- Der Goldpreis kann nicht steigen! - FTD - Gatsby, 30.05.2001, 01:30
- FTD - wieder ein bezahlter Werbemacher mehr - Turon, 30.05.2001, 01:59
- Re: Der Goldpreis kann nicht steigen! - FTD / Mir auch! oT (owT) - JüKü, 30.05.2001, 08:06
- Der Brüller am Morgen. Selten so gelacht. - BossCube, 30.05.2001, 08:26
- Re: Der Brüller am Morgen. Selten so gelacht. - JüKü, 30.05.2001, 16:51
- Was kümmert's den Mond.....???? / Guten Morgen (owT) - ufi, 30.05.2001, 08:48
- DIESEN Artikel hänge ich mir übers Bett... - Diogenes, 30.05.2001, 10:31
- Re: DIESEN Artikel hänge ich mir übers Bett... - Spirit of JuergenG, 30.05.2001, 11:16
- Ergänzung zum Goldpessimismus - Aldibroker, 30.05.2001, 11:58
- In typisch nettem"Aldi-Mantel", trotzdem hohl. - BossCube, 30.05.2001, 12:33
- Ein goldener Link, für Haussiers, Bassiers,.. (owT) - Maximilian, 30.05.2001, 13:36
- Wie können wir trotz unterschiedlicher Ansichten"Fronten" vermeiden? - Aldibroker, 30.05.2001, 14:00
- Re: Nur nicht vom Goldpessimismus anstecken lassen (ausser auf kurze Sicht) - Ecki1, 30.05.2001, 13:03
- sehr gute Argumente, danke - Aldibroker, 30.05.2001, 13:28
- Re: Ergänzung zum Goldpessimismus - Fontvieille, 31.05.2001, 13:17
- In typisch nettem"Aldi-Mantel", trotzdem hohl. - BossCube, 30.05.2001, 12:33
- hervorragender Artikel - könnte von mir sein - Fürst Luschi, 30.05.2001, 13:29
- Geiles Posting, gehört nach Walhall - bist trotzdem Gefanger Deiner Irrealität. - Talleyrand, 30.05.2001, 14:21
- Re: dammi - Fürst Luschi, 31.05.2001, 13:03
- Geiles Posting, gehört nach Walhall - bist trotzdem Gefanger Deiner Irrealität. - Talleyrand, 30.05.2001, 14:21
FTD - wieder ein bezahlter Werbemacher mehr
Was den für Überhang!?
Es gibt zwei Sachen, die mich an westlicher Berichterstattung
ankot***. Die einen sind so schlecht, die könnten bei RTL Moderatoren werden,
ganz ohne Ausbildung, bei den anderen wiederum, muß man nachdenken, ob
es Jemand diktiert hat. Bei FTD scheint es wohl finanzielle Probleme
zu geben, und bald machen sie die Regierung Deutschlands auch noch
für steigende Sprittkosten verantwortlich (auch wenn auf Seite 3 der Zeitung
mit der Titelstory: Regierung will den Autofahrern an den Hals), dann folgt,
daß wir zwar enorme Erdölvorräte haben, allerdings benötigen diese
Quellen neue Fördertechnologie, oder bessere Raffinerien. Was natürlich
kurzfristige Engpässe bedeutet - was wir ja in nahen Osten übrigens von Zeit zur Zeit erleben.
Was mir in dem Kommunismus gefiel: die Pressevielfalt war auf ein Minimum
reduziert, doch war das Zensurteam auch auf der falscher Seite.
Die haben gegen der Bevölkerung ohne Provision gearbeitet, bei uns hier
macht man es effektiver. Die Zensur wurde aus kostengründen abgeschafft,
die Prüfer sitzen jetzt direkt bei den Firmen, um Kontinuität aufzubewahren.
Gut - ab und zu springt dann Werbesponsoring dann auch noch raus. Versteckte
oder gar legalisierte Bestechungsart.:) Legal, illegal - schei*egal.
Gruß.
>Mir fehlen die Worte...
>Aus der FTD vom 30.5.2001
>Kommentar: Der Goldpreis kann gar nicht steigen
>Von Lucas Zeise, Frankfurt
>Erzkonservative Anleger geben ausgerechnet den Zentralbanken die Schuld an der Baisse. Es gibt die risikofreudigen und die konservativen Anleger. Und dann gibt es noch eine dritte, ganz eigenartige Gruppe. Am besten nennt man sie die Gold-Junkies.
>Das sind diejenigen, die eine Weltkrise des Geldes, Kriege in allen Regionen der Welt, Verschwörungen und generell den Zusammenbruch der kapitalistischen Welt(un)ordnung voraussehen. Und deshalb auf Gold als das geeignete Anlagemedium zur Sicherung des Lebensabends in stürmischen Zeiten setzen.
>Erst in der vergangenen Woche witterten diese erzkonservativen Anleger Morgenluft. Der Goldpreis war an einem Tag um 25 $ gestiegen und erreichte fast wieder 300 $. Die kurze Rally entsprang vermutlich dem Verdacht einiger Akteure am Finanzmarkt, dass die langen Jahre sinkender Inflationsraten vorbei sind. Wie so oft hat sich aber die Aufregung schnell gelegt. Denn der Preis für Gold kann nicht wirklich steigen.
>
>Zum einen ist der Goldmarkt von einem Angebotsüberhang geprägt. Die Zentralbanken verfügen über nutzlose Goldbestände, die ein Vielfaches der Jahresproduktion ausmachen. Zum anderen ist Gold kein effektives Gegenmittel mehr, um eine Inflation an den Gütermärkten zu überstehen. Dass es wieder zu einem Anstieg der Inflationsraten kommen könnte, ist als Gefahr nicht von der Hand zu weisen. Auch am Bondmarkt spiegelt der Anstieg der Renditen 10- und 30-jähriger Papiere die Erwartung steigender Preissteigerungsraten wider.
>Verblassender Glanz
>
>Als Anlagemedium bieten sich jedoch zu viele und zu attraktive Alternativen zum Gold. Wenn der Dollar verfällt, so entschädigen dramatisch steigende Zinsen die Anleger. Wem das zu unsicher scheint, greift zu Zweit- und Drittwährungen wie Euro, Yen oder Schweizer Franken. So ist es kein Wunder, dass Gold-Haussiers schon den Zusammenbruch der Weltfinanzmärkte prophezeien müssen, um einen dauerhaften Preisanstieg beim Gold erwarten zu können.
>
>Die Erbitterung der Goldliebhaber ist im vergangenen Jahrzehnt, dem goldenen der Aktienbesitzer, stetig gewachsen. Nach einer schier unglaublichen Hausse des gelben Metalls Ende der 70er Jahre erlebte der Goldpreis in den 80er Jahren noch zwei etwas weniger ausgeprägte Aufwärtsperioden und mündete dann in einen gemächlichen Abwärtstrend nach unten. Das scheint erstaunlich genau mit dem Rückgang der Inflationsraten seit Ende der 70er Jahre zu korrelieren. Die Goldminengesellschaften und die im internationalen Goldhandel tätigen Banken (Bullion Banks) stellten sich darauf ein, dass Gold wie ein normaler Rohstoff zu behandeln war. Es galt ihn billig zu produzieren und die Nachfrage vornehmlich der Schmuckindustrie zu stimulieren, um erträgliche Renditen zu erzielen.
>
>Dennoch weist der Goldmarkt eine Besonderheit auf. Sie hängt damit zusammen, dass das Metall früher Geldersatz war und auch heute noch im Verkehr der Zentralbanken untereinander als Zahlungsmittel gilt - auch wenn die diese nur noch aus historischen Gründen einen Teil ihrer Währungsreserven in Gold halten.
>
>In den Kellern der Zentralbanken lagern zur Zeit noch 28.560 Tonnen Gold. Dazu kommen die Bestände der internationalen Finanzinstitutionen wie dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ). Das addiert sich auf etwa 33.000 Tonnen. Wenn man diese Ziffer in Beziehung setzt zur jährlichen weltweiten Goldproduktion, die im Jahr 2000 mit 2573 Tonnen angegeben wird, so ergibt sich, dass rein theoretisch der Goldverbrauch der Welt zwölfeinhalb Jahre lang gedeckt werden könnte, ohne dass eine weitere Unze gefördert werden müsste. Kein anderer Rohstoff weist einen solchen Bestandsüberhang auf. Angesichts solcher Relationen ist es nur der Zurückhaltung der Zentralbanken zu verdanken, dass der Goldpreis nicht stärker gefallen ist und dass die weltweite Minenproduktion nicht schrumpft, sondern immer noch leicht wächst.
>Das Geschäft mit der Goldleihe
>
>Im vergangenen Jahr haben alle Zentralbanken der Welt lediglich 471 Tonnen verkauft. Das ist ein dünnes Rinnsal und reflektiert das Bemühen der Zentralbanker, den Wert ihrer Goldbestände so gut es eben geht zu erhalten. Der Vorwurf, sie seien an niedrigen Goldpreisen interessiert, geht ins Leere. Im Abkommen vom September 1999 haben sich im Gegenteil die europäischen Zentralbanken verpflichtet, bis 2004 nicht mehr als 2000 Tonnen Gold zu verkaufen. Darüber hinaus haben sie erklärt, das Geschäft mit der Goldleihe nicht weiter auszudehnen.
>
>Das Goldleihegeschäft der Zentralbanken ist ein Produkt der Dauer-Baisse des Goldpreises. Zentralbanken verleihen dabei einen Bruchteil ihrer Goldbestände an Banken - für niedrige Zinsen, die in der Regel zwei Prozent nicht übersteigen. Die Banken verkaufen das bezogene Gold auf dem Kassamarkt und legen die Gelder auf dem Geldmarkt zu etwa dem Dreifachen des Zinssatzes an. Da sie in Zukunft Gold liefern müssen, erwerben sie von den Minengesellschaften Gold auf Termin. Die Goldproduzenten ihrerseits haben damit sichere und über dem aktuellen Kassapreis liegende Erlöse aus ihrer geplanten Produktion eingekauft.
>
>Wenn der Goldpreis steigt, funktionieren die Leihgeschäfte nicht. Weder sind dann die Minengesellschaften bereit, Gold auf Termin zu verkaufen, noch akzeptieren die Zentralbanken die lächerlich niedrigen Zinsen auf das in Zukunft teurere Gold. Und die Bullion Banks erleiden Spekulationsverluste. Daraus aber zu schließen, dass die Zentralbanken die Schuld an der Goldpreismisere haben, ist bestenfalls naiv. Produzenten, Zentralbanken und Händlerbanken sind - im Gegensatz zu den Gold-Junkies - Realisten.
>
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>© 2001 Financial Times Deutschland
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