Re: Liquidität sagt leider gar nichts

verfasst von dottore, 16.07.2001, 10:11

>Die Jungs verarschen weiterhin, wollen ihren Markt mit dummdreisten Mitteln um jeden Preis retten. Als ob es darauf ankäme, wie hoch eine einzelne Aktie am Markt bewertet wird, es kommt natürlich auf das Verhältnis von Anzahl von Aktien auf Höhe des Kurses für die Einzelaktie drauf an. Nimmt man z.B. Lycos Europe, eines der Unternehmen, das sein noch vorhandenes Vermögen in Asche zerlegt, so findet man einen Pennystock (die Aktie zur Zeit für 0,89 Cent) mit einer Marktkapitalisierung von schlappen 190.000.000 Euro und liquiden Mitteln von ca. 450.000.000 Euro. Also bei weitem keine Pennystocks; wenn die schon ihre Mittel verbraten wollen und ins Off gehen wollen, dann bitte schön als Aktie am Neuen Markt und wenn die Deutsche Börse etwas machen möchte, dann bitte in der folgenden Art:"Alle Unternehmen, deren Marktkapitalisierung sich unterhalb ihrer Liquidität befindet sind unmittelbar verpflichtet, ihre noch vorhandene Liquidität an die Shareholder auszuschütten und sich als AG zu verabschieden."

Ihre Liquidität können viele Unternehmen leider nicht an die Aktionäre ausschütten, weil sie bereits gebunden ist: In Form von Zahlungen, die schon heute feststehen, die aber noch nicht heute geleistet werden müssen.

Erst nachdem alle Zahlungen geleistet sind, die schon jetzt festehen und falls dann Liquidität noch vorhanden ist, kann sie ausgeschüttet werden.

Den Aktionären steht es im übrigen frei, in einer HV die Auflösung der Gesellschaft zu beschließen. Das geschieht nach Satzung oder nach Gesetz.

Gruß

d.



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