag, stimme voll zu. mT - Talleyrand, 11.05.2001, 13:20
- ? - Bart, 11.05.2001, 14:22
- Re:? - Kojak, 11.05.2001, 14:50
- Hi Kojak. Beitrag gelesen, aber - Bart, 12.05.2001, 11:31
- Re:? - Kojak, 11.05.2001, 14:50
?
Der festgeschriebene Höchstmietzins kann relativ schnell an die Inflationserwartungen angepasst werden. Ist dies nicht der Fall, so wird diese Festschreibung im Falle hoher Inflationsraten recht schnell für nicht verfassungkonform erklärt und aufgehoben werde. Zudem ist der Mietzins nicht das einzige Argument, das den Wert einer Immobilie ausmacht. Aktien mit niedriger Dividendenrendite könne ja auch steigen, wie man in den letzten Jahrensehen konnte.
Gold bringt überhaupt keine Rendite und eine Vermögensstreuung ist sowieso immer ratsam, das ist klar. Der Vergleich mit den Vermögensverhältnissen der Juden ist wohl übertrieben und für mich nicht angebracht.
Des weiteren halte ich es für verfrüht, rein aufgrund aufgeführter statistischer Merkmale, diese Prognosen zu treffen. Dafür gibt es mehr Single-Haushalte, eine erbende Generation und viele andere Merkmale. Ich denke aber auch, dass es einen solchen Immobilienboom wie gehabt nicht mehr geben wird, da das Angebot einfach zu groß ist. Entscheidend bleibt aber die Lage.
Zunächst kommt aber die Deflation und da sollte alles crashen - bis auf Liquidität, auch das hier so sehr geliebte Gold.
>Viele denken, Immobilien seien ein Schutz gegen Inflation wie in den 70er Jahren. Hier wird aber noch ein böses erwachen kommen. Es dürfte bekannt sein, daß innerhalb von 3 jahren in D die Mieten nur noch um 20% steigen dürfen. Beträgt die Inflationsrate also mehr als 6.6%, so sieht es bitter aus, da man ja die Miete nicht entsprechend erhöhen kann.
>Zudem muß man an die Baby-Boomer Generation denken. Dieser Umstand bestimmt eigentlich alles. Die wirtschaftliche Prosperität der letzten Jahre (die nunmal zugegebenermaßen sehr lange angehalten hat), der Investitionsboom in Aktien, das zukünftige Rentenproblem usw. sind reine Auswirkungen durch die hohen Geburtenraten nach dem Weltkrieg.
>Unterschied zu den 70er Jahren:
>Nimmt man einmal 1945 bis 1960 als Geburtsjahre an, so waren die Baby-Boomer 1975 also 15 bis 30 Jahre alt (also sehr jung) und haben damit viel verbraucht, aber wenig angespart. Das ist genau der Zeitpunkt, wo man Familie gründet und ein eigenes Haus kaufen/finanzieren möchte.
>Nun sind aber 26 Jahre vergangen und wir haben die umgekehrte Situation: der typische Baby-Boomer ist zwischen 40 und 55 und muß nun an seine Rente denken (die wenigsten gehen ja mit 65 in Rente). Es gibt aber viel weniger jüngere Menschen (1970 bis 1985 geboren). Die wenigen jüngeren Menschen sind meist finanziell tendenziell schlechter gestellt, da ja die Leute mit Kindern in den letzten Jahren benachteiligt wurden ("Kinder haben nur die Dummen").
>Das führt dazu, daß:
>-weniger verbraucht wird/wurde (weniger Jugend)
>-mehr verbraucht wird, wenn die Baby-Boomer in Rente gehen, dieser Prozess setzt ab jetzt ein! (im Endeffekt dürfte die Nachfrage nach Gütern leicht steigen)
>-wir weniger intelligente Leute für Führungspositionen haben, was die Wirtschaft benachteiligt
>-die Aktienmärkte in den nächsten 10 bis 20 Jahren katastrophal abschneiden werden, da keiner mehr Aktien kaufen kann aber alle ihre Aktien verkaufen wollen
>-Häuserpreise werden fallen (die nächsten 10 Jahre eher steigende Preise wg. vermeintlichem Inflationsschutz)
>Wie sollte man sich dann aber gegen Inflation schützen? Mit dem einzigen Sachwert, der genügend transportabel ist: Gold
>Ein Haus steht fest und hält sich auch nur 40 Jahre, man muß Unterhaltskosten tragen usw. Gold ist dagegen leicht bewertbar (1 oz ist 1 oz und kostet soundsoviel), versteckbar, kann aus dem Land gebracht werden (was war für deutsche Juden Anfang der 30er Jahre eine bessere Investition: Gold oder Immobilien?) und ist absolut haltbar. Besser sind natürlich Diamanten, die aber den Nchteil haben, daß die Preise künstlich durch DeBeers hochgehalten werden.
>Wer also viele Immobilien besitzt, sollte diese in den nächsten 5 Jahren abstoßen. In Gold sollte man heute einen Mindestbetrag investieren (ich trage z.B. immer einige Unzen im Gürtel mit mir herum), ab 2003 dann größere Beträge und ab 2005 kann man nochmal massiv nachlegen. Eine Hausse wird mindestens 10 Jahre dauern, nur der Anfang ist ungewiss. Ein guter Zeitpunkt zum Einstieg könnte gekommen sein, wenn GATA ihre Klage verliert (das werden sie, entweder die Verschwörungstheorie ist falsch oder aber sie ist wahr, so daß GATA erst recht verlieren muß).
>Gruß, Kojak
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