- Edelmetalle auf Kredit kaufen? - R.Deutsch, 18.06.2001, 12:40
- Hochmut kommt vor dem Fall! Teilweise ;-) - Talleyrand, 18.06.2001, 13:18
- Re: Hochmut kommt vor dem Fall! - wheely, 18.06.2001, 14:31
- Re: Hochmut kommt vor dem Fall! - Talleyrand, 18.06.2001, 15:26
- Re: Was war bisher falsch an Silber? - R.Deutsch, 18.06.2001, 15:24
- Quatsch, alles Flax, ich hatte nur Bedenken, Sie würdens plötzlich ernstnehmen. (owT) - Talleyrand, 18.06.2001, 15:29
- Re: Hochmut kommt vor dem Fall! - wheely, 18.06.2001, 14:31
- Re: Edelmetalle auf Kredit kaufen? - dann tu's doch! Vertreter? oder was? - Hörbi, 18.06.2001, 13:48
- wieder einsteigen!????? wie blauäugig und naiv kann man nur sein??? - SportiSteffen, 18.06.2001, 16:36
- Re: Edelmetalle auf Kredit kaufen? - wasil, 18.06.2001, 17:30
- Re: Edelmetalle auf Kredit kaufen? Danke Wasil - R.Deutsch, 18.06.2001, 18:57
- Re: Edelmetalle auf Kredit kaufen? Danke Wasil - SportiSteffen, 18.06.2001, 19:28
- Re: Ja danke Sporti Steffen - hab jetzt was verstanden! - R.Deutsch, 18.06.2001, 19:50
- Re: Edelmetalle auf Kredit kaufen? - ManfredF, 18.06.2001, 20:34
- Re: Edelmetalle auf Kredit kaufen? Danke Wasil - SportiSteffen, 18.06.2001, 19:28
- Re: Edelmetalle auf Kredit kaufen? Danke Wasil - R.Deutsch, 18.06.2001, 18:57
- Re: Edelmetalle auf Kredit kaufen? - Baldur der Ketzer, 18.06.2001, 22:03
- Re: Edelmetalle auf Kredit kaufen? - Talleyrand, 19.06.2001, 09:57
- Re: Edelmetalle auf Kredit kaufen? - McMike, 18.06.2001, 22:13
- Hochmut kommt vor dem Fall! Teilweise ;-) - Talleyrand, 18.06.2001, 13:18
Edelmetalle auf Kredit kaufen?
Ich weiß nicht, warum mir bei Talleyrand immer das Bild eines Dackels in den Sinn kommt, der an der Eiche das Füßchen hebt:-), aber seinen Einwand:
Doch hier handelt es sich um einen jungen Menschen, den man davor bewahren muss, seine Zukunft leichtfertig aufs Spiel zu setzen!
sollten wir vielleicht doch noch einmal diskutieren, zumal sich die Meisten hier gegen Käufe auf Kredit ausgesprochen haben. Dabei hat mich der Einwand von Baldur überrascht, der allerdings zugleich die Sache auf den Punkt bringt. Baldur schreibt:
Es kann sein, wenn viele Leute Muffensausen haben, daß dann nix mehr gekauft wird und die Preise im Allerwertesten sind. Vorsicht, Vorsicht, meine ich.
Im Zweifel sitzt doch jeder auf seinen letzten paar Hundertern, ehe er die in einem chaotischen Umfeld riskiert......
Das ist die Überlegung, die auch dottore immer wieder vorträgt, dass im deflatorischen Kollaps das Geld verschwindet, niemand mehr kaufen kann und deshalb notwendig auch Gold fällt - möglicherweise gar bis auf 42 Dollar. Für mich steckt in dieser Überlegung ein logischer Bruch, den ich gern begreifen würde, zumal eine Klärung dieses Punktes ja wohl auch für unsere Investitionsentscheidungen einige Bedeutung hat.
Wir haben heute ein System, bei dem die Geldproduktion von allen Fesseln befreit ist. Notfalls verschuldet sich der Staat und erteilt Aufträge (siehe Japan). Was begründet die Erwartung, dass dieser"Vorteil" nicht genutzt wird und das System wegen Liquiditätsmangel kollabiert? Ist nicht die Erwartung realistisch, dass dieser Vorteil bis zum Exzess (Hyperinflation) genutzt wird? Sehen wir doch mal Berlin an: Berlin ist mit 60 Milliarden (oder waren es 80 Milliarden?) verschuldet. Die DDR war beim Untergang mit 35 Milliarden verschuldet, Russland ist mit 65 Milliarden verschuldet. Die Einnahmen Berlins betragen nur 40% seiner Ausgaben, eine burnrate wie bei den windigsten Internetklitschen. Sieht irgendjemand ein Problem, außer der Frage ob nun Gisy oder Wowereit oder wie der heißt? Wenn Eichel sagt, wir übernehmen das, ist alles in Ordnung. Ist das nicht ein Signal für Geldproduktion bis zum Ende - also wie 1923, nur das diesmal nicht ein Krieg finanziert wurde, sondern der Wohlfahrtsstaat?
Diese Entscheidung (deflatorischer Kollaps oder Hyperinflation) muss nun allerdings jeder von uns für sich selbst treffen - insofern geht der Vorwurf von Talleyrand ins Leere. Die Vorstellung"Experten" könnten besser entscheiden ist einfach kindisch - es gibt keine Experten für Zukunft. Wir können Argumente austauschen und jeder muss seine Entscheidung selbst treffen und die Folgen selbst tragen. Die wirklich kindischen Vorwürfe (auch gegenüber Banken), jemand habe einen falschen Tipp gegeben sind Ausdruck einer erschreckenden Nuckelstaatmentalität.
Ich denke gerade für junge Menschen bietet sich jetzt eine Chance - once in a lifetime - nach beiden Seiten, aber man muss eben drin sein - so oder so. Man muss also versuchen, sich selbst Klarheit zu verschaffen (darum bemühen wir uns hier), selbst entscheiden und die Folgen selbst klaglos tragen.
Ich halte übrigens den Beitrag von Ecki 1 (Hyperinflation nach Preissegmenten differenziert sehen) auch für die wichtigste Überlegung.
Gruß
R.Deutsch
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