- Zum Thema Abgaben im Steuerland - @ Baldur - Turon, 12.05.2001, 01:11
- Re: Zum Thema Abgaben im Steuerland - @ Baldur - Kojak, 12.05.2001, 12:56
- Wovon redest Du eigentlich? - Turon, 12.05.2001, 15:39
- Re: Zum Thema Abgaben im Steuerland - @ Baldur - Kojak, 12.05.2001, 12:56
Wovon redest Du eigentlich?
Jetzt möchte ich auch gerne wissen, wie es denn möglich ist,
daß die meisten Sozialhilfeempfänger, oder in Siedlungszentren
von Sozis kein Parkplatz zu bekommen ist.
Ich würde auch Niemandem Sozialhilfe gewähren, weil es eindeutig falsch ist.
Dafür aber: es gibt Wohngeld - ich kenne Leute die zu zweit leben
und Wohngeld bekommen, obwohl sie 2.500 DM verdienen.
Das sollte vielleicht der Ausland mal nachmachen. Und das ist Sozialhilfe,
nicht mehr und nicht weniger. Und was sind schon normale Menschen?
Für mich ist keiner normal, der 14 Stunden am Tage zu keulen bereit ist.
Soll er doch haben.
Also Anspruch auf Sozialhilfe hat in diesem Lande jeder.
Und es ist mehr als vernünftig, erst auf die finanzielle
Verhältnisse seitens des Sozialamts zu achten.
[b]Und nochmal - das was Du hier aufstellst: welchen Sinn soll
es den ergeben Leuten die Reserven haben Geld in den Rachen zu
schieben? Das ist einfach so wie mit einem Penner. Solange
Du ihm Geld gibst wird er auf der Strasse sitzen bleiben.
Super: Sozialhilfe für Leute die 30000 DM Reserven haben, das
wäre ja ein echter Abbild von Kapitalismus. Njet - der Mensch
soll zum Handeln bewegt werden, wenn er das selbst nicht schafft,
dann nur deswegen, weil der Staat immer noch so großzügig ist.
Sozialhilfe, Wohngeld, so lange man das kriegt besteht kein
Anreiz zum arbeiten. Ich habe früher als Student noch
in so einem Viertel gelebt. Unter mir wohnte einer, der
Gesamtleistungen in Höhe von 1200 DM bekam, sehr wohl gar nicht
blöde, wenn er es selbst zur Uni geschafft hat.Ist dort allerdings
gescheitert.
Und neben ihm wohnte eine Oma, die 900 DM bekam und keine
Zuschüsse, auch Wohngeld nicht.
Zum Mittelstand: das ist der größte Unsinn, denn ich je gehört habe,
Kojak.
Existenzen entstehen und scheitern. Doch die meisten wissen
doch nicht mal, was man machen sollte um Existenzgrundlage zu haben.
Also als erstes bekommst Du von diesem Schei*staat, wie es die meisten
nennen, 85% Eigenkapitalzuschuß, wenn Du ein Vorhaben hast, was man Dir
auch zutraut. Der Witz ist der, daß man sich um diese Leistungen
vor der Gründung bemühen muß und nicht davor.
Und das ist das Problem die meisten reden, wie schlecht es hier geht,
aber von finanziellen Möglichkeiten haben sie nicht die geringste
Ahnung, im Gegenteil: sie wollen es gar nicht wissen. Lieber jammern
und weiterhin nichts wissen wollen.
Zum Studium und Förderung:
in meiner Familie war das so: mein Vater blieb in Polen zahlte nichts,
meine Mutter arbeitete bei Volkswagen. Und man hat mir eingerechnet
ich hätte Anspruch auf 630 DM Bafög. Da ich keine Kontakte zum meinem
Vater pflege, habe ich kein Bafög bekommen, weil seine Einkommensverhältnisse
nicht nachgewiesen werden konnten. Dann habe ich studiert und gearbeitet.
Groteskerweise: mein Freund, deren Vater selbständig ist, und beide
nagelneue Autos damals fuhren, er bakam Baföghöchstsatz weil sein Vater
so hoch verschuldet war. Das seine Firma aber ziemlich profitabel war,
danach hat keiner gefragt.
Ich würde übrigens Bafög komplett abschaffen, weil es nichts weiter als Schuldenfalle ist.
Kindergeld und Zahlungen: wenn Du 2000 DM hast und für ein Kind 180 bekommst und
für 3 750 DM bsit Du immer noch in erster Variante besser dran.
Erstelle Dir einen Warenkorb, dann weißt Du das - ein Kind kostet im
Monat mit Schulbüchern, Kleidung 400 DM mindestens ohne Essen.
Ich würde für paare mit nur einem Kind nicht nur kein Kindergeld zahlen,
ich würde sogar diese Familien höher besteuern insofern beide arbeiten.
Den Anreiz etwas zu leisten kann der Staat begünstigen, aber
nicht mit Taschen vollpacken. Völlig umsonst. Ein Mensch der seit
Jahren nur seinen Sozicheck abholt sollte zumindest dazu fähig sein
eine Schule zu besuchen. Doch das macht der Staat ja nicht mit.
Weil man Euch ja nicht zwingen will.
Sozialhilfe in Polen - sehr interessant: hast Du Dich ein Jahr davor
und ein Jahr danch länger als 2 Monate im Ausland aufgehalten,
kriegst Du gar nichts, bzw. Du bist rückzahlunspflichtig.
Viele Kinder und Unachtsamkeit: soweit ich weiß, werden von Sozialamt
24 Kondome pro Monat bewilligt, oder die Pille - wie kann man denn da
noch von"Unachtsamkeit" sprechen? Das ist schlicht und einfach
Dummheit pur. EIN BUCH KAUFEN UND LESEN gerade was Sozialleistungen angeht,
umsonst geben die den Leuten überhaupt nichts.
Ich kenne einen Selbständigen, der hat mir eine Episode aus
seinem Leben erzählt. War beinahe Pleite - also Hilfe beim
Sozialamt beantragt.
Er schrieb er braucht paar Socken, eine Hose, eine Unterhose.
Er bekam: Socken und Unterhose.
Dann ließ er sich von einem alten Fuchs aufklären.
Der sagte ihm schreibe miemals bescheiden was Du brauchst:
also beim nächsten Besuch schrieb er:
3 paar Hose, weil es unökonomisch ist einen Wschgang für eine
Hose zu machen. 3 Pullis aus gleichem Grund, 10 paar Soken etc.
Er bekam die Hälfte davon. Feilschen muß können.
Wie es jetzt läuft weiß ich nicht.
Zum Thema Häuser: wenn Jemand 2 Häuser hat - wieso um Himmels
Willen soll der Staat es noch mit Sozialleistungen fördern?
Ein Haus kann man vermieten, wieso soll der Staat also
Jemandem der eine Grundlage zum Wirtschaften hat, auch noch
helfen? Im Nichts tun? Sorry.
Italien (Süd) - sorry, Du hast vollkommen falsches Bild.
Meine Ex-Freundin war Italienerin, und kam aus Palermo
wo ihre ganze Familie lebt. Sie leben dort besser, weil
sie untereinander sher gut auskommen - wir versuchen hier
alles zu regulieren. Nachbarhilfe? Niente.
In anderen Ländern wie Polen als Beispiel war das früher genauso.
Zun den Dänen kann ich nicht viel sagen, jedenfalls kostet
dort das Päckchen Zigaretten und Alkohol wesentlich mehr als
bei uns - was auch vernünftig ist. So weit ich weiß kostet
eine Schachtel Zigaretten 8 DM dort, und in etwa reicht es mir
als Maßstab. Noch 1990 waren in Schweden Lebenshaltungskosten
im Schnitt 40% höher als in Deutschland, das weiß ich definitiv.
Und die Betrügereien? Nun: wie Du schon richtig sagtest:
es gibt etliche Millionen, die am Rande der Armutsgrenze
leben. Aber das macht der Kostendruck. Volkswagen stellt aktuell
keine Leute ein, sie haben dazu eine Firma gegründet, die
sich jedes Jahr neu nennt: erst hießen sie Gründungs- und
Innovationszentrum, aktuell soweit ich weiß: Wolfsburg AG.
Dahinter versteckt sich nichts weiter als ein Zeitarbeitsunternehmen,
das geschaffen wurde, um Tarifverträge zu brechen. Früher durften
nur Studenten rein, jetzt dürfen Arbeitslose auch, und natürlich
die Sozialhilfeempfänger - ohne finanzieller Vergütung. Damit sie
die Arbeit nicht verlernen.:)
Ein anderer befreundeter Unternehmer von mir, hat kurzerhand
alle Angestellten entlassen, als er von der Möglichkeit hörte,
daß er Langzeitarbeitslose einstellen kann, und dafür Zuschüsse bekommt.
4 * 630 DM Arbeitskräfte hat er gefeuert 3 Full Time Leute eingestellt.
Der Spaß brachte eine Einsparung von 3000 DM im Jahr. Übrigens war
es der, mal am Rande der Pleite die Bekanntschaft mit Sozialamt
machte.
So etwas gibt es nirgendwo in Europa, wird sich aber früher oder später
rächen.
[b]Und sorry: so nobel es klingt, daß man Werte erhalten will
die edel sind: mich wundert es überhaupt nicht, daß der Staat sich
mit allen Mitteln um Leistungen drücken will. Man ist gewillt damit
zu sagen, LASST EUCH WAS EINFALLEN - und exakt das ist richtig.
Wenn man schon nicht arbeiten will, gibt es etliche Bücher
was nun einem Sozialhilfeempfänger zusteht, er muß sie nur lesen,
Antrag stellen, und wenn es abgelehnt wird, einfach Widerspruch
anlegen, aber mit Verweis auf Gesetzestexte. Dann steht die Chance höher,
daß man es kriegt, was man will.
Nur mal kurze Liste:
Telekomanschluß ist für die Sozis billiger.
Rundfunkgebühren billiger.
Wohnung wird bezahlt, zu essen gibt es auch noch.
Krankenversicherung hat man ebenfalls.
Condome kriegt man auch.
Wenn der Vater und Mutter aber ein Haus und eine
Eigentumswohnung haben, sehe ich nicht ein,
warum sie den Jungen Leuten nicht behilflich
sein können. Ich kriege das nicht auf die Reihe.
In meinem Herkunftsland ist so etwas selbstverständlich.
Ich kenne hier einen Fahrlehrer, habe ihm schon etliche
Einsparungspotentiale aufgezeigt. Aber nein: er sagt
er muß für 36000 DM netto viel mehr arbeiten, als
ein Fernfahrer. Was Blödsinn ist: denn der gute Junge
rechnet sich in seine Ausgaben Autos die er auf die Firma
kauft, und sie auch so absetzt. Neurdings kauft er sich
einen BMW als Fahrschulewagen, weil es Automatik ist.
Daß die Hälfte der Leute bei ihm ein Teil der Stunden schwarzbezahlen,
daß wird gar nicht in den Büchern erfasst. So hat er ganz sicher
unbestuerte Einnahmen in der Höhe von mindestens 10.000 DM
jährlich.
Sein Partner sagte mir hierzu, als ich Führerschein machte,
ebenfalls mal früher selbstsändig: Junge: wer in diesem Land
nicht an Fiskus vorbei wirtschaftet ist einfach dumm, denn
das finanzamt geht sehr wohl davon aus, daß Du mindestens 20%
des Umsatzes immer vorbeischleust. Tue so als ob es Dir grottenschlecht
geht, dann behälst Du was.
Nun - aktuell ist die Schlechtrederei die Mentalität der Deutschen.
Im Prinzip hat keiner hier das Recht zu sagen uns geht es schlecht.
Auf dieser Welt gibt es Hungersnot - das sollte man nicht vergessen.
Und am Ende gilt letztendlich: jeder ist seines Glückes Schmied.
Oder selbst ist der Mann. Also überteiben wir nicht.
Solange der Staat irgendetwas sponsert, ob es nun Subventionen sind,
oder soziale Leistungen jeglicher Art, kann man sich abschminken,
daß man Hilfe umsonst bekommt.
Der Nachweis der Bedürftigkeit muß schon jeder selbst erbringen,
der Staat geht nun mal davon aus, daß der sozial Schwache selbst
eine Liste aufstellen muß, wie in richtigen
Betrieb was man auf Haben und Soll Seite hat. Und wenn man
auch noch sozialschwache Nachkömmlinge unterhält, dafür ist auch eine
Spalte in der Steuererklärung vorgesehen, nur dummerweise, will der Staat
immer einen todsicheren Nachweis. Also wenn Du 500 DM Hilfe zahlt
an die Oma, weil sie so wenig Rente kriegt, so ist das ab einer bestimmter Grenze als besondere Belastung anzusehen. Wird auch steuerlich
eingerechnet, aber ganz sicher nicht so:
Papa zu Sohn: Papi schmeiß mal Kohle rüber.
Papi macht die Brieftasche auf, gibt den ach so armen
Sohn 300 DM damit der Sprößling im Studium aufrechterhält,
der Sohn sagt dann - wenn das Geld alle ist komme ich wieder.
Und leistet sich von dem Geld erst einmal eine Tankfühlung,
weil jetzt wo man Geld hat, wird man ganz sicher am Wochenende
irgendwo hinfahren müssen. Zur Kneipe.
Diese Zahlungen müssen sinnvoll und nachweisbar sein.
Erst dann wird der Staat vermutlich diesem Umstand berücksichtigen.
Und wenn man es so sieht: der Staat verschwendet seine Ressourcen, weil der Bürger, auch seine Ressourcen verschwendet, und die Wirtschaft erst Recht.
7 Millionen Erwerbslose, sind glatte Verschwendung.
Gruß.
>Sozialhilfe in Deutschland??
>Gibt es nicht! Jedenfalls nicht für normale Menschen.
>Solange du noch irgendetwas hast (Haus, Auto (auch wenn's nur 500 DM wert ist)), gibt es gar nichts.
>Wenn du gar nichts hast: kein Problem, vielleicht haben deine Eltern bzw. deine Kinder ja Vermögen, dann wird einfach durchgegriffen.
>Sozialhilfe kriegen nur diejenigen, die über Generation total verarmt sind, überspitzt gesagt also der"Abschaum".
>Der untere Mittelstand wird doch gnadenlos im Stich gelassen, wenn Hilfe nötig ist.
>Ich z.B. als Student erhalte keinen Pfennig Bafög, obwohl meine Eltern quasi unter Sozialhilfeniveau leben, weil sie unbedingt zwei Häuder haben müssen/wollen und dafür die Zinszahlungen leisten. Der nominelle Verdienst ist dann so hoch, daß esfür mich kein Bafög gibt.
>Kindergeld:
>Warum wird für das zweite, dritte, vierte Kind eigentlich mehr gezahlt als für das erste? Werden nicht gerade die wohlhabenderen Menschen, die sonst vielleicht ein Kind hätten, davon abgehalten, Nachwuchs zu zeugen? Wieder werden die Leute, die total verarmt sind und mehr aus Unachtsamkeit viele Kinder haben, bevorzugt.
>Kein Wunder, daß es immer mehr Arme Menschen gibt, wenn es keinen Anreiz gibt, etwas zu leisten.
>Die Löhne in D sind international verglichen eine Zumutung: In Dänemark verdienen die Menschen WESENTLICH besser. Auch gibt es dort viel großzügigere Hilfen im Bedarfsfall, ohne daß dir Haus und Hof weggepfändet wird.
>Selbst die Süditaliener leben heute verglcihen mit uns verdammt gut. Die MEnschen dort haben eben ihre Familienverbände und sind quasi Kleinunternehmer, die ihr eigenes Einkommen auf verschiedenen Gebieten geschickt managen. Du wirst heute keine Leute mehr aus Süditalien in den Norden locken können, Fiat mußte z.B. vor einiger Zeit diese Erfahrung machen (obwohl die Leute, die angeworben werden sollten, offiziell arbeitslos waren).
>Vor allem kann man sich ja auch noch Geld durch EU-Betrügereien (Subventionen für Ackerland, das gar nicht vorhanden ist) dazuverdienen. Das ist übrigens auch offiziell nicht strafbar (außer in D natürlich).
>So genug gesagt, zu deinem Artikel in der Gesamtheit kann ich natürlich beipflichten, es ist in D nicht so schlimm, wie viele meinen. Man sollte eben im Privaten sehen, wie man die eigene Situation verbessern kann anstatt immer nur zu jammern.
>Gruß,
>kojak
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<HR>
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