- MSFT.... - Wolfgang, 25.06.2001, 18:47
- Fasten bis mein Sitz bellt - Das wär ein Ding! *gg* (owT) - Optimus, 25.06.2001, 18:59
- Re: MSFT.... - Lullaby, 25.06.2001, 20:02
- Systemshorten - Der Unsichtbare, 25.06.2001, 21:43
- Re: Systemshorten: Wuerde mich auch interessieren! - Josef, 25.06.2001, 21:51
- kleiner Warnhinweis - henry, 25.06.2001, 22:52
- Re: kleiner Warnhinweis - war sehr wichtig, Danke! - Lullaby, 26.06.2001, 12:20
- Danke für die Erläuterung! Bist ein ziemlicher Fuchs! owT - Der Unsichtbare, 26.06.2001, 14:32
- Re: kleiner Warnhinweis - war sehr wichtig, Danke! - Lullaby, 26.06.2001, 12:20
- kleiner Warnhinweis - henry, 25.06.2001, 22:52
- Re: Systemshorten: Wuerde mich auch interessieren! - Josef, 25.06.2001, 21:51
- Systemshorten - Der Unsichtbare, 25.06.2001, 21:43
Re: kleiner Warnhinweis - war sehr wichtig, Danke!
>Bitte verkauft nie nie Optionen leer ohne Handelsplan!!!!
> (es geht vielleicht 9mal gut und beim 10mal ist das Konto zerschossen---- ein Alptraum eines Jeden -der Margin Call(Zwangsliquidation))kann die Folge sein!!!!
Henry hat völlig Recht. Das Risiko beim Schreiben von Call Options ist tendenziell unendlich - da jede Aktie ins Unendliche steigen kann. Und Du musst sie dann liefern, d.h. für horrendes Geld vom Markt holen.
Das Schreiben von Call Options setzt zunächst einen"Kapitalstock" voraus. Der wird in T-Bills geparkt.
Dann beginnt eine Risk-Reward-Analyse. Welche Aktien könnten fallen bzw. im Kurs wenigstens gleich bleiben?
Fallen sie, räumst Du auch im Geld liegende Calls ab (je nachdem wie tief die Aktie dann fällt). Bleiben sie gleich, kassierst Du die Zeitprämie und das übrige, was über der reinen Nettodifferenz zwischen Strike Price plus Betrag X Deines Calls beim Verkauf des Calls und dem Strike Price as such am Abrechnungstag liegt, sofern Du bis dahin warten möchtest.
Ansonsten kannst Du die Call Option jederzeit wieder zurückkaufen. Dafür kann man Stopps (Stopp-Buy-Orders) legen, wie und wo man will.
Das Wichtigste bei der Risk/Reward-Analyse: Du musst wissen, ob der Markt in einer Hausse oder Baisse steckst. In einer Hausse kommt Call Options-Schreiben per se nicht in Frage, bei der Baisse nur, nachdem es scharfe Aufwärts-Korrekturen gegeben hat oder wenn die Analyse der Aktien auf einen Seitwärts oder Abwärts-Verlauf deutet. Dazu sind EW-Analysen höchst hilfreich, was ich hier nicht groß erläutern muss.
Am erfolgreichsten ist das Call Options-Schreiben, wenn in einer starken Korrektur entsprechendes Sentiment aufgebaut ist, was die Calls über das übliche Maß hinaus verteuert. Diese Überteuerung baut sich dann in der Regel sehr rasch ab - der Call wird entsprechend wertloser und Du kannst ihn schon dann mit Gewinn zurückkaufen.
Call Options-Schreiben hat gegenüber dem Kaufen von Puts zwei Vorteile (beide Male setze ich auf eher fallende Kurse):
1. Du hast auf jeden Fall Dein Geld bereits in der Tasche. Ob der Put bedient wird, ist - vor allem bei einem schweren Crash - nicht garantiert.
2. Die gewinnst selbst bei gleich bleibenden Kursen jeden Tag durch Zeitablauf etwas dazu. Puts und Calls werden durch Zeitablauf immer wertloser. Aber beim gekauften Put ist es Geld, das Dir fehlt, beim geschriebenen Call ist es Geld, das Dir automatisch zuwächst, weil der Rückkauf Deines Calls (oder dessen Auslaufen Lassen) den Betrag mindert, den Du schuldig werden könntest.
Zur Risk/Reward-Analyse gehört auch die Berücksichtigung der Tatsache, dass - wie jetzt noch und noch erlebt, zuletzt siehe NOKIA - ein 20-%-Einbruch innerhalb ganz kurzer Zeit erheblich wahrscheinlicher ist, als ein 20 %-Ausbruch nach oben (ich spreche nicht von Pennystocks, sondern von"teuren", schweren Werten).
Nach einem"Einbruch" (NOKIA!) stellst Du Deine geschriebenen Calls sofort glatt und sicherst so ein für alle Mal Deinen Gewinn. Und suchst nach neuen Chancen. Dabei ist Geduld das allerwichtigste. Geduld beim Suchen! Außerdem brauchst Du tiefe Taschen, d.h. den oben erwähnten"Kapitalstock" und selbstverständlich extrem gute Nerven.
Ein gutes Beispiel, wo es funktioniert hat, war Boeing, wo ich den ganzen Mai über 60er Calls geschrieben habe. Der Kurs ging nicht über die 70 (ATH zu Jahresbeginn), wenn er auch zwischendurch zunächst anstieg. Bei 70 und gleichbleibend hätte ich in etwa nur die Zeitprämie usw. kassiert. Bei Kursen darüber hätte ich Geld verloren (Stopp loss war bei 71). Jetzt bei 57 (gestern) wurde ein Teil der Position eingedeckt, ob ich den anderen Teil wertlos auslaufen lasse, weiß ich noch nicht.
Auch beim S&P läuft das seit letzten September gut. Es heisst zwar"never short a dull market", Aber Call Opsitons schreiben heisst nicht shorten, sondern darauf warten, dass auch weiterhin nichts oder möglichst wenig passiert, jedenfalls nichts Dramatisches nach oben.
Bei GE bin ich seit 21. Juni nach der scharfen Aufwärtskorrektur
mit 50er und 60er Calls dabei. Kurs gestern 50,25. Sollte der halten, liege ich vorn. Stopp-Loss ist bei 61. Allein bis gestern Schluss haben die Calls ca. 2 $ gewonnen.
<font color="FF0000">Aber WARNUNG und VORSICHT!</font>. Optionen schreiben ist wirklich nur etwas für die ganz, ganz hart Gesottenen! (Deshalb machen den Markt im Wesentlichen die aus der Ecke kommen, über der steht: BIG MONEY - Banken, Fonds and the like...
Gruß
L.
(immer bei so was mit Schwitzepfötchen...)
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