- Re. Waigel- Euro Kolumne, in der"Welt" der Mann war mal Finanzminister! - AU, 16.07.2001, 10:34
- Re: ist der Mann nur peinlich, oder tatsächlich so abgebrüht? (owT) - Baldur der Ketzer, 16.07.2001, 11:07
- Re: ist der Mann nur peinlich, oder tatsächlich so abgebrüht? (owT) - AU, 16.07.2001, 11:41
- Re: Reinhard Fendrich und sein Tango Co......... - Baldur der Ketzer, 16.07.2001, 11:57
- Re: Reinhard Fendrich und sein Tango Co......... - AU, 16.07.2001, 13:08
- Re: Abgelaufene Euro-Kennzeichen... - Ecki1, 16.07.2001, 14:20
- Re: Abgelaufene Euro- Zoll-Kennzeichen... - AU, 16.07.2001, 14:31
- Re: Abgelaufene Euro-Kennzeichen... - Ecki1, 16.07.2001, 14:20
- Re: Reinhard Fendrich und sein Tango Co......... - AU, 16.07.2001, 13:08
- Re: Reinhard Fendrich und sein Tango Co......... - Baldur der Ketzer, 16.07.2001, 11:57
- Re: Lasst den lieben Tropf!"My name is Theo and I'm of very little brain..." (owT) - dottore, 16.07.2001, 12:00
- Re: ist der Mann nur peinlich, oder tatsächlich so abgebrüht? (owT) - AU, 16.07.2001, 11:41
- Re: ist der Mann nur peinlich, oder tatsächlich so abgebrüht? (owT) - Baldur der Ketzer, 16.07.2001, 11:07
Re. Waigel- Euro Kolumne, in der"Welt" der Mann war mal Finanzminister!
Hallo unten nachfolgend, die heutige Welt Kolumne, von Herrn Waigel
persönlich, dem MACHER des"EUROS" unter Kohls"GNADEN"!
Man analysiere seine ehemaligen"Kommentare" wie" die DM ist die
stärkste Währung" der Welt, aus den frühen 90er!
Was stimmt denn nun?!
Oder heute in seiner"Kolumne"
u.a.
der Euro wird zu den drei bzw. vier führenden Welthandelswährungen!
Mein"Göttchen" die ex DM war doch schon Nummero zwo!
Wenns nicht so ERNST wäre, könnte man glauben der Mann nimmt sich
selbst auf den"Arm"!
Wie sang einst Curd Jürgends ( 66 Jahre und kein bisschen WEISER)
Wie ALT muß Herr Waigel noch werden, um Fakten zu REALISIEREN!
Am besten selbst lesen:
Was die Euro-Kritiker verschweigen
Kolumne
Von Theo Waigel
Vor kurzem schrieb der von mir hoch geschätzte Schriftsteller Martin Walser in der"WELT", der"Umtausch der Mark in Francs, Peseten oder Lire" sei für ihn immer ein"Freiheitserlebnis" gewesen. Gewiss, aber ein recht kostspieliges! Wer in den neunziger Jahren mit 100 Mark in der Tasche eine Reise durch zehn westeuropäische Staaten unternahm und dabei in jedem Land den Restbetrag in jeweils nationale Währung umtauschte, der kehrte nach Deutschland mit einer leeren Geldbörse zurück, ohne Einkäufe getätigt zu haben. Die 100 Mark lösten sich durch die Umtauschkosten in Nichts auf.
Dies ändert sich mit dem Euro grundlegend. Umtauschkosten beziehungsweise Kursabsicherungskosten entfallen. Außenhandel und grenzüberschreitende Investitionen stehen auf einer sicheren Grundlage. Die negativen Folgen übermäßiger Wechselkursschwankungen gehören der Vergangenheit an.
Das frühere Europäische Währungssystem war längst an den Grenzen seiner Leistungsfähigkeit angelangt. Mitte der neunziger Jahre drohte das System auseinander zu brechen. Die über unseren Stabilitätsvorsprung hinausgehenden Aufwertungen der Mark hatten gravierende Wachstums- und Beschäftigungsverluste zur Folge.
Der Euro steht für die Vollendung des Binnenmarktes. Ein einheitlicher Wirtschaftsraum mit 10 oder 15 Währungen wäre auf Dauer nicht tragbar gewesen. Der Euro bildet die monetäre Klammer für den mit rund 300 Millionen Verbrauchern weltweit größten Binnenmarkt. Der Handel innerhalb der Euro-Zone hat sich in den vergangenen Jahren dynamisch entwickelt und einen wichtigen Beitrag zur Konjunktur geleistet. Ebenso können wir heute eine zunehmende Kapitalverflechtung und ein Zusammenwachsen der Finanzmärkte im Euro-Raum verzeichnen.
Kritiker des Euro haben meist ein kurzes Gedächtnis und verschweigen gerne die Situation vor zehn Jahren. Zu Beginn der 90er Jahre waren Privatisierung, Liberalisierung und Deregulierung weitgehend Fremdwörter im EU-Raum. Vor zehn Jahren lagen die Inflationsraten in einzelnen EU-Staaten zwischen fünf und zehn Prozent, heute liegt die Kerninflationsrate in der EU ohne Ã-lpreise bei unter 2,5 Prozent. Und vor zehn Jahren waren Haushaltsdefizite von vier Prozent und mehr bezogen auf das Inlandsprodukt keine Seltenheit, heute sind alle Euro-Teilnehmer verpflichtet, auf das Ziel eines ausgeglichenen Haushaltes hinzuwirken.
Zugegeben: Das mangelnde Vertrauen der Finanzmärkte in den Euro, das sich in einem Rückgang des Euro-Kurses gegenüber dem US-Dollar von über 25 Prozent zeigt, gibt Anlass zur Sorge. Die Ursachen hierfür liegen vorwiegend in der mangelnden Bereitschaft der Euro-Teilnehmer, die Rahmenbedingungen für mehr Wachstum und Beschäftigung nachhaltig zu verbessern. Vor allem Deutschland unter Bundeskanzler Schröder hat sich hier binnen weniger Jahre vom Musterschüler zum Schlusslicht entwickelt. Dennoch steht es außer Zweifel, dass die Euro-Einführung längst die Rolle eines Katalysators für Reformen in der Steuer- und Sozialpolitik übernommen hat.
Vorwürfe wie der, der Euro habe Europa und Deutschland geschadet, entbehren jeder Grundlage. War Europa 1990 noch weitgehend eine Inflationsgemeinschaft, haben wir uns mittlerweile dem Ziel einer echten Stabilitätsgemeinschaft weitgehend angenähert. Es spricht wenig dafür, dass die D-Mark heute - bei einer rekordverdächtigen Rücknahme der Wachstumsprognosen von rund drei Prozent Ende vergangenen Jahres auf aktuell ein Prozent - gegenüber dem Dollar höher notiert würde. Es spricht nichts - aber auch gar nichts - dafür, dass Europas Wirtschaft heute ohne den Euro konjunkturell besser dastünde. Aber es spricht vieles dafür, dass wir in den vergangenen zwei Jahren ohne den Euro innerhalb Europas starken Währungsturbulenzen mit entsprechenden Wachstums- und Beschäftigungseinbußen ausgesetzt gewesen wären.
Wenn die Europäer im Zeitalter der ökonomischen Globalisierung mithalten wollen, dann brauchen sie keinen Bundesstaat und keine zentralistische europäische Regierung. Aber ohne einen einheitlichen Wirtschaftsraum mit einer gemeinsamen Währung werden sie im globalen Wettbewerb der Standorte nicht bestehen können. Auch wenn Martin Walser beim Abschied von der D-Mark"Halbmast flaggen" will, wird in absehbarer Zeit der allergrößte Teil des Welthandels nur noch in drei oder vier Währungen abgewickelt werden. Der Euro gehört dazu. Auch die Länder um den Bodensee werden das aus ökonomischen und kulturellen Gründen begrüßen.
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