- @dottore. Ich habe zwei Fragen - Diogenes, 08.06.2001, 14:13
- Re: @dottore. Ich habe zwei Fragen - dottore, 08.06.2001, 15:40
- Danke und eine hab ich noch ;-) - Diogenes, 08.06.2001, 20:41
- Re: Römischer"Kreditfund" in der Schweiz - dottore, 08.06.2001, 22:53
- Re: Römischer"Kreditfund" in der Schweiz - Diogenes, 09.06.2001, 12:19
- Re: Römischer"Kreditfund" in der Schweiz - dottore, 08.06.2001, 22:53
- Danke und eine hab ich noch ;-) - Diogenes, 08.06.2001, 20:41
- Re: @dottore. Ich habe zwei Fragen - dottore, 08.06.2001, 15:40
Re: Römischer"Kreditfund" in der Schweiz
>Hallo dottore,
>Danke für die wie immer kompetente Auskunft, noch eine Frage:
>In welchen Einheiten wurde bei den"trapezistas" bzw."Syngraphen" gerechnet? Was war die Recheneinheit?
Bei den Griechen Obole & Drachmen, bei den Römern ab Asses bis Denare. Mit allen Einteilungen dazwischen. Es gibt aber alle möglichen Angaben, z.B."Talente" (60 Minen zu 100 Drachmen usw.).
Vielleicht kann Dir hier & heute die optische Darstellung etwas weiter helfen.
Zunächst hier einen Syngraphenschreiber:
Gefunden im Schweizerischen Windisch (Legionslager Vindonissa, Nähe Basel; aus: Die römischen Schreibtafeln von Vindonissa, Baden 1996, 98 f.).
Text:
(Fehlt eine Seite)..."in dreissig Tagen und wohin auch immer er versetzt wird. Dass das Kapital und die rechtmässigen Zinsen dort sicher (zurück)gegeben werden, liess sich Sextus Carisius Maximus förmlich zusagen... Das geschuldete Geld werde ich Dir, Deinem Beauftragten oder Deinem Erben zurückgeben... (25. 1. 90 n. Chr.).
Das"geschuldete Geld" war natürlich nicht die Wachstafel, auf der die Schuld festgehalten war, sondern die Wachstafel war ihrerseits die Schuldurkunde über eine Geldschuld, und - insofern sie zediert wurde (allein schon der"Beauftragte"...) - <font color="FF0000">selbstverständlich ihrerseits Geld! </font>
>Ich stelle mir vor, daß es wenig Sinn gemacht hätte, wenn da etwas in der Art wie"Schneider Meier schuldet Schuster Müller ein Paar Lederstiefel" - Maier hat die Stiefel ja gekauft, weil er sie nicht selber produziert.
Das ist völlig richtig, Du must schon irgendetwas haben, worauf Du Dich mit Deinem Gegenüber einigst.
>Gruß
>Diogenes
>Kanst du mir ein oder zwei gute Bücher zum Thema Wirtschafts-/Währungsgeschichte empfehlen?
Ich habe mindestens 300 davon, zumeist Einzel-Darstellungen. Ich werde nachschauen, was über den üblichen Geld=Münzen = später=Papiergeld-Sumpf hinausragt. Schöne Bücher mit Darstellungen gibt's zu Hauf...
Erinnere mich bitte nochmal daran. (Jetzt zu faul, sorry ;-)).
Guten Abend noch,
d.
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