- Ist Paul C. Martin meschugge? - franco, 15.05.2001, 16:09
- *g* (owT) - Lentas, 15.05.2001, 16:16
- Re: Ist Paul C. Martin meschugge? - Talleyrand, 15.05.2001, 16:21
- ???????? - Frank1, 15.05.2001, 16:23
- Re:???????? - JüKü, 15.05.2001, 17:59
- Re: Ist Paul C. Martin meschugge? - ManfredF, 15.05.2001, 16:28
- Re: Ist Paul C. Martin meschugge? - franco, 15.05.2001, 20:10
- Re: Ist Paul C. Martin meschugge? - PuppetMaster, 15.05.2001, 20:19
- Re: Ist Paul C. Martin meschugge? - ManfredF, 15.05.2001, 20:30
- Re: Euro-Münzen - Jochen, 15.05.2001, 21:48
- Re: Ist Paul C. Martin meschugge? - franco, 15.05.2001, 22:48
- Re: Ach, Läufer, laß es doch einfach sein.....verdien lieber mal redlich Geld - Baldur der Ketzer, 15.05.2001, 23:51
- Re: Ach, Läufer, laß es doch einfach sein.....verdien lieber mal redlich Geld - Sascha, 16.05.2001, 00:05
- Klarstellung und Bitte um Hilfe - franco, 16.05.2001, 02:18
- Re: Klarstellung und Bitte um Hilfe / Gelbe Karte - JÜKÜ, 16.05.2001, 08:16
- Re: Klarstellung - gut gekontert - Baldur der Ketzer, 16.05.2001, 10:48
- Re: Klarstellung und Bitte um Hilfe - dottore, 16.05.2001, 13:28
- Re: Ist Paul C. Martin meschugge? - dottore, 16.05.2001, 17:07
- Re: Ist Paul C. Martin meschugge? - franco, 17.05.2001, 02:35
- Re: @Prof. Läufer / Ist Paul C. Martin meschugge? - JÜKÜ, 17.05.2001, 08:30
- Re: Ist Paul C. Martin meschugge? Und ob! - dottore, 17.05.2001, 14:12
- Re: Ist Paul C. Martin meschugge? Und ob! - Talleyrand, 17.05.2001, 14:24
- Re: Mundus decipi vult! - dottore, 17.05.2001, 16:01
- Re: Ist Paul C. Martin meschugge? Und ob! - Talleyrand, 17.05.2001, 14:24
- Re: Ist Paul C. Martin meschugge? - franco, 17.05.2001, 02:35
- Re: Ach, Läufer, laß es doch einfach sein.....verdien lieber mal redlich Geld - Baldur der Ketzer, 15.05.2001, 23:51
- Re: Ist Paul C. Martin meschugge? - franco, 15.05.2001, 20:10
Re: Ist Paul C. Martin meschugge?
Geschrieben von dottore am 16. Mai 2001 17:07:18:
Als Antwort auf: Re: Ist Paul C. Martin meschugge? geschrieben von franco am 15. Mai 2001 22:48:13:
Hi, Freunde,
es geht schon wieder los. Also dann:
>3. Es muss auch nicht „Euro-Münzen heissen, denn auch mit Euro-Noten kann der Staat Gewinne erzielen. Er ist schliesslich am Seignorage-Gewinn der EZB beteiligt gemäß der Eigenkapitalquote.
Es gibt leider keinen"Seignorage-Gewinn" der EZB."Seignorage" kommt von"Herr" (z.B. ital."signore", span."senor" usw.) und bezeichnet immer den Münzgewinn, also die Differenz zwischen Herstellkosten und dem was als Nominal auf den Münzen geprägt ist.
Der Begriff der Seignorage beschränkt sich nicht auf den Münzgewinn. Der Münzgewinn ist nur eine Teilmenge der Seignorage. Das gehört zu den Basics. Sie scheinen zwar im Spelling von Namen die Nase vorn zu haben, aber hier liegen Sie schief.
Die Herstellkosten einer 100-Euro-Note liegen bei ca. 20 Cents. Dann wäre die"Seignorage" (Seignorage-"Gewinn" ist doppelt-gemoppelt) also 99,80 Euro. Das wäre dann noch viel besser, um den Staat zu entschulden.
Doppelt-gemoppelt? Nein, denn es gibt auch Seignorage-Losses.
Das Problem liegt leider darin, dass die ZBs ihren Gewinn nicht aus dem Hut zaubern können wie der Staat"Geld" aufgrund seines Münzmonopols, sondern aus den Schuldtiteln ziehen, die bei ihnen auf der Aktivseite untergestellt sind, z.B."Devisen", die bekanntlich vor allem verzinsliche US-Titel sind. Die Zinsgutschriften werden von den ZBs in Euro umgewandelt und dann an die Finanzminister nach dem bekannten Schlüssel ausgekehrt.
>Zur Absurdität:
>Die Durchführung der Aktion setzt folgendes voraus:
>1. Der Staat muss die Aktion vorausahnen.
Das soll er eben nicht. Es soll doch eine schöne Überraschung für ihn sein. Endlich schuldenfrei! -;)
>Er muss sie gut heissen.
Das muss er nicht (ganz abgesehen davon, dass"gut heissen" nichts"heißt" im Sinne von"bedeutet"). In der Vergangenheit sind die Grenzen für die Ausgabe von Münzen in D immer wieder und zwar contra legem erweitert worden.
Das ist eine pure Behauptung für die Sie den Beleg erst mal noch erbringen müssten. Vielmehr wurden die Gesetze geändert. Sie tun, so als kennten Sie sich in Gesetzen wie in der Orthografie aus, in Wahrheit... siehe meine Antwort zu ihrer nächsten Behauptung.
>Er muss daraufhin gegenüber der EZB einen entsprechenden Antrag auf Münzprägung stellen. Die EZB muss zustimmen.
Nach welcher gesetzlichen Grundlage muss die EZB zustimmen? Eine Fundstelle wäre schön.
Warum haben Sie es als orthografischer Alleswisser denn nötig, sich von mir eine Fundstelle nennen zu lassen. Sie protzen doch sonst immer mit Ihren Beziehungen und Informationsquellen. In welcher Informations-Wüste leben Sie denn? Können Sie für solche Fragen nicht wenigstens eines Ihrer Pseudonyme ins Feld schicken? Sie würden eine bessere Figur machen. Oder noch besser Sie schicken mir noch einmal, also wie bereits gehabt, die Anfrage einer „Dame“ Varinia mit zweideutigem Kompensationsangebot. Dann würde ich nämlich nicht antworten müssen.
Nehmen Sie bitte zur Kenntnis, dass Sie mit Ihrer Frage nach der Fundstelle deutlich und klar zum Ausdruck bringen, dass Sie in Sachen Maastricht-Vertrag ahnungslos sind? Und dies in einer Frage zu der Sie einen politischen Vorschlag machen wollen.
Lassen Sie sich doch von Herrn Tietmeyer, dessen Namen Sie so korrekt schreiben können, bestätigen, dass nach Art. 105a Ziffer 2, EG-Vertrag „ die Mitgliedstaaten das Recht zur Ausgabe von Münzen haben, wobei der Umfang dieser Ausgabe der Genehmigung durch die EZB bedarf.“
Ich bin mir absolut sicher, dass Sie weder Herrn Tietmeyer, noch sonst einen orthografisch korrekt beschriebenen Herrn anrufen werden. Die Blamage wäre zu gross für Sie. Allerdings würden Sie sicherlich eine plausible Geschichte erfinden, um zu erklären, warum Ihnen die Vertragstexte vorübergehend abhanden gekommen sind. Vielleicht haben Sie ja diese Texte zur dinglichen Sicherung einer debitistischen Transaktion verwendet in Ermangelung der Euromünzen.
>Die Prägeanstalten müssen angewiesen werden, die Münzen herzustellen. Erst dann können die zusätzlichen Münzen geprägt werden.
Die Banken haben bereits vor Wochen an ihre Kunden Formulare verschickt, mit deren Hilfe der vorausssichtliche Bedarf an Euro-Münzen angegeben werden soll. Ich habe mir erlaubt, für 10 Mio Euro Münzen für den 2. Januar 2001 abrufbereit zur Verfügung zu halten. Die Bank grübelt zusammen mit der LZB noch, wie sie es damit halten soll.
Es gibt immer „Verrückte“ wie Sie. Keine Bange, die werden damit schon zu recht kommen.
Ausserdem: Bei welcher Bank haben Sie denn diese Meldung abgegeben. Nach meiner Kenntnis leben Sie in Zürich. Sie binden uns hier doch nur einen Bären auf. Reine Angeberei.
Ich habe mir auch erlaubt, mitzuteilen, dass ich die Münzen als (dingliche) Sicherheit für einen Kredit in gleicher Höhe brauche, der alsbald wieder zurückgeführt werden würde. Großes Grübeln bei der Bank, sie will sich den Zinsgewinn ungern entgehen lassen.
Ein Kredit, der durch Bargeld gesichert wird, ist ökonomisch gar kein Kredit.
Wenn Sie mit einem solchen Ansinnen zur Bank gekommen wären, hätte man sich gebogen vor Lachen (natürlich nicht ins Gesicht) und nicht, wie Sie meinen, „gegrübelt“. Man hätte Ihnen höflich und bestimmt andere Vorschläge zur Kredit-Sicherung gemacht, zB. ein paar Geldscheine vorgeschlagen oder einen Goldbarren, wenn’s denn unbedingt Metall sein muss. Ihre Geschichte ist eine erlogene Story, die Sie Idioten erzählen sollten, aber nicht hier im Board. Für wie blöd halten Sie uns denn? Wir sind doch nicht die BILD-Leserschaft, die unter Ihrer Mittäterschaft im Laufe von über 50 Jahren zur, natürlich freiwillig gewählten, Dummheit erzogen wurde.
>2. Eine solche Aktion darf, soll sie durchführbar sein, nicht überraschend kommen. Sie muss rechtzeitig bekannt gemacht werden. Die Münzproduktion und Auslieferung im Raume braucht Zeit, die Herstellungs-Kapazitäten der Prägeanstalten sind auf eine solche temporäre Expansion des Münzumlaufs nicht eingestellt. Münzen können nicht in Null-Zeit hergestellt und verteilt werden. (dottore würde sich ja auch verbitten, dass Münzen zur Beschleunigung der Herstellung im unsoliden französischen Rundum- oder im türkischen Halbmondverfahren hergestellt werden.)
Die Münzen tragen nationale Kennzeichen - im Gegensatz zu den Noten, die allesamt von der EZB kommen sollen, wie aufgedruckt, was aber ohnehin nicht der Fall ist. Wer die Münzen prägt, ist wurscht. Die deutschen Prägeanstalten mit ihren Schuler-Schnellpressen sind sehr leistungsfähig und freuen sich gewiss über jeden Zusatzauftrag.
Haben Sie schon einmal was von Produktionsplanung gehört?
>3. Nach der gesetzlichen Lage muss die Zunahme des Münzumlaufs, auch wenn es nur für einen Tag ist, von der EZB genehmigt werden. Der Staat hat zwar das Münzregal (das Recht zur Münzprägung), kann aber aus geldpolitischen Gründen die Vermehrung des Münzumlaufs nicht einfach anordnen.
Wird doch auf die nationalen Münzgesetze abgehoben?
Sie zeigen hier wieder, dass Sie komplett ahnungslos sind. Was für eine ehrliche Natur Sie doch zu sein scheinen. Aber das ist alles Getue. In Wirklichkeit scheuen Sie nicht einmal davor zurück, Ihren Diskussionsgegnern im Internet verdeckte, fallenstellende BILD-Journalisten auf den Hals zu hetzen.
Demnach muss nicht angeordnet werden. Es werden vielmehr maximale Grenzen erlaubt (die aber inzwischen weit überschritten wurden).
Sie leben in einer Welt von gestern. Dottore, die Zeit ist weitergegangen. Es hat eine Reihe von Gesetzesänderungen gegeben, die Sie offensichtlich alle verschlafen haben. Darunter auch solche für die alte Bundesbank, also vor Einführung der EZB. Ausserdem: Muss ich den Artikel 105a noch einmal zitieren?
Mit"Geldpolitik" hat das alles nichts zu tun. Denn Geldpolitik obliegt allein den ZBs, bzw. der EZB.
Es hat schon immer etwas mit Geldpolitik zu tun gehabt. Nur ist die Regelung heute so, dass die Geldpolitik von der Ausübung des Münzregals durch die Nationalstaaten jetzt nicht mehr behindert werden kann. Auch durch diese Neuerung bietet die EWU gegenüber der früheren geldpolitischen Ordnung in der BRD eine Verbesserung der geldpolitischen Kontrolle.
Auch an solchen Details kann man klar erkennen, dass Ihre Gegenerschaft zur EWU sich auf pure Ignoranz stützt; (siehe auch Ihre Kategorie-2-Geschichte). Ihre Spezialität ist offenbar die Orthografie. Für einen professionellen Druckfahnenleser kein Wunder. Schuster bleib bei deinen Leisten.
>4. Die EZB wird sich auf eine solche Aktion gar nicht erst einlassen, schon weil Sie nicht sicher sein kann, ob und wie viel von dem zusätzlichen Münzumlauf beim Publikum verbleibt.
Beim Publikum nichts. Es will und soll ja seinen Staat entschulden. Die Münzen werden sofort wieder bei der Bank abgeliefert und landen via Bank und LZB wieder bei der ZB, die diese dann, da ein für alle Mal geprägt, auf der Aktivseite hält.
Woher wollen Sie denn wissen, dass die Leute Ihren „Stuss“ (entschuldigen Sie, dass ich mir erlaube, Ihre Wortwahl gegenüber Friedman zu kopieren) überhaupt mitmachen und dann Ihren Marschplan der Aktion genau einhalten. Haben Sie denn eine Polizei, die dafür sorgt, dass alles nach Ihrem Plan verläuft? Halten Sie den Leuten eine Pistole auf den Rücken? Wieviele Pistolen haben Sie? Träumen Sie von faschistischen Zeiten? Sind Sie von Ihren dubiosen Freunden (darunter Holocaust-Gegnern) zu dieser Aktion inspiriert worden?
Kurz und gut, sind Sie eigentlich noch bei Verstand oder schon wahnsinnig? Die Frage drängt sich unvermeidbar auf. Bitte entschuldigen Sie, Ich meine das nicht als persönliche Beleidigung, sondern ich mache mir um Ihren geistigen Zustand ernsthaft Sorgen. Vielleicht sollten Sie mal zu einem Arzt gehen. In Zürich gibt es hervorragende Mediziner auch in dem für Sie zuständigen Fachgebiet. Oder hat Ihnen in dieser Sache Ihre Bank schon weitergeholfen?
>(Ein Teil der Leute könnte es sich mit der Wiedereinzahlung anders überlegen). Sie würde die Kontrolle über die Geldbasis, die gesamte Geldmenge und damit über das Preisniveau verlieren.
Genau darauf läuft der Vorschlag hinaus. Die Kontrolle über die"Geldbasis" etc. dem Staat zu entziehen und zu privatisieren. Preisniveau-relevant kann diese Aktion als solche erst werden, n a c h d e m die EZB die Seignorage an die Staaten ausgeschüttet hat und d i e s e mit dem so gewonnenen Guthaben bei den ZBs sämtliche Staatstitel aus dem Markt nimmt.
Dann haben alle, die bisher Staatstitel hielten, täglich fällige Forderungen in der Hand. Was sie damit machen, ist ihre Sache. Vielleicht legen sie es in Telekom-Anleihen an oder in Ukraine-Bonds oder am Geldmarkt. Sie können sich dann auch gern etwas kaufen. Würde der schleppenden Konjunktur auf die Beine helfen.
>5. Wie sollen die Münzen überhaupt zu den Geschäftsbanken gelangen, so dass die Bankkunden sie durch Abhebung vom Giro- und anderen Konten erhalten können?
Mit dem guten alten Lkw.
LKWs braucht man nicht. Reden Sie nicht immer von der Umlaufsgeschwindigkeit des Geldes? Also hat Geld Füsse und läuft von alleine. Richtig?
Spass beiseite, Sie missverstehen den Satz. Die Bedeutung ist natürlich folgende und jeder vernüftige Mensch hätte es nicht anders verstanden: Aufgrund welcher Transaktionen zwischen Eurosystem und Geschäftsbanken wandert das zusätzliche Münzgeld in die Tresore der Banken, damit es dort zur Auszahlung bereit liegt?
>Geschäftsbanken können sich von der Zentralbank Münzen nur in dem Masse herausgeben lassen wie sie über Giro-Einlagen bei der Zentralbank verfügen.
Wenn die GBanken nicht Münzen in jeder gewünschten Menge (begrenzt durch die Giralguthabensumme in toto) am 2. Januar zur Auszahlung bereit halten, dann sind sie ebenso in Konkurs als würden sie nicht die entsprechende Summe Euro in Form von Banknoten zur Auszahlung bereit halten. Dann stehen wir vor der Frage: Wollen die ZBanken die GBanken wirklich in Konkurs gehen lassen? Mit Sicherheit nicht.
Dottore, Sie träumen. Kommen Sie zu sich. Die Banken gehen nicht Konkurs, wenn Sie keine Münzen mehr ausgeben können. Das ist glatter Unsinn. In Italien hat es einmal eine Phase des Mangels an bestimmten Geldscheinen gegeben und deswegen ist keine italienische Bank in Konkurs gegangen. Statt dessen haben sie „assegni bancari“ ausgegeben. Ich habe eine Sammlung davon. In Konkurs geht man, wenn man keine gesetzlichen Zahlungsmittel mehr hat, um seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Münzen sind ohnehin nur begrenzt gesetzliches Zahlungsmittel. Also kann man erst dann in Konkurs gehen, wenn einem im Extremfall sowohl keine Noten als auch keine Münzen mehr zur Verfügung stehen. Im Normalfall reicht die Vefügbarkeit von Sichtguthaben. Wer will denn schon in Bargeld bezahlt werden. Das können doch nur „maniaci“ von Ihrer Sorte sein.
>6. Durch Offenmarktpolitik hat die EZB die Geldbasis unter Kontrolle. Die Giro-Einlagen der Geschäftsbanken bei der EZB können die von der EZB kontrollierte Geldbasis nicht überscheiten.
Was heißt schon"unter Kontrolle"? Diese"Kontrolle" hat keinerlei Aussagekraft, denn sonst wären die ZBs nicht immer wieder überrascht, wie sich die Geld"mengen" so gar nicht ihren Vorstellungen entsprechend entwickeln. Denn würden sie dies, bräuchten die ZBs niemals irgendwelche geldpolitischen Adjustierunen vorzunehmen.
Hier legen Sie wieder einmal mit einer erstaunlichen Offenheit Ihre Inkompetenz in geldangebotstheoretischen und damit auch geldpolitischen Dingen dar. Und Sie wollen sich über die Qualität des Euro äußern! Sie haben doch keine Ahnung. Sie lesen doch nur täglich die Editorials z.B. der New York Times und beten hinterher, unter Unterschlagung der Quellen (Krugmann z.B.), das Gelesene mit immenser Übertreibung im Board nach. Sie sind doch nur ein ganz gewöhnlicher Zwischenhändler, der von seinem Handelsprodukt nicht die leiseste Ahnung hat.
Ob die ZBs etwas"kontrollieren" oder ob ein Sack Polenta in Pavia platzt - same shit.
Für Sie vielleicht.
Außerdem: Welche GBanken unterhalten Konten bei der EZB? Die Konten werden auch ab 2001 fast ausschließlich bei den nationalen ZBs geführt wie bisher auch.
Ich betrachte die nationalen Zentralbanken ökonomisch als Filialen der EZB, was sie rein rechtlich nicht sind. Hier haben Sie einen Punkt, der von keinerlei Bedeutung für unsere Diskussion ist. Aber so, wie ich Sie kenne, werden Sie daraus ein Popanz machen. Schliesslich hat Ihr Wahnsinn Methode.
>7. Lehnt die EZB die Aktion ab oder wird sie zu spät informiert, dann stehen eben keine zusätzlichen Münzen zur Verfügung.
Die Information erfolgt nicht"zu spät", deshalb fragen ja jetzt schon die GBanken nach, wie viel Münzen denn gewünscht werden.
Darf ich mal fragen wie viele Leute sich denn zu Ihrer Aktion bekennen? Wieviele Wahn-gleichgesinnte glauben Sie denn mobilisieren zu können? Waren Sie jüngst auf Reisen durch die Irrenhäuser? Wollen Sie Wahnsinnigen gar aus dem Ausland importieren? Waren Sie deshalb in Ã-sterreich?
Außerdem: Keine ZB kann das Abfordern von beliebig vielen Münzen verhindern. Dafür gibt es keinerlei gesetzliche Grundlage. Die einzige Einschränkung für den späteren Eigentümer der Münzen besteht nur in der Begrenzung dergestalt, dass nicht in jeder beliebigen Höhe mit Münzen"bezahlt" werden kann.
Wenn die EZB-Filiale Bundesbank nicht genug Münzen hat, kann Sie die fehlenden auch nicht herausgeben. Da können Sie noch so sehr mit juristischen Paragraphen kommen. Jeder Richter wird später einsehen, dass eine Zentralbank nicht damit rechnen muss, dass alle Staatsbürger gleichzeitig wahnsinnig werden, und dass Sie sich deshalb nicht auf einen solchen Fall einstellen muss.
Das ist aber auch nicht beabsichtigt. Die Münzen sollen nur geprägt werden, damit der Finanzminister mit Hilfe des dann automatisch anstehenden Münzgewinns seine Schulden abbauen kann. Die Münzen gehen subito an die GBanken und dann an die ZBs zurück.
>Wenn nun die ganze Bevölkerung weiss, dass man die Münzen nur für einen Tag abhebt, dann werden es auch die Geschäftsbanken wissen. Sie werden an dem besagten Tage Münzen herausgeben solange sie welche haben, und werden jenen, die dabei leer ausgehen, einfach sagen „Tut uns leid, die Leute sind verrückt nach Münzen, versuchen Sie’s morgen wieder.“
Das muss sich nur herumsprechen und schon ist der Knall da. Dann werden die Leute einen Run auf Bargeld in toto starten und dann gibt's echte Probleme.
Irrtum, die Leute geben sich mit Noten zufrieden. Sie verwechseln den Münzgeldmangel mit einem allgemeinen Banken-Run. Bitte gehen Sie dringend zum Arzt.
>Gesetzeslage hin oder her.
Die Gesetzeslage ist eindeutig: Zahlen die GBanken nicht sämtliche Girokonten aus, kommt der Sequester.
Reines Wunschdenken.
>Nun werden ja nach dem Plan am nächsten Tag die tags zuvor herausgegebenen Münzen wieder eingezahlt und die Banken könnten wieder Münzen auszahlen. Das ganze kann sich Tag für Tag wiederholen bis jeder seine Depositen einmal umgetauscht hat. Die Banken werden die Aktion einfach zeitlich strecken und sie mit dem vorhandenen Bestand an Münzen abwickeln.
Der Plan sieht doch klipp und klar vor, die Banken zu zwingen, am 1. Tag des neuen Geldes zwei Billionen DM in Form von neu geprägten Euromünzen zur Auszahlung bereit zu halten. Macht ca. eine Billion Euro. Macht 500 Milliarden 2-Euro-Stücke. Verteilt auf die 5 Prägeanstalten je 100 Mia Stück. Die muss die Buba in Auftrag geben, dann zum Nennwert in ihre Aktivseite tun, dann den Münzgewinn ausschütten - das war's.
Glauben Sie wirklich, dass ich Ihren Plan noch nicht verstanden hätte, und dass Sie mir Ihren Wunschtraum noch einmal erläutern müssen?
100 Mia ist eine ganze Menge. Eine moderne Schnellpresse schafft pro Tag (24 Stunden) normalerweise 100.000 Stück. 1000 Schnellpressen macht 100 Mio pro Tag. Wir kämen bis 2001 noch etwa auf ca. 20 Mia Stück. Der Rest muss importiert werden. Der Engpass besteht schon heute nicht bei den Münzanstalten, sondern vor allem bei den Fabrikanten der Rohlinge.
Das läuft doch auf das gleiche hinaus. Es genügt, dass es Engpässe geben wird. Und solche wird es bei einer Überraschungsaktion mit Sicherheit geben, darauf sollten Sie sich verlassen. Aber Sie konzentrieren sich auf die Gesetzeslage und da nur auf den Teil, der Ihnen passt. Bitte gehen Sie zum Arzt.
>8. Wenn die EZB von der Aktion vorab informiert würde, dann hätte Sie Zeit genug, durch eine Werbeaktion, die Leute vom Unsinn und der Illegalität dieser Aktion (siehe nächster Punkt) zu überzeugen.
Der Unsinn macht durchaus Sinn, da es sogar offizielle Politik der BuReg ist, die Staatsverschuldung"herunterzufahren". Was sollte daran"illegal" sein?
Muss ich Artikel 105a noch einmal zitieren?
>9. Aber viel wichtiger ist folgender Einwand. Eine solche Aktion würde auf eine nachträgliche Monetisierung der Staatsdefizite hinauslaufen und damit dem Verbot der Finanzierung von Staatsdefiziten durch die EZB zuwiderlaufen.
Es werden keine Staatsdefizite finanziert, sondern es wird die Staatsverschuldung abgebaut. Das Ganze funktioniert im Grunde wie die Versteigerung der UMTS-Lizenzen. Der Staat verschafft sich Einnahmen aufgrund eines Monopols (Funkmonopol wie Münzmonopol).
Das darf doch nicht wahr sein. Dottore streitet über die Begrifflichkeit. Die Staatsverschuldung entsteht durch Wertpapierfinanzierung von Staatsdefiziten. Die Staatsverschuldung ist gleich den zeitlich akkumulierten Staatsdefiziten, soweit letztere durch Wertpapieremission finanziert wurden.
Wenn die Staatsverschuldung durch speziell dazu erzeugte Münzgewinne beseitigt wird, dann ist das eine nachträgliche Monetisierung der (akkumulierten) Staatsdefizite. Auch wenn es Ihnen nicht gefällt.
Sie reden vom Münzmonopol, das ist doch heute, d.h. in der EWU, nur ein rechtlicher Zopf, dem nur zeremonielle Bedeutung zukommt, der geldpolitisch aber ohne jede Bedeutung ist. Muss ich Artikel 105a noch einmal zitieren? Rufen Sie Herrn Tietmayer an oder schicken Sie FrauVarinia mit einem „SOS“ los.
Außerdem"finanziert" die Buba gar nichts (die EZB ist ohnehin nicht im Rennen). Sie handelt beim Einstreichen des Münzgewinns nur als Agent des Bundes. Der Bund kann selbstverständlich seine Münzen auch direkt selbst prägen (Münzmonopol hat immer der Staat, nie die ZB!) und ohne die Notenbank (daher auch der Name"Notenbank") direkt an die GBanken ausliefern.
Das „daher die Notenbank“ zeigt, dass Sie noch nicht einmal die alte Goethesche Weisheit aufgenommen haben, nach der Name „Schall und Rauch“ ist. Holen Sie Ihre Ã-konomie doch nicht aus dem Grimmschen Wörterbuch. Halten Sie sich besser an die Editorials der New York Times, des Economists etc. da fahren Sie bessser.
Wollen Sie behaupten, dass der Bund die Münzen selbst prägt unter Umgehung der Zentralbank? Warum sollte er von dem bisherigen Verfahren abweichen?
>(Ich wäre sicher nicht der erste und einzige, dem dies auffallen würde.) Es wäre ein glatter Missbrauch des Münzregals
Ach ja? Toll, dass dies bemerkt wurde. Nur leider: Nicht der Staat missbraucht das Münzmonopol, sondern seine Bürger zwingen ihn dazu, es in ihrem Sinne (= Abbau der Staatsverschuldung) zu g e brauchen.
Niemand kann den Staat zum Missbrauch des Münzregals zwingen. Sie phantasieren. Gehen Sie schnell....
>und man könnte sich vorstellen, dass der Schuss insofern nach hinten losgeht, als man nun auf der politischen Ebene einen guten Grund dafür hätte, das Münzregal der Staaten zu beseitigen. Es ist ja ohnehin ein alter Zopf, der eigentlich gar nicht mehr in die EWU-Statuten hätte aufgenommen werden dürfen.
Und warum steht's dann trotzdem drin?
Das Münzregal des Staates ist ein Relikt der Vergangenheit. Es gibt eben in Europa Nostalgiker, denen gegenüber man Kompromisse schliessen musste, um das ganze Projekt der EWU nicht zugefährden. Entscheidend ist, dass diese Regelung sich geldpolitisch nicht behindernd auswirken kann. Dafür wurde mit Art. 105a gesorgt.
Das Münzregal bedeutet heute, d.h. in der EWU, nur noch, dass der Staat die Münzen“ ausgibt“, aber nicht dass er, wie früher noch, das Volumen dieser Ausgabe bestimmen darf. Das „Ausgeben“-dürfen ist sozusagen die zeremonielle Seite. Die Nostalgiker geben sich mit Zeremonien zufrieden!
Und warum sollte die"politische Ebene" eine derart segensreiche Operation wie die Beseitigung der Staatsverschuldung und damit des Zwangs zur permanenten Nettokreditaufnahme (schon wieder 44 Mrd. nur der Bund, nicht wahr?) nicht begrüßen?
Hier verhelfen Sie mir zu einer guten Frage. Warum ist der Bund nicht schon längst auf die Idee gekommen, den Leuten einzutrommeln Ihre Depositen in Bargeld zu halten? Warum überlässt er dem Herrn dottore die Urheberschaft einer solchen grandiosen Idee? Können Sie mir das erklären? Oder: Warum hat er den Leuten nicht schon längst die Verwendung von Depositen verboten und das Geldwesen auf eine reine Münzwirtschaft reduziert?
Anders gefragt: Warum wartet der Bund mit seiner Entschuldung auf den Euro-Umtausch? Wenn Ihr Verfahren beim Euro-Umtausch funktionieren würde, könnte es auch schon jetzt funktioneren.
Eine noch bessere Alternative: Der Bund müsste nur bestimmen, dass der Münzvorrat der Zentralbank auf ein entsprechendes Volumen erhöht wird. Auf diese Weise könnten Sie jegliche Umtauschaktion, einschliesslich des nazistischen Terrors derselben, vermeiden. Sie könnten sich die Rekrutierung von gleich-Wahn-gesinnten und den Waffenkauf ersparen.
Wollen Sie jetzt zur Antwort behaupten, dass Finanzminister Eichel gar nicht am Schuldenabbau interessiert ist, und dass man ihn deshalb dazu zwingen muss, und dass dazu nur Ihr Weg führt? Ich kann Sie natürlich nicht daran hindern, Ihrem Wunschdenken weiter zu frönen.
>10. Würde die EZB die Aktion aber gutheissen und durchführbar machen, und damit rechtswidrig handeln,
Nicht die ZB handelt rechtswidrig (denn die hat nicht das Münzmonopol, sondern verwaltet es nur als"Bank des Staates"), sondern wenn überhaupt der Staat, weil er die Begrenzung des Münzumlaufs nicht einhält. Da er das aber nicht von sich aus macht, sondern von seinen Bürgern dazu gezwungen wird, was sollte da nicht Rechtens sein?
Falsch, siehe Art. 105a.
Außerdem hat der Staat die Begrenzung des Münzumlaufs in der Vergangenheit noch und noch gebrochen. Wer sollte also auf was und aufgrund welchen Gesetzes klagen?
Es braucht niemand zu klagen. Niemand wird sich Ihrer Schnappsidee zuliebe über Art 105a hinwegsetzen.
>dann würde sie nach der Rückgabe der Münzen auf einem Haufen Metall sitzen, für den sie auf Jahre keine Verwendung hätte. Nach einem Gerichtsurteil, das die Illegalität der Aktion feststellen müsste,
Nochmal: Gegen welches Gesetz würde konkret verstoßen? Münzen sind (mit der bekannten Einschränkung im privaten Zahlungsverkehr) gesetzliche Zahlungsmittel und müssen an allen öffentlichen Kassen in unbeschränkter Höhe angenommen werden.
Nochmals: Art. 105a.
>würde sie die Münzen verschrotten und abschreiben und den Staat damit belasten. Der Münzgewinn würde wieder verschwinden und die Staatsschulden müssten wieder erhöht werden.
Der Münzgewinn wird ausgeschüttet und zwar an den Staat in Form von Banknoten bzw. Gutschriften der ZB zugunsten des Finanzministers. Was die ZB dann mit den Münzen physisch macht, spielt keinerlei Rolle.
Die Abschreibungen würden die zukünftigen Bundesbankgewinne schmälern.
Aktivseite der ZB: 2,5 Billionen Euro in Münzen (die Prägekosten rausgerechnet). Passivseite: Gewinn von 2,5 Bio Euro. Ausschüttung an den Finanzminister in Form von Banknoten (einfachstes Beispiel), dadurch bleiben beide Seiten der ZB-Bilanz gleich.
Staat kauft sämtliche ausstehenden Staatsschulden zurück - zu pari. Publikum kann die Banknoten verwenden wie von ihm gewünscht, siehe oben.
>Glaubt jetzt noch jemand, dass die Bezeichnung „absurdes Theater“ zu agressiv ist?
Der Fantasie sollte man keine allzu kleinlichen Grenzen ziehen -;). Absurd ist nicht der vorgeschlagene Plan, sondern eher die Tatsache, dass es Staatsverschuldung überhaupt gibt, von der kein Mensch weiß, wie sie jemals wieder zum Verschwinden gebracht werden könnte.
Die Staatsverschuldung wird durch künftige Steuereinnahmen getilgt.
Siehe Finanzwissenschaft I.
>Mit freundlichen Grüßen
>franco
>
>P.S. Ich bitte um Nachsicht wegen der Länge dieses Beitrags.
Ich auch.
d.
Dringende Warnung an den Leser:
Nehmen Sie sich vor einem Wahn-gesinnten in acht, der auf der Suche nach Teilnehmern für eine Umtauschaktion von Depositen in Euro-Münzen ist. Sagen Sie ihm, der Staat könne das Ziel der Umtauschaktion auch ohne Ihre Teilnahme erreichen. Er brauche ja nur die Zentralbank zu zwingen, Münzen zu prägen und ihm den Münzgewinn gutzutschreiben. Der Wahn-gesinnte wird in Unkenntnis der gesetzlichen Lage keine Einwände vorbringen können und Sie werden sich ungehindert wieder Ihren Geschäften widmen können.
Mit freundlichen Grüßen
franco
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