- Noch schlechtere Stimmung in Japan - Sascha, 04.07.2001, 21:02
Noch schlechtere Stimmung in Japan
Der Geschäftsklimaindex bei Großunternehmen ist drastisch gesunken
<font size=5>Noch schlechtere Stimmung in Japan </font>
HANDELSBLATT, 3.7.2001
ga/Reuters TOKIO. Die <font color="#FF0000">Stimmung in der japanischen Wirtschaft </font>hat sich nach dem vierteljährlichen Konjunkturbericht der Bank of Japan (BoJ) im zweiten Quartal 2001 <font color="#FF0000">drastisch verschlechtert</font>. Der Index für die erwartete Geschäftsentwicklung bei den Großunternehmen habe im Juni für das zweite Quartal mit minus 16 (März minus fünf) Punkten den <font color="#FF0000">tiefsten Stand seit Dezember 1999 </font>erreicht, teilte die Notenbank mit. Analysten zufolge verstärkt das den Druck auf die Bank, in ihrer faktischen Nullzinspolitik noch einen Schritt weiter zu gehen. Wirtschaftsminister Takenaka forderte die BoJ auf, die Regierung bei ihren geplanten Strukturreformen zu unterstützen. Unmittelbare Auswirkungen auf die Geldpolitik des Institutes sind allerdings nicht zu erwarten. Die Notenbank hatte eine noch weitergehende Lockerung ihrer Geldmengensteuerung und Nullzins-Politik ausdrücklich von dem Beginn der von Ministerpräsident Junichiro Koizumi geplanten Wirtschaftsreformen abhängig gemacht.
Am Tokioter Aktienmarkt kam es unter dem Eindruck der Notenbank-Erhebung, die sich im Rahmen der Erwartungen der Broker-Ã-konomen bewegte, in allen Bereichen zu einem Rückgang des Kursniveaus. Der Nikkei-Index fiel um 1,7 % bis auf 12 751,18 Punkte. Im Mittelpunkt des Kursverfalls standen Werte der Elektronik- und IT-Industrien angesichts der markanten Lageverschlechterung in diesen Branchen. Die japanische Währung gab am Montag weiter auf 124,60-70 (Vorwochenschluss: 124,25) Yen/$ nach.
<font color="#FF0000">Im produzierenden Gewerbe hat sich das Geschäftklima in nahezu allen Branchen weiter verschlechtert. Besonders drastisch hat sich die Situation zwischen März und Juni in der Petrochemie, der Elektro- und Elektronikindustrie, der Stahlindustrie sowie im allgemeinen Maschinenbau und der Autoindustrie verschlechtert</font>. Maßgeblich hierfür dürfte vor allem die deutliche Konjunkturabschwächung in den USA gewesen sein. Zu einer abweichenden, deutlichen Lageverbesserung kam es im Schiffbau und der Textilindustrie, deren Wettbewerbsposition sich durch die Yen-Schwäche verbesserte.
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