- Der Wert des Goldes in schlechten Zeiten - Oldy - R.Deutsch, 18.05.2001, 19:34
- Re: Der Wert des Goldes in schlechten Zeiten - Oldy - Baldur der Ketzer, 18.05.2001, 19:58
- @Baldur / wg. Buch - Obelix, 18.05.2001, 20:08
- Re: @Baldur / wg. Buch - Baldur der Ketzer, 18.05.2001, 20:23
- @Baldur / wg. Buch - Obelix, 18.05.2001, 20:08
- Re: Der Wert des Goldes in schlechten Zeiten - Oldy - Baldur der Ketzer, 18.05.2001, 19:58
Der Wert des Goldes in schlechten Zeiten - Oldy
Lieber Oldy,
Deine Geschichte mit dem jugoslawischen Mädchen handelt vom wahren Leben und von echten Werten und deshalb passt auch die Geschichte vom Gold sehr schön dazu, die Du damit verbindest. Die Brillengläser oder Uhren oder was immer Du hingegeben hast war ihnen mehr wert als das Gold, aber genau deshalb haben sie ja das Gold aufgehoben, um etwas anderes wertvolles dafür zu bekommen. Das ist die einzige Funktion von Gold - Wert zu speichern über die Zeit um bei Bedarf etwas anderes dafür einzutauschen. Wenn Du dann schreibst:
Wie schon einmal erwähnt, kostete in Ã-sterreich nach dem Krieg ein Kilo Butter oder
Schweineschmalz auf dem schwarzen Markt etwa zwei Dukaten. (d.i. 6.8 Gramm Feingold). Das war also der Wert des Goldes.
um damit zu zeigen, wie wertlos Gold war, so hat wohl das gewünschte Ergebnis die Logik und das Gedächtnis überwältigt. Ein Stück Butter hätte also nach heutiger Rechnung etwa 136 Mark gekostet. Das halte ich für äußerst unwahrscheinlich - da hast Du Dich wohl um zwei Kommastellen geirrt. Du müsstest schon die Relation zu anderen Tauschmitteln (Reichsmark, Zigaretten) mit angeben. Weiter schreibst Du:
Tatsache ist jedenfalls, daß Gold im besten Fall halb so viel wert war, wie andere Waren. Es ist also, selbst wenn das
Papiergeld in die Binsen geht, was ich ja auch annehme, Gold oder Silber nicht unbedingt das non plus ultra.
Wer einen warmen Mantel braucht kann sich nicht mit ein Paar Goldmünzen wärmen und wer Hunger hat, kann sie
nicht essen und:-) wer Brillengläser braucht, kann sie auch nicht als solche verwenden.
Das heißt nun natürlich nicht, daß Gold oder Silber nicht besser als Papier sind, aber die Vorstellung, daß sie mehr wert
werden als andere Güter entspricht leider nicht den Tatsachen.
Was heißt denn das nun wieder? Alles andere war doppelt so viel wert wie Gold oder wie oder was? Das man Gold nicht essen und auch nicht als Brillengläser verwenden kann ist nun ein so hohler Kalauer, dass er Deiner eigentlich nicht würdig ist. Kann man denn Gesellgeld essen? Gold wird im Kreis der anderen Güter als Tauschmittel immer einen Wert haben, wie hoch dieser Wert ist, setzen die Menschen jeweils selbst fest - es gibt keinen objektiven Wert - auch nicht für Gold. Warum hast Du denn Gold für Deine Brillengläser und Uhren genommen und nicht jugoslawisches Papiergeld, oder etwas viel wertvolleres als Gold?
Gruß
Reinhard
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