- Der Steuerprüfer (Gedicht vom Baldur, gewidmet allen geschundenen Steuerzahlern) - Baldur der Ketzer, 24.06.2001, 15:06
- Klarstellung: Der absurdistanische Steuerprüfer, denn anderswo sinds anders - Baldur der Ketzer, 24.06.2001, 15:18
- Re: Klarstellung war überflüssig - D. von einer seiner vielen"feinen" Seiten! (owT) - André, 24.06.2001, 20:25
- Re: Klarstellung war überflüssig - D. von einer seiner vielen"feinen" Seiten! - Baldur der Ketzer, 24.06.2001, 22:21
- Re: Klarstellung war überflüssig - D. von einer seiner vielen"feinen" Seiten! - Der Unsichtbare, 24.06.2001, 22:41
- Re: Klarstellung war überflüssig - D. von einer seiner vielen"feinen" Seiten! - André, 25.06.2001, 13:32
- Re: Klarstellung war überflüssig - D. von einer seiner vielen"feinen" Seiten! - Baldur der Ketzer, 24.06.2001, 22:21
- Re: Klarstellung war überflüssig - D. von einer seiner vielen"feinen" Seiten! (owT) - André, 24.06.2001, 20:25
- Re: Der Steuerprüfer - und der Dichterfürst - nereus, 24.06.2001, 20:04
- Re: Der Steuerprüfer. Ein kafkaeskes Meisterwerk vom Baldur. mkT - Toni, 24.06.2001, 21:03
- Re: Der Steuerprüfer. Ein kafkaeskes Meisterwerk vom Baldur. / Toni - JüKü, 24.06.2001, 21:09
- @JüKü wegen Gedichten - Toni, 24.06.2001, 21:31
- Re: Ein kafkaeskes.... - Baldur der Ketzer, 24.06.2001, 22:29
- Re: Der Steuerprüfer. Ein kafkaeskes Meisterwerk vom Baldur. / Toni - JüKü, 24.06.2001, 21:09
- Klarstellung: Der absurdistanische Steuerprüfer, denn anderswo sinds anders - Baldur der Ketzer, 24.06.2001, 15:18
Re: Klarstellung war überflüssig - D. von einer seiner vielen"feinen" Seiten!
Hallo, Andre´,
vor ca. 10 Jahren hat mir ein weitgereister deutscher Kaufmann, der damals in Italien und der Schweiz lebte, gesagt, er komme sich immer vor wie an der DDR-Grenze, wenn er nach Deutschland fahre.
Es überkomme ihn ein Gefühl der Bedrückung, der beklemmung, und er sei jedesmal froh, wenn er wieder im Ausland sein könne.
Es fange schon an, wenn er die Grenzer sehe und mit ihnen Zoff kriegte wegen Nichtigkeiten, sie mußten halt die Obrigkeit herauskehren.
Ich hielt dies damals für unbegreiflichen Blödsinn.
1990 bin ich mal mit einer Waren-Lieferung am Hänger in die DDR gefahren, damals noch mit Abfertigungspapieren im innerdeutschen Handel, und dachte mir, Mann, sind die VoPos aber höflich.
Mit einem hatten wir sogar ein längeres Gespräch, er hatte die totale Zukunftsangst, und wir versuchten, ihn zu beruhigen, daß es ja nicht schlimmer kommen könne, als es sei.
Na, jedenfalls, ich hatte damals dieses Gefühl nicht, aber ich war auch noch nicht weit herumgekommen.
Mittlerweile bin ich selber ausgewandert, und habe einige Erfahrungen sammeln können.
Ã-sterreich, Schweiz, Italien, überall sind die Beamten korrekt, förmlich UND menschlich, fair.
Komme ich nach Absurdistan, lungert da ein Fritze in Zivil und will Papiere sehen, ohne überhaupt zu sagen, ob er vom Zoll oder der Grenzpolizei ist, er hatte auch ein Schild, aber das war unleserlich umgedreht. Scheckig zusammengestellt, die meinten, sie seien Schimanski oder so.
Ein ander mal wieder die gleiche desinteressierte, mürrische, demonstrativ unfreundliche Körperhaltung und das übliche Gehabe, Uniform (war Grenzpolizei) schlampig dranhängend, ungepflegter 2-3 Tage - Bart, na, was soll ich sagen.
Er motzt natürlich, weil ihm was nicht paßt, wahrscheinlich der Neid, denn sachlich findet er nichts.
Wieder ein ander Mal, ein Fritze der Grenzpolizei steht dort, Hände in den Hosentaschen, und guckt lässig auf die Pässe, und frägt dann unendlich intelligent:"und die Teile da....?" er meinte Maschinen am Anhänger.
Na, und, sag ich, was iss damit? Die hab ich dabei.........
Er guckt, winkt mich mürrisch durch....
Ich habe mich manchmal geschämt für das Verhalten dieser Staatsverkörperer, wenn ich ausländische Geschäftspartner dabei hatte oder mitbekam, wie man nachts bei der Autobahnsperre mit sprachunkundigen armen Schweinen umsprang.
Italiener, Letten, Ungarn, man kehre richtig den Obrigkeitsoffizier raus.
Wenn ich demgegenüber die Carabinieri sehe, bei 40 Grad bis oben hin zugeknöpft, freundlich, stilvoll, oder die Leute der Polizia Communale, das sind in meiner bisherigen Erfahrung Staatsdiener gewesen, die würdig ihr Land repräsentieren.
Ebenso die Schweizer und die Ã-sterreicher.
Na ja, da wundern sich die Leutchen, warum nur noch so wenig in Absurdistan investiert wird.
Wenn man den Unterschied zur Nachbarschaft mal erlebt hat, frägt man sich manchmal, warum dort überhaupt noch Firmen neu zuziehen.
Vielleicht ist was dran am Vorurteil, daß die Deutschen etwas zuviel Obrigkeitsgeist in den Genen hätten, und der auch noch falsch herum zu wirken scheint. Schließlich fällt es ja scheinbar niemandem mehr auf, daß es so nicht gerade wünschenswert ist.
Eine Ausnahme sei fairerweise erwähnt, nachts, Anmeldung persönlicher Gegenstände und deutsche Zollabfertigung bei einem sympathischen, hilfsbereiten jungen Zollbeamten, der sich redlich bemühte, die ganzen Reisenden parallel so gut und problemlos es ging abzufertigen. Ausnahmen gibts also auch. Aber ich fand sie selten.
Beste Grüße vom Baldur
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