- Ist Paul C. Martin meschugge? (Fortsetzung) - franco, 17.05.2001, 11:13
- Re: Ist Paul C. Martin meschugge? - an franco und dottore - nereus, 17.05.2001, 11:53
- Re: Ist Paul C. Martin meschugge? - an franco und dottore - franco, 17.05.2001, 13:11
- Re: Ist Paul C. Martin meschugge? - an franco und dottore - dottore, 17.05.2001, 15:04
- Re: Ist Paul C. Martin meschugge? - an franco und dottore - franco, 17.05.2001, 13:11
- @franco: Wie sonst soll der Staat entschuldet werden? - Ecki1, 17.05.2001, 13:00
- Re: @franco: Wie sonst soll der Staat entschuldet werden? - franco, 17.05.2001, 13:36
- Re: @franco: Wie sonst soll der Staat entschuldet werden? - Ecki1, 17.05.2001, 14:17
- Re: @franco: Wie sonst soll der Staat entschuldet werden? - franco, 17.05.2001, 14:59
- Re: @franco: Wie sonst soll der Staat entschuldet werden? - Ecki1, 17.05.2001, 16:37
- Re: @franco: Wie sonst soll der Staat entschuldet werden? - JÜKÜ, 17.05.2001, 17:07
- @ Nereus, Eckil und Jükü (mein letztes Posting) - franco, 17.05.2001, 19:19
- Re: @ Nereus, Eckil und Jükü (mein letztes Posting) - JÜKÜ, 17.05.2001, 20:13
- Re: @ Nereus, Eckil und Jükü (mein letztes Posting) - dottore, 17.05.2001, 20:38
- @ Nereus, Eckil und Jükü (mein letztes Posting) - franco, 17.05.2001, 19:19
- Re: @franco: Wie sonst soll der Staat entschuldet werden? - franco, 17.05.2001, 14:59
- Re: @franco: Wie sonst soll der Staat entschuldet werden? - Ecki1, 17.05.2001, 14:17
- Re: @franco: Wie sonst soll der Staat entschuldet werden? - franco, 17.05.2001, 13:36
- Re: Ist Paul C. Martin meschugge? (Fortsetzung) - Tassie Devil, 17.05.2001, 18:02
- Re: Ist Paul C. Martin meschugge? - an franco und dottore - nereus, 17.05.2001, 11:53
Re: @ Nereus, Eckil und Jükü (mein letztes Posting)
>Zum Abschied:
Schade.
>1. Die umlaufenden Münzen stehen überhaupt nicht in der Zentralbankbilanz. Es stehen dort nur solche Münzen (auf der Aktiv-Seite), welche die Zentralbank von den Prägeanstalten angekauft hat und bereit hält, um sie auf Verlangen der Geschäftsbanken herauszugeben, also Münzen die noch nicht in Umlauf gebracht worden sind. Der Vorwurf ich würde einmal links, dann rechts buchen ist unsinnig. Denn ich habe überhaupt nicht gebucht.
Leider will franco nicht sehen, dass die ZB die Münzen, die bereits gesetzliche Zahlungsmittel, genau so aktiv verbucht wie jede Geschäftsbank oder jede private Firma auch.
Anders bei den Banknoten, die ebenfalls bereits gesetzliche Zahlungsmittel, da ausgegeben, sind: Sie werden bei allen Nicht-Notenbanken aktiv verbucht (wie Münzen), aber bei der NB passiv. Also gibt es zwei Mal gesetzliche Zahlungsmittel (angekaufte Münzen, ausgegebene Banknoten). Und sie werden bei der ZB unterschiedlich verbucht.
>2. Dottore hat noch immer nicht die deutsche Ausgabe des Art. 105a des EG-Vertrages gelesen.
Ich habe mir erlaubt, die englische Fassung zu nehmen, weil sie gerade im PC verfügbar war. Selbstverständlich beinhalten die Worte"issue" und"Ausgabe" genau den selben Sachverhalt.
>Dort wird die „Ausgabe“ von Noten und Münzen geregelt. Es heisst dort u.a.: „Die EZB hat das alleinige Recht, die A u s g a b e von Banknoten zu genehmigen. EZB und nationalen Zentralbanken sind zur Ausgabe von Banknoten berechtigt.“ (dottore hat inzwischen, wie ich inzwischen sehen konnte, die englische Ausgabe eingesehen, und stolpert über das Wort „issue“ und kreiert eine seiner typischen Konfusionen.)
Es geht nicht um Konfusion und schon gar nicht um die Ausgabe von Banknoten. Sondern es geht um Ausgabe (issue) von Münzen. Darauf geht franco leider nicht ein. Bei Banknoten gibt es keinen Unterschied zwischen gedruckten und an die ZB angelieferten Banknoten (beide Male Papier, wertlos; der Wert kommt erst durch die"Ausgabe"). Bei Münzen gibt es aber sehr wohl einen Unterschied zwischen geprägten und an die ZB angelieferten Münzen. In dem Moment, da sie an die ZB geliefert sind, erhalten sie ihren aufgeprägten Wert und werden entsprechend zu diesem Wert bilanziert.
Das genau ist der entscheidende Unterschied von zwei Mal"gesetzlichen Zahlungsmitteln".
Liefert Giesecke & Devrient, München, 100 Mio Banknoten an die Buba, werden sie dort nicht ein mal zu den Druckkosten aktiviert (Druckkosten gehen sofort über die G + V ab).
Liefert die Münchner Münzanstalt 100 Mio Münzen an die Buba, werden sie von dieser sofort zu 100 Mio aktiviert.
Das ist nicht schwer zu verstehen, aber franco drückt sich um den entscheidenden Punkt der"Ausgabe von Münzen". Im Gegensatz zu Banknoten haben Münzen auch ohne von den Buba ausgegeben zu sein, einen Wert.
>Frage: Was ist also falsch an dem Terminus „Ausgabe von Banknoten“ durch die Zentralbank? Antwort: Natürlich nichts.
Es ging - wie laut und deutlich gepostet - um die"Ausgabe von Münzen".
>3. Die Europäische Zentralbank verbucht die durchgeführten Offenmarktgeschäfte unter der Rubrik „Forderungen an den Finanzsektor“. Die Forderungen einer Zentralbank gegenüber dem Finanzsektor entsprechen nach üblicher Auffassung den „Verbindlichkeiten des Finanzsektors“ gegenüber der Zentralbank dar. Und zu Verbindlichkeiten kann man auch Schulden sagen. Jedenfalls ist das im Geschäftsverkehr üblich.
Da der"Finanzsektor" keine Rechtsperson ist, weder eine natürliche noch eine juristische Person kann er keinerlei Verbindlichkeiten haben, so wenig wie ein Berg.
>4. Die Geschäftsbanken können von der Zentralbank die Herausgabe von Bank-Noten (und Münzen) verlangen und werden im Gegenzuge auf ihrem Girokonto bei der Zentralbank belastet. Damit überhaupt ein Guthaben auf dem Zentralbank-Girokonto einer Geschäftsbank besteht, muss die Geschäftsbank auf dem Girokonto zuvor eine Gutschrift erzielt haben. Eine solche Gutschrift kann entweder durch eine Überweisung von einer anderen Bank, oder im Zuge einer Verschuldung bei der Zentralbank im Rahmen von Offenmarktgeschäften oder auf eine andere Weise zustande kommen.
Im Rahmen von OM-Geschäften - ganz genau! Und was sind OMGs? Sie beinhalten klipp und klar, dass bereits existente Schuldtitel (offenmarktfähige eben!) in die ZB kommen, und nur dann zu ZB-Geld werden können. Der Kredit bzw. die Schuld muss immer schon entstanden sein, bevor sie zu ZB-Geld werden kann.
>
>Hallo Eckil,
>Leider geht es nur über die Bildung von Hauhaltsüberschüssen, egal ob in USA oder in der BRD. Es sei denn man enteignet, die Gläubiger des Staates.
Leider wird nicht verraten, wie es zu Haushaltsüberschüssen kommen kann, zumal nachdem bereits die bekannten Verschuldungshöhen erreicht sind. Dass in den USA die Überschüsse der Sozialversicherung gebucht wurden, ist die Lösung bekanntlich nicht.
>Meines Wissens hat dottore gekniffen bei der Forderung von einer Million US-Dollar und bei der Bedingung nach einer kompetenten Besetzung des Gerichtes, hauptsächlich bei letzterem. Glauben Sie Prof. Läufer lässt sich was abhandeln. Sein Angebot, so verstehe ich die Lage, gilt nach wie vor.
Wunderbar ausgedrückt. Nur sollte damals"Stefan" antreten. Niemals würde"dottore" es wagen, Prof. Läufer etwas abzuhandeln.
>Es gilt in der Justiz nicht umsonst der Grundsatz der Unabhängigkeit der Richter. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Prof. Läufer sich einem Schauprozess ausliefern wird, bei dem die Kläger gleichzeitig die Richter sind.
Irgend jemand scheint doch ein wenig ungesund zu sein."Schauprozess"!"Kläger"!"Richter"! Der Vorschlag bezog sich auf eine ganz normale Diskussion in ganz normaler Form, die - so sie dann zu Ende ist - ganz einfach auf sich beruhen bleibt.
>Ausserdem, glauben Sie ich würde Prof. Läufer raten, sich mit einer Schar von Wahnsinnigen und Wahn-Gesinnten an einen Tisch zu setzen?
Es ging nicht um eine"Schar", sondern um eine ganz schlichte Zwei-Mann-Diskussion. Was soll denn überhaupt das Wort"Wahn"?
>Warum hat denn noch niemand aus der Debitisten-Szene auf die schriftliche Kritik von Prof. Läufer am Debitismus geantwortet. Wenn es denn so leicht ist ihn zu widerlegen, warum tut man es nicht? Punkt für Punkt.
Mir ist nur die Läufer-Kritik an Heinsohn/Steiger zugänglich gemacht worden. Sie wurde damals widerlegt, da Läufers zentraler Vorwurf, H/S würden Schulden mit Geld verwechseln und/oder vice versa, nicht zutrifft.
Schulden (daher Debitismus) kann jeder mit jedem kontrahieren. Das ist ein Zwei-Personen-Spiel. Zu Geld kann die Schuld nur werden, wenn sie von Dritten, Vierten usw. akzeptiert wird, also halt so umläuft wie Geld umläuft.
Damit dies geschieht, muss für den Zwei-Personen-Schuld eine weitere Person treten, die ihrerseits für die Schuld haftet und zwar mit Eigentum.
Das ist eine rundum schlüssige und inzwischen auch historisch belegte Theorie. Selbst die heutigen ZBs (siehe oben) geben ja nicht einfach einen"Kredit" an die Geschäftsbanken, indem sie ihnen Banknoten"leihen", sondern sie rücken Banknoten nur gegen Sicherheiten heraus, für die Dritte, Vierte, Fünfte haften (bei Staatsschulden, die via OMGs reingenommen werden sogar die gesamte Bevölkerung).
>Kann man denn in einer mündlichen Verhandlung objetiver sein, als in einer schriftlichen Diskussion? Wissen Sie denn nicht, dass das entscheidende an einem Prozess nicht die Verhandlung ist, sondern die anschliessende schriftliche, richterliche Urteilsbegründung?
Eine mündliche Diskussion ist erheblich ergiebiger und rationeller, was nun wirklich nicht in Frage gestellt werden kann. Außerdem will niemand eine"Verhandlung" oder ein"Urteil" - was soll denn das? Es wird diskutiert und entweder man wird sich einig oder eben nicht. Und fertig.
Tja, nun kommen wir also nicht weiter. Vielleicht kann aber franco selbst zur Diskussion kommen oder einen anderen Ã-konomen schicken, der den Standpunkt von Prof. Läufer vertritt?
Das wäre schön.
Gruß
d.
<center>
<HR>
</center>

gesamter Thread: