- Implosion (11) Swissair (von JüKü geändert: 11 statt 9) - dottore, 16.07.2001, 13:25
- wir sind leider schon bei Implosion(11) nicht (9) (owT) - ManfredF, 16.07.2001, 13:30
- Re: Sorry, hatte nur in der Collection nach geschaut. Jeden Tag wird's enger (owT) - dottore, 16.07.2001, 15:04
- tja, da werden unsere Schweizer Forumsteilnehmer einige extra Steuer-Fränkli - Ghandi, 16.07.2001, 13:42
- Re: Anleihe rendiert zwischen 11-12% (fuer dottore). welcher Steuêrzahler? (owT) - almoehi, 16.07.2001, 13:45
- wie? - sollen wir die Sanierung mit übernehmen? - Ghandi, 16.07.2001, 14:08
- nene, die swissair verscherbeln wir für einen batzen ins ausland (owT) - PuppetMaster, 16.07.2001, 15:25
- Re: Anleihe rendiert zwischen 11-12% (fuer dottore). welcher Steuêrzahler? (owT) - almoehi, 16.07.2001, 13:45
- Re: Implosion (9) Swissair- Analysten - AU, 16.07.2001, 14:44
- Re: Implosion (9) Swissair / ja, sehr traurige unternehmerische fehlleistungen (owT) - PuppetMaster, 16.07.2001, 15:24
- hier noch der link zum swissair forum bei swissquote - PuppetMaster, 16.07.2001, 16:48
- Re: US Airways - Tobias, 16.07.2001, 17:55
- wir sind leider schon bei Implosion(11) nicht (9) (owT) - ManfredF, 16.07.2001, 13:30
Re: Implosion (9) Swissair- Analysten
Hallo Dottore,
ist zwar etwas spät, aber hier aus dem manager - magazin, ein wohl
aufschlußreicher Beitrag bezüglich SA Group und Analysten,
glaube dieser Artikel ist lesenswert:
15.07.2001
A N A L Y S T E N
Perfekte Marionetten
Mit immer neuen Kaufstudien waren sie wichtige Antreiber des Börsenhypes. Erst der Crash entzauberte die Gurus. Was ist der Rat der Aktienexperten noch wert? mm zeigt, wie Sie mit den Urteilen der Profis umgehen müssen.
Als Christopher Chandiramani im Frühjahr vergangenen Jahres die Aktie des Schweizer Luftfahrtkonzerns SAir Group bewertete, machte er nichts anderes als seinen Job.
Gewissenhaft prüfte der Analyst der Züricher Investmentbank Credit Suisse Bilanz, Strategie und Geschäftsaussichten der Airline, wog Chancen und Risiken ab und kam schließlich zu einem negativen Urteil: Das von der Fluggesellschaft angekündigte ausgeglichene Ergebnis, schrieb Chandiramani auf den Credit-Suisse-Internet-Seiten, werde die SAir Group nicht erreichen. Im Gegenteil: Allein im ersten Halbjahr 2000 drohe ein Verlust von mindestens 625 Millionen Mark.
SAir-Group-Chef Philippe Bruggisser war ganz und gar nicht begeistert. Der Konzernchef, nebenbei Verwaltungsratsmitglied der Bank, beschwerte sich.
Mit Erfolg: Die Credit Suisse befürchtete den Abgang ihres Großkunden, nahm die indirekte Verkaufsempfehlung umgehend von ihrer Webpage und feuerte Chandiramani vier Tage, nachdem der Report an die Ã-ffentlichkeit gelangt war.
Der Fluglinie half dieser dreiste Rausschmiss wenig. Im vergangenen Jahr schrieb die SAir Group einen Verlust von 3,6 Milliarden Mark, die Aktie stürzte ab, und heute gilt der Konzern als Sanierungsfall.
Chandiramani, der inzwischen für eine Schweizer Investmentgesellschaft arbeitet, erhielt als einzigen Trost für seine treffende Analyse eine Abfindung in Höhe von 250.000 Mark. Die musste er sich allerdings mit anwaltlicher Hilfe von der Bank erstreiten.
So sieht es also aus mit der Unabhängigkeit der Analysten, jener Spezies, die für Profis und Amateure ihre Urteile über die Chancen und Risiken von Aktien abgibt.
Die Schweizer Großbank findet sich in bester Gesellschaft. Allenthalben sind die professionellen Ratgeber in Verruf geraten.
Die gigantische Vermögensvernichtung, die in den vergangenen Monaten am Neuen Markt stattfand - sie ist nicht zuletzt auch auf das Versagen dieser Aktienjuroren zurückzuführen.
Längst sind die Experten der Banken keine unauffälligen und neutralen Ratgeber mehr. Die Analysten verstehen sich vielmehr als unverzichtbaren Teil der gigantischen Gelddruckmaschine namens Börse, die den Banken seit Jahren Rekordgewinne beschert.
Nicht der Anleger ist es, der im Zentrum des Analysteninteresses steht. Es geht vor allem um die großen Kunden der Bankhäuser:
Institutionelle Investoren wie zum Beispiel die Fondsgesellschaften: Sie wickeln als Gegenleistung für die fundierten Untersuchungen ihre Wertpapiergeschäfte über die Bank des Analysten ab und bescheren dem Kreditinstitut auf diese Weise hohe Kommissionseinnahmen.
Unternehmen, die Fusionen oder Übernahmen planen: Für solche Zusammenschlüsse wollen die Banken schmeichelhafte Studien sehen, um den Deal zu begleiten und so stattliche Honorare zu kassieren.
Firmen, die einen Börsengang planen: Die Bank will den Schönheitswettbewerb um einen der provisionsträchtigen Plätze im Emissionskonsortium gewinnen; da stört ein skeptischer Analystenreport aus dem eigenen Haus natürlich.
Frage also: Kann der Anleger dem Rat der Banken überhaupt noch trauen? manager magazin hat die merkwürdigen Methoden der Geldhäuser untersucht, legt die Interessenkonflikte der Analysten offen und zeigt mögliche Lösungen für die Privat-anleger auf.
Jonas Hetzer/Dietmar Palan/Christoph Seger
>Die Aktie der Airline macht zum vorigen Wochenschluss einen Hupfer und gewann in zwei Tagen 16 %. GUT.
>Weniger gut: Die Bonds von Swissair sind weiter gefallen. Rendite soll schon über 19 liegen (ungecheckt).
>Das große Problem: Die net debts liegen bei 7,8 Mrd CHF. Frühere Schätzungen (AMRO) lagen bei 6,5.
>Die Gesellschaft hat damit (ohne einen pension credit von 1,8 Mrd CHF) ein debt to equity Verhältnis von 67 zu 1.
><font color="FF0000">DIES IST HORREND!</font>
>Andere Airlines, die als"healthy" eingestuft werden, haben ein Verhältnis von 1 zu 1 bis 2,5 zu 1.
>Das ist aber erst das hors d'ouevre. Weitere, nicht in der Bilanz erscheinende Verpflichtungen (Bürgschaften usw.) der Swissair liegen bei 7,7 Mrd CHF (Schätzung des WSJ).
>Auch werden die 2,4 Mrd CHF, die wg. Verluste bei Subs eingestellt wurden (Sabena!) kaum ausreichen, um die eingetretenen Verluste zu decken, abgesehen von den weiter auflaufenden.
>Die Hj-Results werden am 30. August bekannt gegeben. Das WSJ summiert:
>"This is a company in desperate need of cash."
>Guten Flug.
>d.
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<HR>
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