- Warum man bleiben muß - Jochen, 06.07.2001, 21:58
- Re: Warum man bleiben muß - Baldur der Ketzer, 06.07.2001, 22:40
- Jochen - die innere Kündigung geht wesentlich tiefer - Turon, 06.07.2001, 23:03
- Re: @Turon - dem ist nichts hinzuzufügen - Danke! - Baldur der Ketzer, 06.07.2001, 23:07
- Re: Gehorsamkeit und die gründlich oder maßlose Herrschucht = Das dt. Übel - André, 07.07.2001, 00:39
- Ich nenne es auch Selbstverachtung; - Turon, 07.07.2001, 02:06
- Nicht übertreiben, André! - BossCube, 07.07.2001, 06:36
- Re: Warum man bleiben muß - Chrizzy, 07.07.2001, 03:18
- Re: Warum man bleiben muß - Boyplunger, 07.07.2001, 09:22
- Re: Warum man bleiben muß - McMike, 07.07.2001, 14:10
- Re: Warum man bleiben muß - Jochen, 07.07.2001, 15:29
Re: Warum man bleiben muß
>Im Forum werdem immer wieder mal"Fluchtgedanken" durchgespielt. Das halte ich für ein gewisses, auch gesellschaftliches Problem.
>In einer Firma spricht man von"innerer Kündigung", wenn der Mitarbeiter zwar noch arbeitet, er sich aber schon darauf einstellt, einen neuen Job zu suchen, evtl. sogar schon bei einer anderen Firma unterschrieben hat. Wie allgemein bekannt, sind solche Mitarbeiter i.d.R. weniger produktiv, haben keine neuen Ideen usw., da sie eigentlich"schon weg" sind.
>Auf die Gesellschaft übertragen: wenn die Elite (da rechne ich mal das Forum mit dazu:-)) innerlich schon gekündigt hat, wird man das gleiche Fänomen wie in der besagten Firma sehen.
>In einem Posting wurde gesagt, daß nach W. Brandts Wahl Unternehmer tatsächlich das Land verließen. Das scheint mir mit ein Grund zu sein, warum D so wehrlos gegen die 68er-Revolte (damit meine ich z.B. Sozialismus ist Spitze usw.) war: Wer sollte das Bestehende noch verteidigen, wenn sie es eh nicht mehr interessiert hat? Kein Wunder, daß die Argumente der Systemgegner stärker waren.
>Massenpsychologisch gesehen haben die Leithammel 1968 aufgegeben, und so ist die Masse halt umgeschwenkt. Vorher: Stolz sein auf das Erreichte, nachher: alles zerreden, in den Schmutz ziehen, Wolkenkuckucksheime errichten usw.
>Was mich optimistisch stimmt: nach dem W II hat es in D ca. 5-10 Jahre gedauert, um aus einem Haufen zerbombtem Schrott, mit vernichteten oder vertriebenen Eliten, zu einer der stärksten Wirschaftsmächte aufzusteigen. Warum soll das nicht wieder möglich sein, sollte ein Mega-Crash sozusagen"friedlich" zerstören? Was einmal geht, geht auch zweimal.
>Deswegen meine ich: auch im Falle einer großen Krise hierbleiben und weitermachen.
>Gruß
>Jochen
Lieber Jochen,
Du mußt noch jünger sein als ich,bist noch nicht wegen einer juristischen Sekunde zu irrinngen Steuerzahkungen herangezogen worden, aufgrund derer Du dann
letztendlich einen Betrieb mit über 20 Mitarbeitern schließen musstest.
Innere Kündigung ist auch harmlos, Verachtung trifft's besser.
Gute N8,
Inge
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