- Traue nie einem Analysten... die nächste - Maurice, 13.04.2000, 13:00
- Re: Bearishe Kommentare - Black Elk, 13.04.2000, 13:16
- Ganz normal! - JüKü, 13.04.2000, 15:38
- Re:.. normal! - Black Elk, 13.04.2000, 18:28
- laßt sie doch alle blubbern - Hans-Jürgen, 14.04.2000, 09:31
- Völlig richtig - JüKü, 14.04.2000, 10:51
- Re: Genau Hans-Jürgen - Black Elk, 14.04.2000, 12:46
- Ich sehe das ein wenig anders mT - Schlangenfuchs, 13.04.2000, 16:30
- Ganz normal! - JüKü, 13.04.2000, 15:38
- Re: William A. Fleckenstein gefällt mir sehr gut - Andre, 13.04.2000, 18:46
- Re: Bearishe Kommentare - Black Elk, 13.04.2000, 13:16
Ich sehe das ein wenig anders mT
Die Medien und die Banken haben hier etwas gefunden, was sich toll vermarkten lässt. Sei es Schein-Wissen, Research oder Emotionen der Anleger in Form von Schlagzeilen oder Kaufs- und Verkaufsalerts.
Wie sich das aber am besten vermarkten lässt, ist doch klar: 'kaufe und halte, dann wird dir nichts passieren' heisst die Devise, weil alles andere schwierig zu erklären ist. Wenn es dann einen Crash gibt, werden sowieso die Analysten zuerst entlassen, weil niemand sie mehr braucht und darum auch nicht mehr bezahlt (so geschehen 87 und sicher auch 29). Also, was kümmert mich mein Geschwätz von gestern noch, ich profitiere, solange es rauf geht oder allenfalls seitwärts (das Interesse der leute in Seitwärtsphasen lässt aber ziemlich schnell nach).
Die Banken brauchen doch Leute, denen sie vor dem Crash noch schnell die Aktien anhängen können. Oft sind es die Banken selber, die ja einen Markt bestimmen, jedenfalls in Europa. Die handeln anders als die Analysten zum Publikum sprechen, ein widerspruch, dessen Behandlung bis jetzt noch nie angesprochen wurde.
Die Analysten sind also Verkäufer und nichts anderes. Und jeder, der was verkaufen will, muss sich Argumente einfallen lassen. Solche, die gerade im Moment ziehen und der Situation entsprechend passen, sind besser als etwas, was die Leute mühsam erarbeiten müssen. Wer den Slogan von der 'New economy' erfunden hat, hat bestimmt seinen Kollegen die Show gestohlen und war ein Top-Analyst mit noch besserem Salär und Zukunftsaussichten. Was kümmert ihn der Mist, den er gestern noch gesagt hat? Die Medien lechzen bereits nach einem neuen Stich- oder Schlagwort.
Wenn es dann runtergeht, dann klopfen sie dir von der Bank auf die Schulter und sagen: 'buy and hold'
1. Sie 'versprachen' (Hah, 'versprechen' ist gut, sie sagten nur, es sei möglich) ja bloss eine Durchschnittsrendite von 11% per annum, mehr nicht.
2. Sie haben dir gesagt, dass du dazu 5 Jahre mindestens halten musst, weniger nicht.
Ihre Eigenkapitalrendite wollen die Banken selber aber auf 15% - 20% hochfahren, was beim lahmen Zinsgeschäft hohe Gewinne im Kreditgeschäft (schlecht in den letzten 10 jahren), Aktienhandel, Investmentbanking (IPOs) usw verlangt.
Ich beklage mich nicht über Analysten, deren Verkaufsgewäsche interessiert mich einfach nicht.
Was mich eher stört, ist dass die - staatlich erlaubt - so reden dürfen und anders handeln können, ohne dass einer von 'front running' (manchmal auch im umgekehrten Sinne, aber immer mit Eigeninteresse) oder Informationsbetrug spricht. Schaut mal auf SAP der letzten Wochen oder Deutsche Telecom.
mfG
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