- Meldungen am Morgen! (Von JüKü) - JüKü über marsch, 15.05.2001, 09:35
Meldungen am Morgen! (Von JüKü)
~ Die Renditen an den europäischen Rentenmärkten kletterten gestern deutlich nach oben. Grund
waren, in folge der EZB-Zinssenkung am letzten Donnerstag gestiegene Inflationssorgen. Die 10-
jährige richtungsweisende Anleihe, der deutsche Bund, rentierte mit 5,08% 6 Bp. über dem
Vortagsniveau. Das ist das höchste Niveau seit November 2000.
~ Die deutschen Großhandelspreise sind im April gegenüber
dem Vormonat um 0,4 Prozent gestiegen. Auf Jahresbasis
betrug der Anstieg 4,1 Prozent.
~ Bundesfinanzminister Eichel rechnet für das laufende
Jahr mit geringeren Steuereinnahmen. Die Ausfälle seien
aber geringer als befürchtet, so SPD-Generalsekretär
Müntefering. Eichel habe im Präsidium
Mindereinnahmen des Bundes in Höhe von knapp 3
Milliarden DM in Aussicht gestellt. Der Sprecher des Finanzministeriums
bezeichnete diese Zahl als reine
Spekulation.
~ Sowohl die Industrieproduktion als auch die Entwicklung des Betriebsinventars in den USA
deuten auf eine Revision des unerwartet starken BIP-Wachstums im ersten Quartal hin. Die
Industrieproduktion ist im April um -0,3% gg.Vm. gesunken. Das ist der siebte Rückgang in Folge. Die
Kapazitätsauslastung ist von revidierten 78,9% im März auf 78,5% im April gesunken. Das ist der
niedrigste Stand seit April 1991 und deutet auf nachlassenden Preisdruck im Gütersektor hin. Das
Betriebsinventar ist im März um 0,3% zurückgegangen, nach revidierten -0,2% im Februar.
~ Finanzminister O’Neill sagte, er sei hoffnungsvoll, dass
die USA eine Rezession vermeiden könnten. Die ersten
sechs Wochen des zweiten Quartals bezeichnete er als
„marginal positiv“. Ausgehend von dem starken
Wachstum der vergangenen Jahre sei eine Korrektur
notwendig als Grundlage für eine weitere Periode der
Expansion.
~ O‘Neill: Er sei nicht besorgt über den Einfluß, den der
starke Dollar auf den Export-Sektor haben könnte.
Wechselkurse „werden tun, was auch immer sie tun
werden“ und ernsthafte Geschäftsleute wüssten dies.
Sie müssten Geld unter allen denkbaren Bedingungen
machen können.
~ Der heutige Handelstag dürfte bestimmt sein vom Warten auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank
(Fed) um 20:15 Uhr. Trotz der jüngsten unerwartet kräftigen US-Konjunkturdaten dürfte
die Fed die Zinsen - nicht zuletzt auch wegen überraschend schwachen Arbeitsmarktberichts im April -um
weitere 50 Bp. auf 4% senken. Ein unerwarteter Anstieg des US-Verbrauchervertrauens im Mai
und eine Erholung der Einzelhandelsumsätze im April
hatten am Freitag Zweifel aufkommen lassen, ob die Fed
die Zinsen am heutigen Dienstag erneut kräftig senken
wird. Die schwächeren Daten zur Industrieproduktion und
Kapazitätsauslastung gestern hatten die
Zinssenkungserwartungen neue Nahrung gegeben. Der
Juni-Fed-Funds-Kontrakt handelt bei 4,065%.
<center>
<HR>
</center>

gesamter Thread: