Flaute erreicht die Banken

verfasst von Sascha, 10.07.2001, 12:12

Anleihegeschäft schwächer

<font size=5>Flaute erreicht die Banken</font>

HANDELSBLATT, 10.7.2001

frü/nw FRANKFURT/M. <font color="#FF0000">Im zweiten Halbjahr können die Banken nicht mehr auf eine Stabilisierung ihrer Erträge durch das Anleihegeschäft setzen</font>. In den ersten drei Monaten hatten Finanzhäuser mit einer starken Präsenz in diesem Markt - etwa die Deutsche Bank und Lehman Brothers - noch Ertragseinbußen im schwachen Aktien- und M & A-Geschäft ausgleichen können. <font color="#FF0000">Die Quartalsergebnisse anderer Banken wie Goldman Sachs und Merrill Lynch waren hingegen bereits eingebrochen</font>.

Für das zweite Halbjahr gehen Banker und Analysten aber auch von einer <font color="#FF0000">Abschwächung der Anleihemärkte </font>aus. Rolf-E. Breuer, Vorstandssprecher der Deutschen Bank, kann sich nach der lebhaften Entwicklung im ersten Halbjahr eine Beruhigung des Geschäfts vorstellen. Volker Texter, im Münchener-Rück-Konzern für festverzinsliche Wertpapiere zuständig, teilt die Einschätzung."Die Emissionsvolumina von Unternehmensanleihen werden in der zweiten Jahreshälfte geringer ausfallen", sagte er. <font color="#FF0000">Die US-Bank J.P. Morgan erwartet einen Rückgang des Emissionsvolumens und der Provisionserträge bei Unternehmensanleihen von rund 40 %</font>.

Große Unternehmen hätten ihren Finanzierungsbedarf bereits im ersten Halbjahr gedeckt, sagen Analysten zu den Ursachen der erwarteten Abschwächung. Ein Beispiel sei die Deutsche Telekom, die gerade eine 8 Mrd. Anleihe platziert hat. Auch der Handel werde sich infolge der zurückgehenden Emissionen spürbar beruhigen, da beide Märkte eng verknüpft seien. Zudem hätten große Investoren wichtige Anlageentscheidungen bereits in der ersten Jahreshälfte getroffen und umgesetzt.

HANDELSBLATT, Dienstag, 10. Juli 2001


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