- Noch ein Posting zur Verschuldung von Prof. Läufer - JÃœKÃœ, 02.06.2001, 20:37
- Re:Das Elliott-Forum hat mittlerweile gesamtwirtschaftliche Bedeutung oder so - Baldur der Ketzer, 02.06.2001, 20:51
- Re:Das Elliott-Forum hat mittlerweile gesamtwirtschaftliche Bedeutung oder so - JüKü, 02.06.2001, 21:37
- Re:Das Elliott-Forum hat mittlerweile gesamtwirtschaftliche Bedeutung oder so - Cosa, 03.06.2001, 00:04
- Re: Hallo, Cosa, nein, im systemfehler-Forum lese ich nicht mit und - Baldur der Ketzer, 03.06.2001, 11:33
- @offtopic Baldur, es ist da, das neue Spielgeld - Aldibroker, 03.06.2001, 12:18
- Re: es ist da, das neue Spielgeld - SUPER, herzlichen Dank, und Gruß - Baldur der Ketzer, 03.06.2001, 12:25
- @offtopic Baldur, es ist da, das neue Spielgeld - Aldibroker, 03.06.2001, 12:18
- Re: Hallo, Cosa, nein, im systemfehler-Forum lese ich nicht mit und - Baldur der Ketzer, 03.06.2001, 11:33
- Korrekte Version meines Postings - franco, 03.06.2001, 12:27
- Re:Das Elliott-Forum hat mittlerweile gesamtwirtschaftliche Bedeutung oder so - Baldur der Ketzer, 02.06.2001, 20:51
Korrekte Version meines Postings
Da JüKü im Stress und in der Eile mein Posting in mehrerer Hinsicht entstellt hat, möchte ich die korrekte Version noch einmal posten.
Fakten versus debitistische Folklore (2. Teil)
Meine Grafiken haben ja gewaltigen Protest verursacht. Voreilige sehen mich schon des Betruges überführt. Zur Klarstellung mache ich hier einige Angaben über das verwendete Material, über Oldys Irrtum, über die Nichtnotwendigkeit von dimensionellen Angaben im vorliegenden Falle. Die noch offene Frage von DIMI werde ich ein andermal beantworten.
Ich möchte Überlängen bei diesem Posting vermeiden.
Zuerst noch einmal die umstrittenen Grafiken:
I. Welche Zahlen habe ich verwendet?
1. Schuldenstand des nichtfinanziellen Sektors
a) URL der Tabelle
b) Kopf der Tabelle:
Debt of Domestic Nonfinancial Sectors -- Outstanding Credit Market Debt of U.S. Govt,
State and Local Govts., and Private Nonfinancial Sectors, Seasonally Adjusted
Billions of Dollars
Source: H.6 Release -- Federal Reserve Board of Governors
DATE DEBTSL
1959.01 643.74
1959.02 649.14
...
2. GDP
a) URL der Tabelle
b) Kopf der Tabelle:
Gross Domestic Product
Billions of Dollars, Seasonally Adjusted Annual Rate
Source: U.S. Department of Commerce, Bureau of Economic Analysis
DATE GDP
1947.1 237.5
1947.2 240.7
...
1959.1 496.1
1959.2 509.2
1959.3 510.2
1959.4 514.2
3. Schuldenstand der US-Bundesregierung
a) Den folgenden URL hatte DIMI noch nicht angegeben, die Angabe stammt also von mir:
URL der Tabelle
b) Kopf der Tabelle:
Debt of Domestic Nonfinancial Sectors -- Federal
Seasonally Adjusted
Billions of Dollars
Source: H.6 Release -- Federal Reserve Board of Governors
DATE FEDEBTSL
1959.01 233.19
1959.02 235.48
1959.03 234.39
...
II. Das Problem irrelevanter Zahlen
1. Oldys nichtkonsolidierte Zahlen
Die öffentliche Hand hält selbst einen Teil ihrer Schulden. Dieser Teil muss herausgerechnet werden. Die Zahlen von Oldy sind aber unbereinigt und deshalb irrelevant.
Man vergleiche:
die
irrelevante Oldy-Tabelle
mit der
relevanten Tabelle
Es gibt in der relevanten Tabelle drei Spalten. Die „Total“-Spalte entspricht den Oldy-Werten. Man sieht sofort, dass Oldys Zahlen die „Intragovernmental holdings of public debt“ mit umfassen. Relevant für die ganze Diskussion sind aber die „public debts“ nur insoweit als sie vom „public“ gehalten werden. Relevant sind also die Zahlen der ersten Spalte mit der Überschrift „Debt held by the public“. Das haltende „public“ schliesst übrigens auch die Zentralbank (FED) ein.
Bei Oldys Vorgehensweise wird die Verschuldung innerhalb des Staatssektors nicht konsolidiert. Man vergleiche dazu eine Aktiengesellschaft, die eigene Aktien aufgekauft hat, diesen Aufkauf aktiviert, und diesen Aktiv-Posten bei der Angabe der umlaufenden Aktien nicht vom Posten emittierter Aktien auf der Passiv-Seite der Bilanz abzieht.
Die St. Louis FED würde dort, wo die von mir verwendeten Verschuldungs-Zahlen stehen, ganz andere Reihen ausweisen, wenn Oldys Zahlen die ökonomisch relevanten wären. Die St. Louis Bank bietet an dieser Stelle ausserdem nicht „eigene“ Zahlen an, sondern Zahlen des Federal-Reserve-Systems. (Siehe oben die Tabellen-Köpfe). Ich möchte gerne einmal erfahren, aufgrund welcher Informationen diese Daten hier im Board fast ohne Widerspruch heruntergemacht werden dürfen. DIMIs Geradlinigkeit zolle ich Respekt. Qualität und Relevanz der Verschuldungsdaten der FED (Board of Governers) haben doch nichts mit der theoretischen Orientierung der St. Louis Fed und erst recht nicht mit Frage der Gültigkeit des Monetarismus zu tun.
2. UWEs Overkill an Datenverarbeitung
Vielleicht kann UWE nach der vielen graphischen Arbeit mal eine Denkpause einlegen und sich die Frage beantworten, welches denn nun die relevante Reihe ist. Denn das muss man ja wissen, wenn sich die Reihen im Verlauf widersprechen.
III. Zur Kritik fehlender Dimensionsangaben
1. Zur ersten Grafik mit Quoten:
Die Überschrift meiner Grafiken spricht von Quoten. Quoten sind dimensionslose Grössen für die man keine dimensionellen Angaben machen kann. Eine Quote von 1 entspricht üblicherweise 100%.
2. Zur zweiten Grafik mit Beträgen:
Hier fehlt in der Tat die Angabe der Dimensionen. Das Fehlen der Dimensionsangaben ist aber bei der anstehenden Frage, ob die Verschuldung zurückgegangen ist oder nicht, völlig irrelevant. Die Grafik verändert nämlich ihr Aussehen nicht, wenn wir von pennies zu Dollars, zu Tausend, Millionen oder Billionen US-$ übergehen. Der Schuldenbuckel rechts in der Grafik des Schuldenstandes, verschwindet durch Veränderungen der dimensionellen Einheit nicht. Insbesondere bleibt also ein Rückgang des Schuldenvolumens erhalten. (Wenn wir die Rechnung in Karnickeln machen, wie JüKü vorschlägt, dann bliebe der Kurvenverlauf ebenfalls der gleiche, sofern die Karnickelpreise über die Zeit konstant geblieben wären. Ob das tatsächlich der Fall war, habe ich nicht überprüft.) Ein „Experte“ sieht ausserdem sofort, dass es sich bei der Dimension um amerik. Bill. US-$ handeln muss.
Gruss
franco
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