- Staatsanleihen - Instrument der Umverteilung? - Hirscherl, 17.06.2001, 10:25
- Solange sie bedient werden, ja. Danach: gewiss nicht. oT - Talleyrand, 17.06.2001, 12:06
- nicht ganz richtig..... - Bär, 17.06.2001, 16:50
nicht ganz richtig.....
>Allerorts wird ein Ende der Neuverschuldung gefordert, da die Zeche (Zinseszinsen) die zukünftigen Generationen belastet. Es handelt sich also um ein Umverteilung gesellschaftlichen Reichtums von morgen nach heute (wir konsumieren heute was wir morgen hoffentlich erwirtschaften).
es handelt sich eher um eine umverteilung gesellschaftlicher armut von heute auf morgen.....
in einer wirtschaftsperiode kann immer nur das konsumiert werden, was auch hergestellt wurde (paradigma des debitismus). ich kann heute keinen apfel essen, der morgen erst wächst. ich kann aber, wenn ich kein eigentum habe, um mich zu verschulden, einen geldbetrag vom staat bekommen, damit ich mir den apfel kaufen kann (der aber heute schon produziert sein muss).
>Könnte man Staatsanleihen aber nicht auch als Instrument der Umverteilung vom heutigen Steuerzahler (Zahler) zum heutigen Besitzer von Staatsanleihen (Empfänger) sehen?
>Grüße
>Tom H.
staatsanleihen sind erstens nur schulden des staates.
der staat hat hauptsächlich folgende einkommensquelle: steuern.
diese steuern reichen aber nicht, damit alle leute äpfel bekommen (oder pensionen, raketen, schusssichere westen).
da dieses aber gebraucht wird (oder auch nicht), werden sogenannte sichere schulden gemacht. nur ist es klar wie kloßbrühe, dass diese schulden nie zurückgezahlt werden, sondern nur noch endliche zeit verlängert werden.
dann gibts krieg, bürgerkrieg oder friedliches ausbuchen, wertberichtigen und währungsreform.
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