- Aus"Der Staat" v. Platon - BossCube, 05.07.2001, 18:43
- Kurze Ergänzung - BossCube, 05.07.2001, 18:49
- Re: Kurze Ergänzung - dottore, 05.07.2001, 20:08
- Re: Kurze Ergänzung - BossCube, 05.07.2001, 21:04
- Re: Kurze Ergänzung - Fontvieille, 06.07.2001, 02:14
- Re: Kurze Ergänzung - dottore, 05.07.2001, 20:08
- Re: Tyrannis kommt so oder so, lokal oder global (owT) - dottore, 05.07.2001, 20:04
- Kurze Ergänzung - BossCube, 05.07.2001, 18:49
Kurze Ergänzung
>"Die Besonnenheit - sie sagen Unmännlichkeit - jagen sie unter Beschimpfungen von dannen... Statt Übermut sagt man Wohlerzogenheit, statt Willkür Freiheit, statt Verschwendung Großartigkeit, statt Schamlosigkeit Männlichkeit... Nun, der Vater gewöhnt sich an die Gleichberechtigung mit seinen Kindern und hat Furcht vor seinen Söhnen. Der Sohn hat weder Ehrfurcht noch Scheu von dem Vater und den Eltern... Der Lehrer fürchtet unter solchen Verhältnissen die Schüler und schmeichelt ihnen; die Schüler achten die Lehrer und Erzieher gering... Die Greise setzen sich zu den Jungen und sind freundlich und gefällig. Sie richten sich nach ihnen, damit man sie ja nicht für unliebenswürdig und herrisch hält... Wie weit es mit der Gleichberechtigung und Freiheit im Verhältnis der Frauen zu den Männern und der Männer zu den Frauen dann geht, hätte ich fast vergessen zu sagen... die Seele der Bürger wird schwächlich! Sie erzürnen sich und können es nicht vertragen, daß man nur ein wenig Unterordnung von ihnen verlangt. Am Ende beachten sie dann, wie du weißt, auch die Gesetze nicht mehr, weder die geschriebenen noch die ungeschriebenen... Und gerade das ist der schöne jugendfrohe Anfang der Tyrannis... In der Tat hat das Übermaß in der Regel einen Umschlag ins Gegenteil zur Folge... So darf man annehmen, daß die Tyrannis aus keiner anderen Staatsform hervorgeht als aus der Demokratie; die ärgste und härteste Sklaverei aus wohl der größten Freiheit."
>So läuft das Rad rund, alles dagewesene kommt in mehr oder weniger gleicher Art wieder.
>Gruß
>J.
Es ist auch bei uns nicht ausgeschlossen, daß das Rad derart dreht, daß wieder eine Monarchie errichtet wird. Die Menschen werden einen neuen Halt, ein neues Heil suchen. Warum nicht die Monarchie? Bekanntermaßen haben die Hohenzollern nie auf ihren Anspruch verzichtet und selbst wenn sie nicht"wollen" oder nicht mehr in der Lage wären hätten wir immer noch die Habsburger, die Jahrhunderte das Reich regiert haben.
J.
p.s. Ich bin kein Monarchist.
<center>
<HR>
</center>

gesamter Thread: