- Der Euro - ist er möglicherweise doch besser als die DM? - Talleyrand, 15.05.2001, 21:27
- Re: Der Euro - ist er möglicherweise doch besser als die DM? - YIHI, 15.05.2001, 21:45
- Re: Der Euro - ist er möglicherweise doch besser als die DM? - Ecki1, 15.05.2001, 22:27
- Re: Der Euro - ist er möglicherweise doch besser als die DM? - Rab, 15.05.2001, 22:30
- Re: Der Euro - ist er möglicherweise doch besser als die DM? - Ecki1, 15.05.2001, 22:35
- Re: An welche Zykliker denkst du da? (owT) - Rab, 15.05.2001, 22:40
- Re: An welche Zykliker denkst du da? (owT) - Ecki1, 15.05.2001, 22:54
- Re: Dank dir - Rab, 15.05.2001, 23:06
- Re: An welche Zykliker denkst du da? (owT) - Ecki1, 15.05.2001, 22:54
- Re: An welche Zykliker denkst du da? (owT) - Rab, 15.05.2001, 22:40
- Re: Der Euro - ist er möglicherweise doch besser als die DM? - Ecki1, 15.05.2001, 22:35
- Re: Der Euro - ist er möglicherweise doch besser als die DM? - Rab, 15.05.2001, 22:30
- Re: Der Euro - ist er möglicherweise doch besser als die DM? - Ecki1, 15.05.2001, 22:27
- Re: Der Euro - ist er möglicherweise doch besser als die DM? - Ecki1, 15.05.2001, 22:05
- Re: Der Euro - ist er möglicherweise doch besser als die DM? - Sascha, 15.05.2001, 22:36
- zum Euro / Es gibt aber auch genügend berechtigte Kritik! - Sascha, 15.05.2001, 22:32
- Korrigierte Links - Sascha, 02.01.2002, 19:28
- Re: Der Euro - ist er möglicherweise doch besser als die DM? - Harald, 15.05.2001, 23:06
- Re: Der Euro - ist er möglicherweise doch besser als die DM? - YIHI, 15.05.2001, 21:45
zum Euro / Es gibt aber auch genügend berechtigte Kritik!
Hi Talleyrand!
> Wahscheinlich schon. In einer Welt mit 3 oder 4 Weltwährungen hätte die DM
> alleine nicht mehr lange Bestand gehabt.
Kannste so nicht sagen. Keiner weiß ob das Experiment letztendlich schiefgeht oder funktioniert. Der Euro kann eine stabile Währung werden und vielleicht werden wir irgendwann sagen, daß es auf jeden Fall richtig war die Risiken aufzunehmen die nämlich durchaus existieren.
Hier will ich vor allem nochmal an die genannten Risiken aus meinem langen Posting vom 12. September 2000 erinnern wo ich u.a. Probleme wie Streit über den richtigen Zins aufgrund unterschiedlicher konjunktureller Entwicklungen in verschiedenen Gebieten des Euroraums anspreche. Denn was macht man wenn in Italien die Wirtschaft schrumpft, in Deutschland die Wirtschaft boomt in Irland die Inflation bei 5% ist und in Spanien vielleicht nur bei 0,5%. Denn unterschiedliche Entwicklungen der Konjunktur können durch völlig unterschiedliche Regierungen in den verschiedenen EU-Ländern schnell entstehen. Dann kann's natürlich schnell auf mal Zoff geben. Ich erinnere mich nur an den Zoff den es gab als Frankreich gegen den Willen aller anderen seinen Nachfolger für den Posten des EZB-Präsidenten mit aller Macht durchsetzte.
Mehr davon gibt's wie gesagt in meinem älteren Posting das aber nach wie vor gilt und zwar:
+++ HIER +++
> Sollte der Yen oder sogar eines Tages (was ich kaum glauben kann) der
> Dollar baden gehen, wer ist dann Gewinner?
> Genau, der Euro.
Muß nicht zwangsläufig so sein. Der Schweizer Franken ist z.B. eine sehr angesehene und als sicher geltende Währung obwohl sich die Schweiz in Dingen wie der EU nicht sofort anschließt und nicht den Zwang sieht in jedem Pakt, Büdniss, Vertrag mitzumachen.
Das Schlimme ist für mich v.a. das eingegangene Risiko und der Rechtsbruch. Die Maastrichter-Kriterien wurden doch klar gebrochen und trotz krassester Schönrechnerei (dazuzählen der unbekannten Schwarzarbeit in Italien, Einführung einer Sonersteuer in Italien, massive Verscherbelung von Staatseigentum ausgerechnet im für Maastricht"zählenden Jahr" usw. usw.) nicht erreicht. Außerdem spielt man Risiko. Man hatte eine gute Währung und setzt sie auf's Spiel. Man kann von Gut noch maximal auf Sehr Gut aufrücken. Soll heißen: Mann kann sich wenig verbessern aber viel verlieren/auf's Spiel setzen.
> Sollte es zu einer anfänglichen Inflation kommen (lt. EZB sieht es so aus,
> oder?), dann ist das nichts, was nicht durch die vorausschauende
> Währungspolitik dieser verlässlichen Institution wieder schnell in die
> richtigen Bahnen gelenkt werden könnte.
Wie gesagt: Das Problem wird bleiben, daß jeder der da mitentscheidet in gewisser Weise für seinen Staat handelt und u.U. nicht das Ganze sieht. In Zeiten in denen es in allen Euro-Staaten mehr oder weniger Wirtschaftswachstum gibt ist das noch nicht sooo das Problem. Aber wehe die einen haben Wachstum und andere haben Rezession. Dann drängt der eine auf Senkung und der andere auf Anhebung. Dann kann's - muß nicht - Probleme geben. Außerdem hat die EZB die Sache nicht vollends im Griff. Gerade vor einigen Tagen erschienen auf die Zinssenkung im Forum ein paar Kommentare (fast alle negativ) zu dieser Handlung der EZB. Außerdem hat sie das stark Geldmengenwachstum das zeitweise bei 6 bis 7% lag lange nicht in den Griff bekommen und auch die Inflation hat die selbstdefinierte"Preisstabilitätsmarke" von 2% überschritten. Diese 2% wollte man schon in der Vergangenheit wieder unterschritten haben. Aber wir sind immer noch drüber. Ich denke nicht, daß diese 2,4 oder 2,5% für die Euro-Staaten im Schnitt ein Riesenproblem sind aber ganz so im Griff hat's die EZB auch nicht.
Vor allem hat auch unser"Düsentrieb Wim" schon so manchen Bock mit einigen Äußerungen geschossen die den Euro dann immer mal wieder auf Talfahrt schickten. Und letztendlich mußte die EZB zu ihrem letzten Mittel - wenn alles andere nicht mehr hilft - nämlich Interventionen greifen um den Euro zu stützen (hatte hierzu mal nen Zeitungsartikel gepostet, weiß aber jetzt grad nicht mehr wo).
Weitere interessante Beiträge zum Thema Euro sind:
~ Beitrag von Albrecht vom 05. August 2000 der den Euro als"Versailler Vertrag ohne Krieg" darstellt und m.E. in vielen Punkten Recht hat.
In die gleiche Richtung geht auch folgender Beitrag:
~ Beitrag ebenfalls von Albrecht vom 23. September 2000
~ Beitrag von dottore vom 25. Oktober 2000 der zeigt, daß nicht nur der Dollar stark sondern der Euro tatsächlich schwach war (und bei 0,89 USD/EUR immer noch ist).
~ Ein Beitrag von damals (25. Oktober 2000) von mir selbst in dem es darum ging, daß man die Euroschwäche nicht über- aber eben auch nicht unterbewerten darf.
~ Ein Beitrag von Josef der mit mir einer Meinung ist. Welcher Fernsehsender und welche Zeitung war denn überhaupt gegen den Euro???
~ Posting von Baldur, der den Euro auch schon als"Brüsseler Affenzeugs" bezeichnet hat.
~ Posting von dottore vom 07. November 2000 der beschreibt, daß Hankel mit seiner zweiten Klage vor dem BVerfG in Karlsruhe diesmal durchaus Recht bekommen könnte. D.h. der Euro wäre definitiv verfassungswidrig.
Es gibt hier im Forum natürlich noch viel viel mehr Postings für und gegen den Euro (z.B. auch dottores"Der Euro ist Tod" in der WamS (er hatte es damals als Lullaby glaube ich selbst reingestellt und es gab dazu sogar eine größere Diskussion wenn ich micht richtig erinnere). Aber als"Vorgeschmack" für die Beleuchtung von der anderen Seite her soll dies mal ausreichen.
[b] Grüße
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