- ASSETT-Analyse/firstfive: Bis zum Aufschwung kann es noch dauern: - Der letzte Grund, 17.05.2001, 15:34
ASSETT-Analyse/firstfive: Bis zum Aufschwung kann es noch dauern:
"Die derzeit nur geringe Neigung der Anleger, jene Aktien längerfristig
zu halten, die im Rahmen der jüngsten Erholungstendenzen Kursgewinne
verzeichneten, begrenzt das Aufwärtspotenzial der wichtigsten Indizes
nachhaltig", berichtet firstfive. Man komme daher zu dem Schluss, dass sich
auch die Asset Manager zurzeit in ihrer Handlungsweise mehr von technischen
denn von fundamentalen Überlegungen leiten ließen. Nach den Verlusten der
vergangenen 14 Monate sei das vorrangige Ziel offenbar, diese durch ein
schnelles Realisieren von Gewinnen zumindest teilweise auszugleichen.
Was nach außen hin wie ein ständiger Favoritenwechsel oder wie ein
gewisser Wankelmut der Marktteilnehmer aussehe, sei möglicherweise nichts
anderes, als die Folge dieser zum Teil ungewohnt schnellen Gewinnmitnahmen,
so der Finanzdienstleister. Da es kaum absehbar sei, wann auch schwere Titel
wieder alte Höchststände erreichten, sei man inzwischen 'bescheidener'
geworden. Bei den beobachteten, von im Kundenauftrag von professionellen
Vermögensverwaltern gemanagten Depots, stehe momentan mehrheitlich die
möglichst kurzfristige Performancepflege eindeutig im Vordergrund.
"Es läuft fast so präzise wie ein Uhrwerk: Kaum hat sich ein Titel im
Kurs um rund 20 Prozent verbessert, setzen namens der beobachteten
Portfolios massiv Verkäufe ein", so firstfive. Besonders deutlich sei dies
in jüngster Vergangenheit bei den Pharmawerten Novartis und Schering, aber
auch bei SAP oder Singulus gewesen. Gewinnmitnahmen finden laut firstfive
branchenübergreifend statt. Dies bestätige die Einschätzung, dass derzeit
die Verkäufe meist nicht fundamental begründet seien.
Es sei daher kein Wunder, dass bei Einzeltiteln aber auch bei Indizes
dieser Tage anfängliche Gewinne meist schnell wieder abgegeben würden. Dem
Markt würde durch umgehend einsetzende Verkäufe immer wieder die Kraft
entzogen. Nach Einschätzung von firstfive werde man wohl so lange mit dieser
Situation leben müssen, bis sich die Lage der Weltwirtschaft signifikant
gebessert habe und das Vertrauen in die Kapitalmärkte so nachhaltig
gewachsen sei, dass die Investoren wieder von langfristig steigenden
Aktienkursen ausgingen.
Bis dahin seien weder zinspolitische Entscheidungen noch einzelne
positive Unternehmensmeldungen in der Lage, den Gesamtmarkt nachhaltig in
Schwung zu bringen.
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