- Oldystunde - mit Musenkuss. - Oldy, 16.05.2001, 04:10
Oldystunde - mit Musenkuss.
Damit ihr es einmal wißt
die Muse hat mich wach geküßt.
Ich sitze morgens da in meinem Heime
und es gibt wieder einmal Reime.
Der Greeny macht ganz heiter
mit Zinsensenkung munter weiter,
und an der Börse erzählt man diese Mär`
das Geld wird wieder einmal mehr
da können auch die Kurse steigen
und weiter geht der lust`ge Reigen.
Der Weg zur Freiheit ist ja da,
den einer schon vor Jahren sah,
doch wer an andre Lügen glaubt,
wird darum wiederum beraubt
und muß sich daran gewöhnen
unter Zinsenlast zu stöhnen.
Niemals wird er schuldlos sein
und von goldnen Ketten sich befrei`n.
Die Urschuld ist sein traurig Los
und andre leben ganz famos.
Sie sind von Gläubigern die Erben
während andre noch mit Schulden sterben.
Wer predigt von der ewigen Schuld
steht hoch in der Gläubiger Huld
und ist er nicht ein Bösewicht
weiß er es einfach besser nicht.
Jede Schuld hat einen Kreditor
das sieht er nicht, der Tor
und die großen Kreditoren
sitzen vor ihren Monitoren
denn das ist ja ihre Macht
bis es einmal endlich kracht.
Sind erst einmal die Schuldner tot
haben auch sie dann ihre liebe Not.
Auch sie gehen dann in die Binsen
ohne Schuldner die die Schulden zinsen.
Doch auch die Schuldner wollen leben
und so kann es anders sich ergeben.
Wenn die sich erst zusammen rotten
sind die Gläubiger dann die Toten.
Glaubt ja nicht, sowas gab es nie,
anders erzählt es doch die History.
Die Gläubiger sind wohl sehr gescheit
aber immer in der Minderheit.
Die ganze Welt ist ausgeplündert
was den IMF nicht daran hindert
weiter zu machen wie bisher
doch wo sollen nun die Zinsen her?
Wenn der Greeny sie auch billiger macht
bis die Wirtschaft doch zusammenkracht.
Die Schulden wird man doch nicht los,
ja, was macht man denn dann bloß?
Die Schulden werden umgeschuldet,
nur solang der Gläubiger das duldet.
Doch nirgends kann man neue Bürgen sehen
um den Mittelstand ist es geschehen
und der Staat und auch die Reichen
lassen niemals sich erweichen
das sind doch immer wieder die,
die kassieren, jedoch zahlen nie.
<font size=5>Der Wert des Goldes in schlechten Zeiten.</font>
Da die lieben Goldbugs im Elliottforum immer davon träumen mit Hilfe von Gold oder Silber reich zu werden, will ich eine alte Geschichte erzählen. Wie schon einmal erwähnt, kostete in Ã-sterreich nach dem Krieg ein Kilo Butter oder Schweineschmalz auf dem schwarzen Markt etwa zwei Dukaten. (d.i. 6.8 Gramm Feingold). Das war also der Wert des Goldes.
1952, als in Jugoslawien zum ersten Mal die Grenzen Für Touristen geöffnet wurden, nahm der Oldy. damals noch jung und knusprig, die Gelegenheit wahr und schmuggelte einige Waren (nicht Nylonstrümpfe, denn das tat jeder, aber Uhren und Brillengläser) da hinein. Er verkaufte die - ratet einmal - für Dukaten. Da waren doch die Jugoslawen bereit ihre guten Dukaten für billige Uhren und Gläser her zu geben und zwar in einer Menge, daß der Oldy dann zweimal so viel Gläser und Uhren dafür kaufen konnte.
Wieviel wert war ihnen da das Gold? Wohl bemerkt, das war ein schwarzer und damit freier Markt und bei dem Geschäft hatten beide ihren Vorteil. Der Oldy, leichtsinnigerweise, machte das nicht lange, weil er den Jugoslawen dann ein Mädchen entführte, welches er gerade vier Tage kannte und deshalb konnte er dann für Jahre nicht mehr dorthin. Das ist aber eine andere Geschichte.
Tatsache ist jedenfalls, daß Gold im besten Fall halb so viel wert war, wie andere Waren. Es ist also, selbst wenn das Papiergeld in die Binsen geht, was ich ja auch annehme, Gold oder Silber nicht unbedingt das non plus ultra.
Wer einen warmen Mantel braucht kann sich nicht mit ein Paar Goldmünzen wärmen und wer Hunger hat, kann sie nicht essen und:-) wer Brillengläser braucht, kann sie auch nicht als solche verwenden.
Das heißt nun natürlich nicht, daß Gold oder Silber nicht besser als Papier sind, aber die Vorstellung, daß sie mehr wert werden als andere Güter entspricht leider nicht den Tatsachen.
Nur eines könnte den Goldpreis in die Höhe darüber hinaus jagen. Das ist eine Spekulation, wie in den Jahren 1971 bis 1980. Damals hat diese Spekulation jede Hoffnung auf eine eventuelle Rückkehr zu einem Goldstandard zerstört und dasselbe würde in so einem Fall heute passieren. Ein überhöhter Goldpreis würde gerade das verhindern, was die Goldbugs haben möchten. Eine Rückkehr zum Goldstandard. Einfach durch die Tatsache, daß sich kein Land dann eine Golddeckung leisten könnte.
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