- Amerika ist"souverÀn" also"solvent" - TheRaven, 12.05.2001, 16:20
- Point of no return? - El Sheik, 12.05.2001, 16:46
- Re: Point of no return? - JĂĆKĂĆ, 12.05.2001, 17:37
- Wohl gesprochen! Gruss zurĂŒck! oT - Talleyrand, 12.05.2001, 19:23
- So ist es -oT- - Shakur, 13.05.2001, 02:50
- Re: Perfekt (mein alter Lehrer Somary...) Ganz genau so ist es! Und noch das: - dottore, 14.05.2001, 20:43
- Point of no return? - El Sheik, 12.05.2001, 16:46
Amerika ist"souverÀn" also"solvent"
12.5.2001
Amerika ist âsouverĂ€nâ also âsolventâ
Dies wird der Trugschluss dieser Welt sein. SouverĂ€n sind die MĂ€rkte und sonst niemand. Und auf den MĂ€rkten herrscht immer Krieg, weil auf den MĂ€rkten menschliche Existenzen gehandelt werden. Die AnsprĂŒche der amerikanischen BĂŒrger an den Staat sind nie und nimmer erfĂŒllbar, es wird einem schwindelig bei der Vorstellung, was geschehen wird, wenn dieses Kartenhaus ĂŒbereinander fĂ€llt.
Aber auch in Europa sind die AnsprĂŒche nicht mehr darstellbar. Deshalb werden 2 von der Politik bisher ignorierte âGesetzeâ dem Euro ein ganz anderes Gesicht geben:
1. das Gesetz der kommunizierenden Röhren
2. das Gesetz der exponentialen Zinslastkurve
Die unauflösbaren strukturellen Defizite des US Staatshaushaltes, die zu einer permanenten Erhöhung der inneren und Ă€uĂeren US Staatsverschuldung fĂŒhren, zehren das Privatkapital auf und vernichten es inflationĂ€r.
Die USA, die BRD und der Rest der Welt haben den Wettlauf mit âZinseszinsâ verloren - siehe Japan, TĂŒrkei, SĂŒdamerika etc. Es muss daher inflationiert werden. Die Potentiale sind eindeutig, sie werden auf monetĂ€rer Ebene zu einer schweren Verwerfung der FinanzmĂ€rkte fĂŒhren.
âMan kann alle Leute einige Zeit und einige Leute alle Zeit, aber nicht alle Leute alle Zeit zum Narren halten.â
Abraham Lincoln, ehem. amerik. PrÀsident
Der Zinseszins wird die WĂ€hrungen der Staaten hinwegfegen.
âWir sind in Gefahr Selbstmord zu begehen, indem wir harte Arbeit scheuen und im Geld den einzigen WertmaĂstab sehen.â
Hoover, ehem. amerik. PrÀsident, 1951
Zu diesem Thema, der Situation, den Presseberichten fĂ€llt mir Felix Somary ein: âErinnerungen eines politischen Meteorologenâ, vor ca. 80 Jahren:
Man verstand meine GrĂŒnde nicht und hielt eine derartige Forderung bei einem Bankier fĂŒr etwas Paradoxes. Der Staatsbankrott ist ein einmaliger chirurgischer Eingriff, die Inflation ist permanente Blutvergiftung. Nach der Streichung der Staatsschulden kann man sofort neu finanzieren, bei Inflation muss man warten, bis die WĂ€hrung sich ausgelaufen hat. So groĂe Verluste der Staatsbankrott bringt, er klĂ€rt die Lage, und der Gesamtschaden ist mit den furchtbarsten Endstadien der Inflation nicht zu vergleichen.
Wie immer, wenn ich von der absoluten Richtigkeit meiner Ansichten ĂŒberzeugt war, ging ich ohne Bedacht auf meine persönlichen Interessen, ja vielfach in striktem Gegensatz zu ihnen, unbekĂŒmmert um persönliche Gegnerschaften, mit gröĂter Entschiedenheit vor, und ich hĂ€tte mich auch durchgesetzt, wenn nicht ein Moment entscheidend gegen mich gewirkt hĂ€tte: Der Bankrott muss von jenen Menschen durchgefĂŒhrt werden, die augenblicklich im Amt sind, und auch der DĂŒmmste der Betroffenen merkt, was vorgeht; die Inflation dagegen kann auf Jahre verteilt und die Opfer können jahrzehntelang, ohne dass sie dessen gewahr werden, in der unglaublichsten Weise betrogen werden. In den ErzĂ€hlungen aus âTausendundeiner Nachtâ verlangt der Schah von einem aus seiner Umgebung unter Androhung des Todes die Antwort darĂŒber, was sein Papagei sage, und der arme Befragte erbittet sich ein Jahr Zeit zur Antwort, da er dann drei Chancen hat: dass er oder der Papagei oder der Schah stirbt. Die gleiche Taktik befolgten StaatsmĂ€nner, Finanzminister und Bankiers - die beiden ersten mit Erfolg, denn sie blieben nicht lange im Amt, wĂ€hrend die Bankiers zu ihrem Leidwesen die Rechnung persönlich erhielten, da sie ihre Stellungen lĂ€nger zu behalten pflegen.
Gegen Inflation war Widerstand von 2 Seiten zu erwarten: von den Banken und von den Versicherungsanstalten, die ja beide dadurch unterhöhlt wurden - aber diese waren, ebenso wie heute die amerikanischen Banken, durch ihren Riesenbesitz an Staatsanleihen so gelĂ€hmt, dass sie zu stummen Regierungssklaven herabgesunken waren. Ich suchte die Wirtschaft zu alarmieren. Auf meine Veranlassung trafen sich 1921 zu Freiburg im Breisgau die Mitglieder des Ausschusses des Vereins fĂŒr Sozialpolitik zu einer vertraulichen Sitzung, um die Frage der Inflation sorgfĂ€ltigem Studium zu unterziehen. Herkner, Schulze-Gaevernitz, Diehl, Lotz sowie Sieveking stimmten mit mir ĂŒberein. Aber die Reichsbank versagte total: man könne keine wirkliche Diskonterhöhung vornehmen, um den Kurs der bisherigen Anleihen nicht zu gefĂ€hrden - der alte Unsinn, einen Nonvaleur halten zu wollen. Noch weit gröĂere Schwierigkeiten bereiteten die Gewerkschaften mit den von ihnen durchgesetzten âIndexlöhnenâ. Arbeiter und Landwirte sollten unbeschadet des WĂ€hrungssturzes die gleichen Realeinkommen erhalten; sie wurden dadurch gleichgĂŒltig gegen eine WĂ€hrungsverschlechterung; um so Ă€rger traf die Enteignung die ĂŒbrigen Schichten, und um so rauer musste sich die Inflation auslaufen. Es war fĂŒr mich erschĂŒtternd, die Sozialpolitiker anzuhören, die leidenschaftlich fĂŒr die Aufrechterhaltung, ja die Ausgestaltung und Erweiterung der sozialen Errungenschaften eintraten - ohne zu bedenken, dass das ganze GebĂ€ude binnen kurzem zusammenstĂŒrzen mĂŒsse; wenige Jahre spĂ€ter wurden durch das Auslaufen der Mark die ganze Alters-, Invaliden- und Krankenversicherung, Bismarcks stolzes Sozialwerk, und damit Ersparnisse und Hoffnungen einer ganzen Generation vernichtet.
Mein ExposĂ© in Freiburg im Breisgau, das ich vor dem kleinen Kreis von Professoren der Ă-konomie hielt und das ich auszugsweise den Dokumenten im Anhang beigegeben hatte, mag noch heute nach mehr als 30 Jahren interessieren, ja vielleicht sogar noch mehr als damals, als es neu war und noch wenige die Frage verstanden. Wie oft ist seither das gleiche wiederholt worden: die Anpreisung des billigen Geldes und die Verteidigung der Aufrechterhaltung des Reallohnes und der Ausgestaltung der Sozialpolitik in einer Zeit der Kapitalschrumpfung. Es war und ist freilich populĂ€rer, statt die Inflation zu bremsen, die Dinge gehen zu lassen, ja das Lob des WohltĂ€ters der Menschheit einzustreichen und sich darauf zu verlassen, dass Gott nicht jeden Wochenschluss die Zeche macht.
Aus der Konferenz in Freiburg kam leider nicht mehr heraus als eine Reihe von ökonomischen Arbeiten ĂŒber die Inflation, die unter Diehls und meiner Leitung in den Schriften des Vereins fĂŒr Sozialpolitik erschienen, wegen der Not der Zeit sehr verspĂ€tet. Inzwischen hatte sich die Mark ausgelaufen.
Ich besitze noch eine Note â1 Billion Mark (d.h.: eine Million Millionen Mark) = 1 Mk.â
Und als spĂ€ter der Verein fĂŒr Sozialpolitik in Stuttgart die Inflationsfrage resĂŒmierte, fand sich sogar ein sogenannter Nationalökonom, der dreist die Prinzipien der deutschen Inflation verteidigte. Wie schade, dass der Mann als Hitler-VorkĂ€mpfer sein Ende fand - ihm wĂ€re sonst jenseits des Ozeans im New Deal und im Fair Deal eine groĂe Karriere offengestanden. Durch den unverantwortlichen Optimismus dieser Regierungssklaven hat die Ă-konomie ihr hohes Prestige verloren, das sie vor einem Jahrhundert besaĂ.
Aus der russischen Inflation wuchs der Erfolg des Bolschewismus, aus der deutschen der Erfolg Hitlers, und was aus der ĂŒberseeischen kommen mag, beginnen wir zu ahnen. Aber noch ist bis heute kein einziger all der Demagogen, die dieses Mephisto-Gift in die Welt geschleudert haben, von gerechter Strafe erreicht worden. Ob sie aus Unwissenheit, Dummheit oder Feigheit versagt haben, ob sie das Unheil herbeifĂŒhren halfen, aber vorher absprangen - man lĂ€sst sie alle ungeschoren laufen. -
Ich bin heute mehr als je der Meinung, mit meiner Ansicht im Recht zu sein. Viel ErbĂ€rmliches aus der Zeit seither wĂ€re uns durch sofortigen Staatsbankrott erspart geblieben - die ununterbrochenen GeldfĂ€lschungen, die Zerstörung des Vertrauens in die Regierung, die Prostitution der Wirtschaft, die das kriminelle Verhalten ihrer Regierungen so vielfach knechtisch zu rechtfertigen suchte. Die Banken leisteten den stĂ€rksten Widerstand - aber sie wĂ€ren beim Staatsbankrott besser gefahren, sie hĂ€tten ihre Bilanzen sofort saniert; so schleppten sie sich in Berlin, Wien und Budapest mit immer erneuten einzelnen ZusammenbrĂŒchen noch ein Jahrzehnt fort, bis dann die groĂe Krise die wirkliche Lage enthĂŒllte.â
Die BĂŒrger dieser Welt haben zwar ein âGuthabenâ, aber leider dĂŒrfen nur noch ca. 10% fĂŒr ihre Guthaben ein âGutâ haben. Auf der anderen Seite des Januskopfes - die Staatsschulden - erdrosseln durch die Zinslastkurve die öffentlichen Haushalte. Diese Welt ist zu einem Dollar-Raub-Casino verkommen, wer will dies bestreiten.
Die einzige Rettung vor dem Crash und der Anarchie bietet der Ordnungsfaktor âGeldâ.
âEine WĂ€hrung ohne Gold im Keller ist letztlich ein Papierpropellerâ. (Paul Fritz)
Alle Notenbanken halten groĂe DollarbestĂ€nde als WĂ€hrungsreserven, wehe, wenn der Tag der Abrechnung kommt, der âDesillusionierungstagâ.
Sie werden ganz einfach wertlos.
Es stehen lĂ€ngst mehr AnsprĂŒche offen, als es reale Sachen gibt. Dies war nur möglich, weil es nirgendwo eine reale Bindungsgrenze gibt. (seit 1971 aufgehoben)
Der Wohlfahrtsstaat mit seinen sich permanent aufhĂ€ufenden Staatsschulden konfisziert heimlich seine BĂŒrger und gibt ihnen keine Möglichkeit, ihr Vermögen zu schĂŒtzen. Ausgenommen jene, die nicht dem Staat sondern dem Gold-Anker vertrauten.
Gold ist das einzige Schutzmittel gegen die Seuche âdeckungsloser, vagabundierender Gelderâ.
Nicht nur die Natur schlĂ€gt zurĂŒck sonder auch Adam Riese mit der Nr. 3 ZKV-Zins-Knechtschaft-Virus. Angst und Gier sind die Bewegungspotentiale der Menschen. Sie sind irrational anarchisch und mĂŒssen rational streng gebĂ€ndigt werden. Gold bĂ€ndigt den Raubtiercharakter des Menschen und ermöglicht erst Freiheit und Kultur durch âerzwungeneâ monetĂ€re Disziplin.
Alan Greenspan war bis vor 2 Jahren fĂŒr mich ein Genie, aber heute weiĂ ich, er hat die amerikanische Idee von Demokratie und Freiheit verraten.
Gold symbolisiert die Knappheit der GĂŒter und KapazitĂ€ten und daher sind in ihm die monetĂ€ren Gesetze definiert. Gold ist Urgeld und Ur-WĂ€hrung, es ist Wertvertrauen ĂŒber Jahrtausende, weil es sich jeder âWert-WillkĂŒrâ unter Menschen entzieht. Damit man mit Papier-Dollars die Welt betrĂŒgen konnte, wurde auch der G-Anker gelichtet.
Jede WĂ€hrung, soll sie Bestand haben, muss mit einem Grundstock an Gold und Silber verankert sein. Nur Gold-gebundene WĂ€hrungen sind gegen den Kreditwahn gefeit und ĂŒberstehen alle monetĂ€ren ZusammenbrĂŒche anderer Volkswirtschaften. Eine WĂ€hrung ist eine BrĂŒcke zwischen den Geld- und GĂŒterwelten. Bricht eine WĂ€hrung, hat ein Volk alles verloren. Deshalb ist ein Sozialstaat zu Lasten kommender Generationen zum Tode verurteilt.
Gold ist kein barbarisches sondern ein humanes Metall, weil es den Menschen signalisiert, dass alles auf diesem Planeten knapp ist, und er sich nicht anmaĂen darf, diese Gesetze mit der Illusion einer frei manipulierbaren, nur auf Papier aufgebauten WĂ€hrung umzustoĂen, sonst schlĂ€gt es zurĂŒck und tötet ihn - erbarmungslos kredt-kontraktiv, im Moment in vielen Staaten dieser Erde.
Der fĂŒr uns alle gefĂ€hrliche Eigennutz, das Beutedenken, wird nur monetĂ€r - durch eine goldgebundene WĂ€hrung - domestiziert. Sie ist die Grundlage einer dauerhaften Zivilisation. Gold erzwingt monetĂ€re Disziplin und daraus resultiert soziale und ethische Disziplin. Nur so ist SynchronitĂ€t der Gesellschaft gewĂ€hrleistet, sind Effizienz, QualitĂ€t und Pflichtbewusstsein, sind Bildung und Gerechtigkeit der Werte gewĂ€hrleistet.
Gerade im Augenblick erleben wir folgendes: Staaten, Reiche und Gemeinschaften sind dem Tode geweiht, wenn die monetÀre Disziplin sich schleichend auflöst und dann zerbricht. Weil Vertrauen und StabilitÀt durch Inflation und Hyperinflation zerstört werden, bricht auch der soziale Konsens (Treu und Glaube) und mit ihm die sozialen Strukturen.
Gold ist der gemeinsame Nenner des Wirtschaftens ĂŒberhaupt und der einzige monetĂ€re Schutz vor dem Irrationalen.
Der Verlust der WĂ€hrung ist der Verlust der Werte und der Triumph des Irrationalen.
Gold ist monetÀres Disziplinierungsinstrument und allerletztes Wertsicherungsmittel.
Es wurde eine betrĂŒgerische Kampagne gegen Gold gefĂŒhrt - dies wird in den nĂ€chsten Wochen und Monaten aufgedeckt werden. Aber Gold steht immer am Anfang und am Ende in der Welt der Finanzen.
Jedenfalls wÀre die jetzt auf uns zurauschende Dollar- und Finanzkatastrophe undenkbar gewesen unter den Bedingungen eines modifizierten Goldstandards.
Jede kollektive Zwangsneurose bricht sich in Gold.
Wer zu klug ist, sich in der Politik zu betÀtigen,
wird bestraft, indem er von denen regiert wird,
die eigentlich zu dumm sind.
Plato, griech. Philosoph
Jede Generation fĂ€ngt merkwĂŒrdigerweise wieder neu an, nichts zu wissen.
Viele GrĂŒĂe
Euer âthe ravenâ F.T.
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