- Kommentar: Gewinnwarnungen in den USA - yatri, 10.06.2001, 01:00
- Die Pappnase hab' ich mal bei N-TV gesehen. Mit ABSTAND der schlechteste seiner - marsch, 10.06.2001, 01:44
- Re: Kommentar: Gewinnwarnungen in den USA - Turon, 10.06.2001, 02:08
- Re: Ob AMD mit INTC langfristig mithalten kann wage ich zu bezweifeln - Rab, 10.06.2001, 14:41
- Das ist schon richtig, doch bleibt - Turon, 10.06.2001, 17:23
- Re: Ob AMD mit INTC langfristig mithalten kann wage ich zu bezweifeln - Rab, 10.06.2001, 14:41
- Die großen Unternehmen treiben die kleinen aus dem Markt(dazu ein BSP) - Rab, 10.06.2001, 14:37
Re: Kommentar: Gewinnwarnungen in den USA
Einverstanden, bis auf die Tatsache, daß man keineswegs jetzt den Zinssenkungen
wie die Mana vom Himmel loben muß.
Intel: als erstes wäre da die tatsache, daß sich Intel aus dem Geschäft, der DDR-Ram Subventionierung, bei Kauf eines Intel Pentium Prozessors zurückzieht.
Intel zahlte eine Subvention für diese Speicherart von etwa 60$. (für 128 MB)
Um Cisco und Co. ist es weiterhin fundamental schlecht bestellt. (Der Ausbau
der Infrastruktur in USA durfte genauso abgenommen haben, wie auch der Export
in andere Länder). Der Grund ist der starke Dollar. Ich gehe erst dann davon aus, daß die US Wirtschaft sich deutlicht erholen wird, wenn die Anschaffung von diesem komischen etwas aus USA:) (ob es tatsächlich Produkte sind, darüber läßt sich ja bekanntlich streiten). Erst muß der Dollar wieder mindestens dorthin zurückfallen, wo er hingehört.).
Erst dann ist davon auszugehen daß US Exporte wieder zunehmen, in der Gegenwart
durften sie eigentlich eingebrochen sein.
Was unterm Strich bleibt: um die schwachen Unternehmen, durfte es in der Zukunft noch wesentlich schlechter bestellt sein, wie früher, die meisten von diesen angesprochenen 500 sind im gewissen Sinne bereits irgendetwas mit 11.
Aber noch nicht ganz Konkurs (deswegen Irgendetwas).
Die aktuelle Erholung an den Aktienmärkten, ist aus meiner Sicht nichts weiter
als ein Ergebnis der Anlegerpsyche. Die Aktien sind schon so tief unten, daß man keineswegs vermutet, daß es noch tiefer gehen kann.
Und wir haben hier mit der Masse zu tun.
Ich gehe daher eigentlich mehr zwar von einer Fortsetzung der Raylle, wenn nicht schon vorbei, und dann doch noch von einem Einbruch aus.
Am Ende des Jahres wissen wir dann vermutlich genauer, wie stark, oder auch wie schwach die US Wirtschaft tatsächlich geworden ist.
Im Moment haben wir immer noch mit Gewinnwarnungen zu tun. Größere Insolvenzen sind eigentlich noch nicht gekommen, doch dies durfte der nächste Schritt sein.
Ob da die großen Unternehmen für tatsächliche Marktbewegungen nach oben sorgen können möchte ich milde ausgedrückt verneinen.
Dennoch gebe ich dem Markt doch noch eine Erholung zubilligen, aber 5000 Punkte an der Nasdaq halte ich eigentlich für unmöglich. 3000 kann es aber durchaus werden, doch auch ob diese kommen ist derzeit auch eher fraglich.
[b]Jedenfalls hat die Zinssenkungreihe von Greenspan nichts weiter - real gesehen - bewirkt, als erhöhte Vola an den Märkten. Herr Greenspan pustete
Phantasie in die Aktienmärkte hinein. Sicherlich, paar Unternehmen die vor
Kurzem noch bittere Rückschläge hinnehmen mußten werden nicht so schnell
insolvent, wenn man gerade Intel anschaut. Im Gegenteil: Intel hat eigentlich
den Konkurrenzdruck zu spüren bekommen, gerade im Moment, wo die Zyklik bei den
Halbleiterwerten am Tiefpunkt angelangt ist. Verantwortlich für Gewinnwarnungen bei Intel ist nicht etwa schlechte Marktsituation, sondern der Konkurrent AMD, und das wird so lange weitergehen, bis Intel mit wesentlich schnelleren Prozessoren an den Markt kommt. Ob der Markt jedoch wohlwollend den 3000 DM
teueren künftigen Pentium V, oder gar VI so schnell aus dem Laden holt, ist bei heutigen Anforderungen der Software an die Hardware, eher zu verneinen.
Und in diesem Markt dominiert nun mal der Billigchip Celeron vor Pentium III,
und wenn man die Wahl hat einen Celeron zu kaufen, dann greift man dann doch
lieber zu AMD Wundertüte, die die Hälfte kostet, aber selbst den Pentium III
dann doch in den Schatten stellt, wenn man es richtig anstellt.
Viel erwarte ich derzeit von Intel nicht. Intel hat Prognosen gesenkt, und die wird die Firma vermutlich erfüllen. Ob da ja noch Platz für Jubel ist, kann
man eigentlich getrost verneinen. Diese Firma wird aber vermutlich die Flüsterschätzungen des IV Quartals 2001 und I Quartals 2002 deutlich übertreffen. AMD vermutlich genauso. (Das Weihnachtsgeschäft 2000 war ja
bekanntlich keins). Irgendwann werden die Leute aufrüsten wollen.
Zum Schluß scherzweise:
ich würde die Zinssenkungen der FED nicht als agressiv, sondern panikartig bezeichnen. Agressiv wäre, wenn es gleich Dausend Punkte gewesen wären.
Eigentlich wollte die FED auch keine Zinsen senken, sie wollte die US Wirtschaft
zu einem Soft Landing verleiten. Jetzt, damit die Räder dann doch nicht mit vollem Schwung auf die Piste hauen, müssen die Boys radikal das Ruder umdrehen,
aber ich habe noch nicht gehört, daß man aus einem Flugzeug Rakete machen kann.
Exakt das wird aber versucht zu erreichen. Na ja.
Da gab es in USA schon mal eine Rakete, die trotz Vollgas den Rückwärtsgang einlegte. Auch das wollte ja keiner.
Gruß
>Gewinnwarnungen in USA
>Die Welle der Gewinnwarnungen für das 2. Quartal in Amerika bricht gerade über die Anleger herein. Bei näherer Betrachtung hat sie jedoch eine andere Qualität als die Welle der Gewinnwarnungen für das 1. Quartal, woraus sich interessante Schlüsse für die weitere Entwicklung ziehen lassen. Bisher haben 533 Unternehmen Gewinnwarnungen ausgesprochen für das 2. Quartal, während es um die selbe Zeit im Vorquartal erst 438 waren. Positive Ergebnisse haben 109 Unternehmen für das 2. Quartal in Aussicht gestellt, was wesentlich mehr ist, als für die gerade eben 75 aus dem 1. Quartal.
>Die aggressiven Zinssenkungen der Federal Reserve zeigen offensichtlich Wirkung. Wir müssen uns darauf einstellen, daß im 2. Quartal zahlenmäßig noch mehr Gewinnwarnungen kommen als im 1. Quartal, bei näherer Betrachtung sehen wir aber einen großen Unterschied. Die schlechten Nachrichten kommen nicht von großen Unternehmen wie Cisco, Home Depot und Intel, die im 1. Quartal einen sehr negativen Einfluß auf den Markt hatten. Im 2. Quartal kommen, mit Ausnahme von Sun Microsystems, die Gewinnwarnungen von kleinen und mittelgroßen Gesellschaften, die einen wesentlich geringeren Einfluß auf den Gesamtmarkt haben. Die Gewinnwarnungen der großen Unternehmen, mit Ausnahme von Sun Microsystems, scheinen damit hinter uns zu liegen.
>Zur selben Zeit ist die Bodenbildung, die am 4. April diesen Jahres begann, jetzt genau 2 Monate alt und hat damit eine sehr hohe Stabilität und bringt einen guten Ausgangspunkt für weitere Kursanstiege in den nächsten Monaten.
>Dr. Georg Thilenius
>08.06.2001
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