- Das Wort zum Sonntag - von der vermeintlichen Sicherheit im Leben - Baldur der Ketzer, 16.06.2001, 20:57
- Re: Das Wort zum Sonntag / DAS WIRD JA IMMER besser, in jeder Hinsicht! (owT) - JüKü, 16.06.2001, 21:07
- Sagenhaft! Herzlichen Dank & Gruss! oT - Talleyrand, 16.06.2001, 21:32
- Re: Das Wort zum Sonntag - von der vermeintlichen Sicherheit im Leben - Fontvieille, 16.06.2001, 23:42
- Re: Das Wort zum Sonntag - von der vermeintlichen Sicherheit im Leben - Rosi, 17.06.2001, 00:03
- Re: Das Wort zum Sonntag - von der vermeintlichen Sicherheit im Leben - Rudow, 17.06.2001, 00:33
- Re: Das Wort zum Sonntag - von der vermeintlichen Sicherheit im Leben - JüKü, 17.06.2001, 00:53
- Re: Das Wort zum Sonntag - von der vermeintlichen Sicherheit im Leben - Hörbi, 17.06.2001, 02:15
- G a R R R A N D I O S!! - Taktiker, 17.06.2001, 02:47
- Re: mehr draus machen? Gerne, erbitte Vorschläge mT - Baldur der Ketzer, 17.06.2001, 11:14
- Re: mehr draus machen? Gerne, erbitte Vorschläge mT - Cujo, 17.06.2001, 11:31
- Re: mehr draus machen? Gerne, erbitte Vorschläge mT - Baldur der Ketzer, 17.06.2001, 11:14
- How can I fly like an eagle when I am surrounded by turkeys? - Harald, 17.06.2001, 10:03
- Re: How can I fly like an eagle when I am surrounded by turkeys? - Cujo, 17.06.2001, 10:34
- Re: How can I fly like an eagle when I am surrounded by turkeys? - ;-) - nereus, 17.06.2001, 12:02
- Re: Das Wort zum Sonntag - von der vermeintlichen Sicherheit im Leben - wasil, 17.06.2001, 11:25
- Re: Hervorragende Anregung! owT - Ecki1, 17.06.2001, 14:02
- Re: Spitzenstück, Baldur! In Gedanken & Prosa, ziehe tief den Hut (owT) - dottore, 17.06.2001, 19:02
- Re: Das Wort zum Sonntag - von der vermeintlichen Sicherheit im Leben - Uwe, 17.06.2001, 19:29
- Re: Uwe - herzlichen Dank, das ist Perfektion - Beste Grüße mkT von - Baldur der Ketzer, 17.06.2001, 20:21
- Re: das ist Perfektion - Baldurs Wort zum Sonntag - Toni, 17.06.2001, 21:38
- Re: Uwe - herzlichen Dank, das ist Perfektion - Beste Grüße mkT von - Baldur der Ketzer, 17.06.2001, 20:21
- @ALDIBROKER: Wo bist Du? Wirst hier dringend gebraucht als Kommentator!! - Josef, 17.06.2001, 20:48
Re: Hervorragende Anregung! owT
>Von der - vermeintlichen - Sicherheit
>Liebe Brüder und Schwestern, Mitleidende, Vorsichtige, Hazardeure und Glückskinder,
>in der zurückliegenden Woche beeindruckte mich ein Schlußsatz von dottore sehr stark, als er feststellte, er sei bei der
>Beschäftigung mit den Dingen unserer Zeit sehr viel bescheidener, ja, demütiger geworden.
>Wie kann es zu solch einer Offenbarung von Unsicherheit kommen?
>Von Geburt an ist unser Lebensweg vorgezeichnet, er ist reglementiert in vielerlei Hinsicht.
>Und dennoch beinhaltet eine jede Station die Möglichkeit des Scheiterns, ob dies nun in einer Schulklasse ist, bei der
>Führerscheinprüfung, im Beruf oder in der Ehe.
>Jeden Tag kann einem jeden von uns passieren, daß die sicher geglaubten Gleise verlassen werden müssen, vorteilhaft sanft
>oder unsanft heftig.
>Die Umstände unserer bürgerlichen Existenz sind nur so lange sicher, als nichts dazwsichenkommt, und es gibt gar manches,
>was jeden Tag eintreten kann. Von der betriebsbedingten Kündigung hin zum Ehestreit, von einem Krankheitsfall bis hin zum
>Ärger mit Fiskus und Behörden.
>Man lebt doch, wenn wir es uns eingestehen, meistens in einer fiktiven Traumwelt des Kleinbürgers, dessen Leben vor allem
>eines ist - sicher. So sicher, daß nur noch die klösterliche Abgeschiedenheit unangreifbarer wäre.
>Wir sind behütet von den Eltern, so lange sie uns erziehen - nicht immer, aber normal sollte es so sein.
>Wir sind abgesichert durch Versicherungen. Jedenfalls machen sie uns das glauben, bis der Versicherungsfall eintritt.
>Wir sind beschützt durch die Polizei. Bis man sie braucht und sie nicht da ist, oder bis sie kommt, wenn man sie echt nicht
>gebrauchen kann.
>Unser Geld ist gesichert durch Banken, Einlagensicherung, Staat und all die modernen Erfindungen einer sozialistischen
>Staatsidee.
>Und unsere Gesundheit wird gesichert durch eine moderne, hochleistungsfähige Krankenhaus- und Pharma-Industrie.
>Benjamin Blümchen brillierte mit dem Satz, eines sei sicher, unsere Rente nämlich. Wir werden das mal als geflügeltes Wort
>erleben wie weiland John f. Kennedy, er sei ein Berliner.
>Unsere äußere Sicherheit und Freiheit wird von der Bundeswehr und den Nato-Partnern garantiert, so sagt man uns. Oder
>man hofft es vielleicht.
>So ist alles um uns herum sicher, wir sind sicher.
>Sind wir sicher?
>Dies fragte auch Gsell, der weißhaarige Ex-Zahnarzt im Spielfilm"Marathon-Man", nämlich, ob er außer Gefahr sei.
>Aber er glaubte die Antwort nicht, er wollte wissen, und er forschte danach mit Zahnbohrer und Nelkenöl.
>Erst, als in aller Verzweiflung des Schmerzes die vermeintliche Sicherheit versagte, wurde klar, daß es Sicherheit nicht gibt,
>weder für Täter noch für Opfer.
>Nichts ist sicher, noch nicht einmal das.
>Cseausescu hätte sich nicht träumen lassen, einmal im Staub zu liegen, Erich Mielke hätte eine Anklagebank der BRD nie
>kennenlernen wollen, Helmut Kohl hätte nicht an seine schandhafte Entthronung geglaubt, und wir alle glauben nicht, was uns
>unser mulmiges Gefühl langsam beibringt: die Zeit der Sicherheit ist vorbei.
>Sind wir krank, so merken wir, wie wenig die Beiträge an die Krankenversicherung an Gegenleistung hervorbringen, und wir
>merken obendrein, daß uns kein Arzt heilen kann, sondern nur uns helfen, die Gesundung selbst herbeizuführen.
>Die vielbeschworenen, teuerbezahlten Klinikkomplexe haben erschütternd niedrige Erfolgsquoten, und wenn wir gesund
>werden wollen, müssen wir uns selbst auf die Suche nach einer für uns geeigneten Therapie machen.
>Wir merken, daß ein jeder für uns seinen optimalen Weg nur selbst finden kann, jede Verallgemeinerung, jede
>Vergesellschaftung von Lösungswegen kann nur den geringsmöglichen Erfolg zeitigen.
>Erst, wenn der Fall der Sicherungs-Gewährung gekommen ist, stellen wir fest, daß wir einem Trugschluß aufgesessen sind.
>Der vermeintlich todsichere Tip führte zum Totalverlust, was wir uns nie hätten vorstellen können - logisch, sonst wären wir
>ja nicht so hoch eingestiegen. Und dennoch gings schief, finden wir uns wieder in Demut und Angst.
>Der vermeintlich bis zur Rente sichere Arbeitsplatz löst sich von jetzt auf gleich in Luft auf.
>Eine mit Liebe und Euphorie begonnene Partnerschaft endet in Leid, Streit, Haß und Zorn.
>Eine Prüfung geht schief, wir fallen durch, und fallen auch selbst buchstäblich in ein Loch aus Unsicherheit, Verzweiflung,
>Orientierungslosigkeit.
>Und jede dieser Mißerfolgserlebnisse läßt uns hoffen, das möge es gewesen sein, ab jetzt möge es wieder bergan gehen.
>Jedoch erscheint es mir, meine lieben Leserinnen und Leser, in eine Situation gekommen zu sein, in der wir nicht mehr sagen
>können, ein kurzfristiges Scheitern, ein Herausfallen aus der Sicherheit wäre isoliert, würde bald abgelöst von noch höheren
>Zielen und Segnungen als zuvor. Vielleicht kommt jetzt das ganze Niveau ins Rutschen, weltweit, wie es uns Südamerika und
>Südostasien bereits vorführten..
>Ich fürchte, wir werden in den kommenden Monaten und Jahren feststellen müssen, wie hoch das liebgewonnene,
>selbstverständliche Niveau doch war, aber gleichzeitig wie fragil und virtuell es gleichzeitig war.
>Potemkinschen Dörfern gleich, wurde für sicher erachtet, was es nicht gab, und für vorhanden, was nur gebucht war.
>Reißt ein Sicherungshaken, so haben wir noch deren viele, so denken wir, bis wir mal unten angekommen sein mögen, was
>nicht vorstellbar erscheint.
>Werden wir arbeitslos, bekommen wir Stütze, verlieren wir diese, bekommen wir Sozi, und werden wir krank, gegen wir
>halt zum Arzt. Lästig ist nur der soziale Prestigeverlust, aber einen warmen Hintern und Mampf am Tisch werden wir wohl
>behalten, komme was wolle - hoffen wir.
>Diese eingeschläferte Sicherheit setzt voraus, daß das konstruierte System der Sicherheit Bestand hat.
>Natürlich ist es mir auch lieber, ein solches System, als quasi afrikanische Verhältnisse zu haben.
>Dennoch könnte es sein, daß wir uns einmal in solch afrikanischen Verhältnissen wiederfinden könnten, ist doch das System
>der Sicherheit nur ein Gebilde aus Staatsbehörden und behördengleichen Konglomeraten, die man Versicherungen und
>Banken nennt, aufrechterhalten von Zuckerbrot und Peitsche der Fiskalgesetzgebung.
>Wie schon oft hier herausgestellt, kommt es doch nicht auf die Faktenlage an, sondern allein eine bestimmte Erwartung
>diesbezüglich schafft bereits Ergebnisse.
>Glauben wir, daß unser Geld in der Bank sicher sei, so kann es auch weg sein, es wird keine Panik geben.
>Und fürchten wir, das Geld ist weg, obwohl es doch in einer Woche aufzutreiben wäre, so wird uns das zu sofortigem
>Handeln veranlassen.
>Die um sich greifende Unsicherheit zeigt sich exemplarisch in Japan, wo der Druck auf die leitenden Mitarbeiter
>krankmachendes Ausmaß erreicht, das Eingestehen von Luftschlössern beharrlich verweigert wird, die Konsumneigung
>durch einen selbst sich verstärkende Teufelskreis einbricht und sich ein lähmendes Entsetzen breitmacht wie beim Anblick
>von Gozilla in der Bucht von Tokyo, während wir selbst höchstens einen Wolpertinger im Gasthaus bewundern.
>Obwohl wir immer im Bewußtsein gelebt haben, gut abgesichert zu sein, stellen wir fest, daß es in Kliniken oft gar keine
>Einbettzimmer mehr gibt, obwohl wir vielleicht hierfür Versicherungen abgeschlossen haben.
>Wir stellen fest, daß manche Leiden nicht behandelt werden können, daß aller Aufwand vergebens ist.
>Wir werden vielleicht merken, daß wir uns im Recht dünken, und dennoch von einer karikaturhaften Richterschar grinsend
>und verächtlich verurteilt werden, im Namen des Volkes, nicht zu vergessen. All die Rechtsschutzversicherungen und teuren
>Anwälte konnten nicht helfen, das Unheil nahm seinen Lauf.
>Versicherungen lehnen frech und herausfordernd Regulierungen ab, Geschäftspartner betrügen einen schamlos und gewitzt,
>das Rückstauventil im Kellergully versagt und der vielhaarfarbige Passant zieht mit seinem Schlüssel ungestraft durch unseren
>Autolack, daß der Adrenalinspiegel ins Unermeßliche schwillt.
>So zerbröseln Autoritäten der Sicherheit, Stück für Stück.
>Selbst Innenminister werden als Straftäter enttarnt, superschlaue und hochbezahlte Wirtschaftsprüfer merken nicht die
>wundersame Vermehrung von Horizontalbohrmaschinen (Flowtex), ein Baulöwe Schneider führt die gesamte
>Bankenlandschaft vor, und wir merken, WER das ist, denen wir vertrauen. Können, sollen wir ihnen vertrauen?
>Nein, das Auftreffen am eiskalten Wasser ist schmerzlich, aber einsichtsvoll.
>Tagtäglich sind wir von Risiken und Gefahren umgeben für Leib, Leben, Gesundheit und Freiheit, nur bemerken wir es nicht,
>solange wir nicht betroffen sind. Eine Autopanne am Land in kalter Winternacht konfrontiert uns schonungslos mit unserer
>Verletzlichkeit, die wir so gerne abstreiten, ausblenden.
>Eigentlich sind wir ja schon auf uns alleine gestellt, schutzlos und mit nichts als der Hoffnung ausgestattet, es möge uns
>geholfen werden, von woher diese Hilfe auch immer kommen möge.
>Dieser Gedanke zerstört unser gesamtes, saturiertes, wohlfeiles Weltbild und bringt uns zurück in die althergebrachte
>Daseinsform des gehetzten Jägers und Sammlers, immer auf der Hut, immer auf dem Sprung, nie am Ziel und ständig
>bedroht.
>Nur zu verständlich, daß diese geradezu neurotische Lebenseinstellung nicht erstrebenswert klingt, und so versuchen sich seit
>Jahrtausenden immer wieder historische Persönlichkeiten, uns Visionen von Sicherheit und einer Übernahme von Risiken zu
>verkaufen.
>Wir wissen, daß letztlich alle gescheitert sind, und der Zustand des weitgehend unbeeinträchtigten Durchwurstelns den
>größten Erfolg bringt.
>Je größer die Reglementierung, umso totalitärer die Herrschenden und umso leidvoller das Leben der Bürger.
>Nur, dieses Eingeständnis, gewisse naturgegebene Dinge nicht ändern zu können, wird gleichgesetzt mit Unfähigkeit, mit
>Unglück und Verächtlichkeit.
>Wie sonst könnte man erklären, daß frei geborene Staatsbürger derart viele Freiheiten abzugeben bereit sind an einen
>Moloch von Unfähigkeit und Arroganz, der ausschließlich durch das Mäntelchen der vorgegaukelten Sicherheitsgewährung
>seine Daseinsberechtigung bezieht, und sich STAAT nennt?
>Es mag auch Eigennutz sein, Bequemlichkeit, Uneinsichtigkeit, warum man offen sichtbares negiert.
>Das System der multiplen Sicherheiten steht vor dem Kollaps, wie die Beispiele Verteidigungshaushalt, Rentenkrise,
>Bevölkerungsentwicklung, Innere Sicherheit, Staatsverschuldung, Arbeitslosigkeit und Investitionsbereitschaft zeigen.
>Der Wegfall all dieser sicher geglaubten Sicherungen führt zwangsläufig zum Gedanken, wo dieser freie Fall enden könnte.
>Im schlimmsten Szenario ist es in einem alten Wohnwagen auf einem Campingplatz, mit Gutschein für Aldi nebenan und drei
>Wolldecken im Bett, weil die Heizung zu teuer ist. Oder gar unter einer Brücke, in einer Laube im Wald oder an der
>Rolltreppe der U-Bahn mit einem selbstgeschriebenen Hut vor den Füßen. Statt Cabernet Sauvignon gibts Pennerglück oder
>lauwarmen Tee, statt Loup de Mer gibts altbackene Semmeln.
>Nichts ist nämlich sicher, noch nicht einmal das, und jedem von uns kann ein ungnädiges Schicksal bescheren, was wir
>täglich um uns beobachten können.
>Eine Mißernte, von niemandem zu vertreten, kann uns Hunger bringen, eine Überschwemmung kann uns Sachwerte und
>ganze Existenzen vernichten, eine Währungskrise kann unser privates Haushaltsbudget sprengen, eine Fehlspekulation unser
>Erspartes zunichte machen und unser Beruf kann morgen von der Entwicklung eliminiert worden sein.
>Ein ungeplantes Kind im Teenager-Alter macht Planungen ebenso zunichte wie eine Trennung in der Partnerschaft, ein
>Prozeß, ein Branchenwandel oder eine Depression in der Wirtschaft.
>Von heute auf morgen kann sich die Welt verändert haben.
>So, wie sich die WElt einer Bekannten schlagartig wandelte, als sie morgens im Radio hörte, der Computerhersteller
>WANG sei pleite, und zugleich all ihre Aktien für Hunderttausende dazu.
>Was gestern die Reblaus war oder der Kartoffelkäfer, ist heute MKS und BSE.
>Was gestern die Pest war und Cholera, ist heute Krebs und Alzheimer.
>Nichts hat sich geändert, seit die Menschheit ihren Werdegang auf diesem Planeten begonnen hat, einem jeden von uns
>bleibt die Einsamkeit beim Mißerfolg, die Mißgunst beim Bessersein, der Spott beim Straucheln und die Verzweiflung, wenn
>sich der Schicksalstern gedreht zu haben scheint.
>Wie oft mag der sorgenvolle Blick ins Nichts um uns herum schon stattgefunden haben, der Schrei an die Gerechtigkeit, die
>Bitte an die Vorsehung, und wie oft waren diese Dinge das einzige, was übrigblieb?
>Der einzige Trost ist, daß es trotz dieser unzähligen vorangegangenen Krisensituationen immer weitergegangen ist, daß die
>menschliche Kultur jedesmal zurückfand in einen Zustand des Erträglichen, und daß auch Zeiten von Wahnsinn und Unrecht
>nicht ewig währten, wenn auch mitunter länger, als man es erleben konnte.
>In diesem Zustand der absoluten Demut angekommen, sehen wir wieder dankbar die kleinen Dinge der Freude, nehmen
>wieder glückliche Umstände, die Abwesenheit von Sorgen wahr, und lernen sie wieder schätzen.
>Ansprüche können uns im Wege stehen, weil sie zu lange eine Umkehr oder einen Ausweg versperren.
>Die Gringos machen es uns vor, und es kann auch uns nicht schaden, persönliche Fähigkeiten zu entwickeln oder zu
>schulen, um in einem Zweit- oder Drittjob zu verdienen, was uns fehlen wird.
>Niemand wird uns fragen, wie wir uns und unsere Angehörigen durchbringen werden, es kommt auf uns selbst an, und Arbeit schändet nicht.
>Millionen, wenn nicht Milliarden Menschen machen es uns täglich auf der Welt unfreiwillig vor, wie man auch in ausweglosen Lebensumständen durchkommen kann, weil man ganz einfach muß, dies mag uns Trost und Auftrag zugleich sein, bei Gelegenheit auch an diese Mitbrüder und -Schwestern zu denken.
>Und so möchte ich Euch ermutigen, Euch gedanklich einmal den Super-GAU des Lebens vorzustellen, nur kurz und nicht zu
>detailliert, um den Gedanken nicht zum Leben zu erwecken, und dann zu sehen, wie viel höher man zur Zeit noch über
>diesem Niveau Null leben darf.
>Unzufriedenheit wird sich spontan verflüchtigen, und es kehrt Hoffnung ein, daß die bisher doch meistens positive Fügung im
>Leben auch weiterhin an unserer Seite stehen wird, anders wäre es gar nicht auszudenken.
>Schon im alten Rom wurden die gleichen Mißstände beschrieben, wie wir sie heute in der Zeitung lesen können, alles war
>also schon mal da, und scheinbar wiederholen sich Ursache und Wirkung in unablässiger Folge, so lange es Menschen gibt.
>Möge uns dieses höhere Niveau noch lange erhalten bleiben, mögen wir das Nullniveau niemals durchleben müssen, und
>möge uns die Verzweiflung erspart bleiben, die unsere Eltern und Großeltern noch zu verinnerlichen hatten.
>In diesem Sinne wünsche ich Euch einen ruhigen Sonntag, und schaut ruhig mal nach, welche Werte und Gegenstände bei
>Euch pfändungssicher, ungefährdet und zum Überleben im Notfall ausreichend sind - findet ihr nichts, wißt ihr, was
>demnächst zu tun ist........
>Beim nächsten Mal widmen wir uns wieder lustvolleren Dingen, wie zum Beispiel dem erwzungenen Zusammenleben von zwei Individuen, die gar nicht zusammenpassen, außer an einer Stelle - Frau und Mann nämlich, und warum der Verstand immer wieder den kürzeren zieht gegenüber Ur-Instinkten, Trieben, Hoffnung, Verblendung und.......Glück?
>Euer Baldur
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<HR>
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