- Optimisten, Pessimisten, Realisten - aus dem WO board - R.Deutsch, 29.05.2001, 13:10
Optimisten, Pessimisten, Realisten - aus dem WO board
Lieber xnickel,
Du schreibst:
"Nach meinem Geschmack kommt die Diskussion der bitteren Möglichkeit, daß maßgebende Notenbanken einfach die
Abgabe ihrer Goldbestände, ob von Anfang geplant oder erzwungen sei dahingestellt, geschickt und im offiziell
unausgesprochenem? Einvernehmen mit den Shorties durchziehen, zu kurz.
Die für mich vernünftigen, sogar zwingenden Gründe aus Notenbanksicht, möchte ich jetzt nicht nochmal aufzählen."
Es wäre schön, wenn Du Dir noch mal die Mühe machtest, sie aufzuzählen. Ich sehe nämlich keine zwingenden und vernünftigen Gründe. Die Notenbanken müssen zwar beim Publikum den Eindruck erzeugen, dass Gold kein Geld mehr ist, und Gold als Rohstoff gegen fiat money immer mehr im Preis fällt, aber das Dümmste was sie machen könnten, wäre ihr Gold aus den Händen zu geben (also gegen ihr eigenes fiat money zu verkaufen). Dann haben sie nämlich nur das in den Händen, was sie ohnehin in beliebigen Mengen erzeugen können (fiat money) und Andere haben die Macht (Gold).
Ein Käufer, der eine Ware kaufen will, macht diese Ware schlecht. Allein aus der Tatsache, dass jahrelang große Verkäufe von den Notenbanken angekündigt werden (die Ware schlecht gemacht wird), lässt darauf schließen, dass die Notenbanken kaufen und nicht verkaufen. Das Verkaufen wäre ohnehin kein Problem - die paar Tonnen wären längst weg, wenn die Notenbanken wirklich verkaufen würden. Aber das Kaufen ist ein Problem, deshalb zieht sich der Prozess schon über viele Jahre hin.
Gruß
Reinhard
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