- Zur Zinssenkung! Naricht aus YAHOO-Finanzen! - marsch, 15.05.2001, 20:34
Zur Zinssenkung! Naricht aus YAHOO-Finanzen!
WASHINGTON (FTMW.DE) - Wieder einmal waren die Märkte schneller, als die amerikanische Notenbank. Die große Mehrheit der Marktteilnehmer in New York hatte eine Senkung der US-Leitzinsen um 50 Basispunke bereits erwartet.
Die Frage, die sich nun stellt, ist: Wird dieser einschneidende Zinsschritt der letzte der Fed sein? Die nächsten Treffen der Notenbank sind für Juni und August vorgesehen.
Der Zinsschritt vom Dienstagabend ist bereits die fĂĽnfte Zinssenkung um 50 Basispunkte in diesem Jahr und zeigt deutlich, wie sehr Alan Greenspans Federal Reserve darum bemĂĽht ist, eine Rezession der amerikanischen Wirtschaft abzuwenden. GrĂĽnde fĂĽr eine Zinssenkung gab es mehrere:
Das Konsumwachstum wird sich in diesem und dem folgenden Quartal deutlich verlangsamen," so Sherry Cooper, Chefhändlerin bei Nesbitt Burns. Unabhängig davon, ob wir jetzt per definitionem eine Rezession haben... es erscheint allen wie eine Rezession," so Cooper weiter.
Die Einzelhandelsumsätze sind in den USA im April deutlich anstiegen, jedoch nur im Vergleich zu den sehr schwachen Vormonaten Februar und März. Inflationsbereinigt liegen die Zahlen unter dem Stand des Vorjahreszeitraums.
Zwar hat das Verbrauchervertrauen in den USA Anfang Mai wieder etwas zugelegt, doch scheinen sich die Entlassungen in der nächsten Zeit nur zu vermehren, und der Arbeitsmarkt kommt nicht mehr hinterher. Wenn das so weiter geht, werden sich die Folgen der Entlassungen auch in den nächsten Verbrauchervertrauens-Zahlen niederschlagen.
Das Pulver ist verschossen.
FĂĽr viele Marktbeobachter ist mit dieser Zinssenkung jedoch das Ende der Fahnenstange erreicht: Bei einer Senkung um 50 Punkte fragt sich doch jeder, was dann noch kommen kann und sagt sich: die haben ihr Pulver nun verschossen," so Florian Weber, Aktienstratege vom DĂĽsseldorfer Wertpapierhandelshaus Schnigge.
Weber und sein Kollege Knuth Hochwald vom Wertpapierhandel der Hamburger Sparkasse waren sich einig, dass ein Ausbleiben einer Zinssenkung am besten für die Märkte gewesen wäre. Auch wenn es unmittelbar zur größten Enttäuschung führen würde, halte ich das für die beste Variante", so Hochwald. Dies kann die Fed nur mit verbesserten Konjunkturdaten begründen. Diese Gewinn-Karte wird in der Zukunft immer wichtiger werden. Denn die Zins-Karte haben wir nun lange genug gespielt."
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