- Real-Enzyklopädie (2): Warengeld als Tauschmittel - dottore, 13.07.2001, 20:47
- Re: Warengeld als zu schweres Tauschmittel für ein Huhn? - Dottore - Dimi, 13.07.2001, 22:48
- Re: Auch griechische und etruskische Münzen waren niemals Tauschmittel! - dottore, 14.07.2001, 10:16
- Re: Auch gr.u.etr. Münzen waren niemals Tauschmittel! - Sondern Mikroufos - Dimi, 14.07.2001, 12:46
- Re: Ich merke nichts, leider! Kann auch gar nicht (Mit BEWEIS-FOTO!) - dottore, 14.07.2001, 15:17
- Re: Ich merke nichts, leider! Kann auch gar nicht - Könntest Du sehr leicht... - Dimi, 14.07.2001, 16:25
- Re: Ich merke nichts, leider! Kann auch gar nicht (Mit BEWEIS-FOTO!) - dottore, 14.07.2001, 15:17
- Re: Auch gr.u.etr. Münzen waren niemals Tauschmittel! - Sondern Mikroufos - Dimi, 14.07.2001, 12:46
- Re: Auch griechische und etruskische Münzen waren niemals Tauschmittel! - dottore, 14.07.2001, 10:16
- Tauschmittel mit Warenwert - Heller, 13.07.2001, 22:57
- Re: Warengeld als zu schweres Tauschmittel für ein Huhn? - Dottore - Dimi, 13.07.2001, 22:48
Re: Ich merke nichts, leider! Kann auch gar nicht (Mit BEWEIS-FOTO!)
>Lieber Dottore,
>>Der As, der ursprüngliche gleichbedeutend war mit"Eins" oder"Einheit"
>Oder auch 'ein Rind' oder...
Manchmal vielleicht auch ein Rind. Aber nicht immer (!). Das ist doch der Witz. Der As hatte keine Parität zum Rind.
>>wurde zudem immer leichter ausgeprägt, was darauf schließen lässt, dass bewusste Münzverschlechterung betrieben wurde, was nur einen Sinn ergibt, wenn frühere auf das Nominal As lautende Kontrakte bei Fälligkeit mit leichteren Asses bezahlt wurden.
>Eine Verdünnung hat nicht unbedingt was mit Schuldkontrakten zu tun, sondern ergibt sich aus der Geschäftspraxis in Einheit mit der gelegentlichen Unehrlichkeit des Menschen. Wenn Du mir fünf Rinder verkaufst und wir einigen uns auf drei As, also ein bestimmtes Gewichtsquantum, und ich hole dann die drei Barren raus und es fehlen zwei Gramm, dann wirst Du sagen: Noch zwei Gramm! Und ich sage: Habe ich nicht dabei! und irgendwann akzeptierst Du.
Das ist doch an den Haaren herbeigezogen - oder? Selbstverständlich gab es sogar beim sehr strengen attischen Standard bei Einzelmünzen Gewichtsabweichungen, nach oben und nach unten. Deshalb wurde auch al marco (= nach Gewicht, wenn viele Münzen im Beutel waren und sich die Abweichungen ausgeglichen haben) und al pezzo (Einzelstück!) bezahlt. Und die Einzelstücke wurden immer geprüft.
Oder was machen die Herrschaften da wohl?
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>Zuvor erfolgte natürlich eine erste Standardisierung über gleich schwere Barren, damit man nicht immer stückeln mußte.
Gewichts-Standardisierung! Deshalb gab's doch"Münzgewichte"! Aus Basalt, aus Kupfer, aus Blei, aus allem möglichen. Und zwar von ganz klein bis ganz groß. Ich kann Dir eine ganze Sammlung davon zeigen.
>Danach schreibst Du:
>>Als -269 der Denar, die römische Hauptsilbermünze eingeführt wurde, trug der Denar als Zahlzeichen ein X (= 10 Asses). Der Denar wog zunächst 4,55 g. Ein As entsprach demnach 0,455 g Silber.
>Und:
>>Ähnliches gilt für Ertrurien. Die Münzen aus Vulci (1. Hälfte -5. Jh., Prägung THEZI, THEZLE) basieren auf 5,8 g Silber.
>Also was nun: 0,5 g Silber ist Dir zu wenig wert ('Huhn'), und 5,8 g Silber sind Dir zu viel wert ('Großmünzen').
Mann, Dimi, ich will nichts anderes als Dir nahe bringen, dass die Ware Metall nicht zur Erleichterung des Tauschverkehrs genutzt wurde. Wer wollte denn mit 400 g schweren Kupfer-Münzen auf den Markt dackeln? Wer ging denn mit einem Gold-Stater (10 g!) auf den Markt?
Keiner! Niemals! Die"Tauschmittel-" oder"Tauscherleichterungstheorie" der Münzen ist doch schlicht unhaltbar.
Lies bitte dazu noch Mal den Text aus dem Etrusker-Katalog laut vor."Not for internal trade"!!!
Danke
d.
> - Merkst Du was? -
Leider nein.
Gruß
d.
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