- Meldungen am Morgen - JüKü / Bote: Uwe, 16.07.2001, 09:47
Meldungen am Morgen
~ Die Bank of Japan hat ihre Einschätzung der Wirtschaftslage in ihrem heute
veröffentlichten Monatsbericht nach unten revidiert. Anpassungen der wirtschaftlichen Aktivität verstärkten sich, da die Produktion aufgrund der sinkenden Auslandsnachfrage rapide falle. USD-JPY gab am Freitag erneut nach und handelt heute Morgen bei 125,00 JPY. Das Tief am Freitag lag bei 123,50 JPY.
~ Aus dem US-Finanzministerium hieß es am Freitag, die Höhe des amerikanischen
Leistungsbilanzdefizits sei unproblematisch und eine Änderung der Politik des starken Dollars nicht vorgesehen. Das deutet darauf hin, dass trotz der jüngsten kritischen Äußerungen beispielsweise vom englischen Notenbankgouverneur Eddie George eine internationale Absprache hinsichtlich eines schwächeren Dollars nicht besteht und in den USA auch keine schleichende
Abkehr von der bisherigen Strategie vollzogen wird.
~ Das Finanzministerium hat erstmals eingeräumt, dass das deutsche Wachstum in diesem Jahr nur bei 1,8% und damit unter dem angepeilten Ziel liegen könnte.
~ Der luxemburgische Finanzminister Juncker stellt klar, dass es keine Festlegung auf einen vorzeitigen Rücktritt von EZB-Präsident Duisenberg in 2002 gibt. Es sei beim Gipfel 1998 klar und deutlich abgemacht worden,
dass Duisenberg zwar vor Ende seiner Mandatszeit zurücktritt, den Zeitpunkt aber selbst bestimme.
~ Die italienische Regierung sichert die Einhaltung des EU-Budgetziels von 0,8% des BIP zu. Dies würde Einsparungen von rund 22 Mrd. EUR erfordern. (Noch
letzte Woche hatte Wirtschaftsminister Tremonti überraschend eine Budgetquote von 2,6% angekündigt.)
~ McTeer (stimmberechtigtes FOMC-Mitglied) erkennt noch nichts, was auf eine schnelle Erholung der US-Wirtschaft hindeutet. Es sei aber noch zu früh, um über
eine Zinssenkung am 21. August zu entscheiden.
~ Moskow (ebenfalls stimmberechtigt) sieht hingegen"positive Zeichen" für die US-Wirtschaft.
~ Die Bank von Japan hat überraschend in ihrem Monatsbericht die Beurteilung der japanischen Konjunktur leicht herunter revidiert.
~ Angeblich will der britische Energiekonzern British Petroleum (BP) das Ã-lgeschäft (Veba Oel / ARAL) der deutschen EON für rund 6,5 - 8 Mrd. EUR kaufen.
~ Der Internationale Währungsfond (IWF) schloss am Freitag die Vergabe weiterer Mittel nach Argentinien aus. Nachdem letzte Woche schon die Ratingagentur S&P ihre Bonitätseinschätzung für langlaufende argentinische Staatsschulden von B auf B- heruntergestuft hat, hat auch Moody's sein Rating heruntergenommen. Entscheidend für die Stimmung in den Märkten ist jetzt auch, ob es der Regierung gelingt, die Unterstützung der Opposition und damit aller Provinzen für das Mitte letzter Woche angekündigte radikale Sparpaket zu gewinnen. Die von der Regierungspartei verwalteten Provinzen haben dem Plan schon zugestimmt, die Zustimmung der von der Opposition geführten (13 von 23) steht noch aus.
~ Argentiniens Präsident de la Rua hat offenbar auch in der Opposition Zustimmung für seinen drastischen Sparplan zur Überwindung der Finanzkrise gefunden. Am späten Freitag lehnte der IWF ausdrücklich die Bereitstellung
weiterer Finanzhilfen oder eine vorgezogene Auszahlung bereits zugesagter Kredite ab. Dennoch hielten sich am Wochenende massive Spekulationen
über ein internationales Hilfspaket.
~ Die neuseeländischen Konsumentenpreise sind wie erwartet in Q2 um 0,9% (m/m) bzw. 3,2% (y/y) gestiegen.
~ Die Internationale Energieagentur (IEA) rechnet aufgrund der weltweiten Konjunkturabkühlung mit einem deutlich geringeren Wachstum der Ã-lnachfrage. Statt eines Zuwachses von 970.000 Barrel sei nur noch ein Plus von 460.000 zu erwarten.
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