- Wie weit kann der Staat aufschulden? - Boyplunger, 10.07.2001, 11:01
- spannende Schilderung, danke! (owT) - Fontvieille, 10.07.2001, 22:13
- Test (owT) - Fontvieille, 10.07.2001, 22:14
- spannende Schilderung, danke! (owT) - Fontvieille, 10.07.2001, 22:13
- Re: Genau so weit... - dottore, 12.07.2001, 17:36
- spannende Schilderung, danke! (owT) - Fontvieille, 10.07.2001, 22:13
Re: Genau so weit...
... allerdings war die erste Phase der Aufschuldung bereits mit dem Staatsbankrott von 1788 zu Ende. Die"Rentiers" erhielten"Promessen", also nicht die Zinsen in specie, sondern in Form von Versprechen, die Zinsen in specie später zu bezahlen.
In der dann folgenden Assignaten-Hyperinflation liefen dann die"Rentes" völlig wertlos aus. Solche Titel gibt's noch zu Hunderten bei jedem Altpapierhändler (außen Papier mit allerlei schönen Beschreibungen), innen ein Blatt Pergament (!) mit dem eigentlichen Titel.
Das Assignaten-"Geld" wurde übrigens gegen die enteigneten Güter von Adel, Kirche usw. ausgegeben, die"Besicherung" lautete auf"Domaines Nationaux".
Es war also ein"sachengedecktes" Papiergeld, bei dem die Sache (Landgüter) leider nicht das hielt, was versprochen war. Einen Zugriff auf die Domaines hatte der Assignaten-Inhaber selbstverständlich nicht.
>Tja, wie weit kann der Staat Aufschulden? Im Maximalfall bis jedermann glaubt von den Zinsen resultierend aus der Staatsschuld, verbunden mit einer die ungleichen Vermögensverhältnisse ausgleichenden Steuergesetzgebung, leben zu können.
Ja, so in etwa - es ist dann der"Paradiestag", an dem alle glauben, von den Zinsen aus"Irgendetwas" leben zu können. Nur, leider, gibt es dieses"Irgendetwas" als Zins-(Ertrags)-erzielendes Objekt nicht.
Gruß (und immer den Gaettens griffbereit halten!)
d.
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