- Friedensangebot - Warengeld/Kreditgeld - R.Deutsch, 16.07.2001, 17:00
- Re: Friedensangebot - Warengeld/Kreditgeld - Rab, 16.07.2001, 17:21
- Re: Friedensangebot - Warengeld/Kreditgeld - dottore, 16.07.2001, 17:58
- Re: Friedensangebot - Warengeld/Kreditgeld - Rab, 16.07.2001, 20:29
- Re: Friedensangebot - Warengeld/Kreditgeld - PuppetMaster, 16.07.2001, 20:47
- Re: Friedensangebot - Warengeld/Kreditgeld - dottore, 16.07.2001, 20:57
- Re: Friedensangebot - Warengeld/Kreditgeld - Rab, 16.07.2001, 21:37
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- Re: Welche Meinung hättet Ihr den gern Oldy? - R.Deutsch, 16.07.2001, 23:32
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- Re: Welche Meinung hättet Ihr den gern Oldy? - R.Deutsch, 16.07.2001, 23:32
- Re: Friedensangebot - Warengeld/Kreditgeld - Rab, 16.07.2001, 17:21
Re: Friedensangebot - Warengeld/Kreditgeld
>Silvio Gesell hat Geld als das Blut der Wirtschaft gesehen, das immer zirkulieren muss. Wenn der Blutkreislauf zum Stillstand kommt, etwa weil Geld gehortet wird, bricht der Wirtschaftskörper zusammen. Deshalb war seine größte Sorge immer, dass nicht genug Geld zirkuliert, etwa weil das Gold die Geldversorgung begrenzt, oder weil das Geld nicht schnell genug zirkuliert. Dieses Bild ist zwar sehr naheliegend und einprägsam ist aber wahrscheinlich völlig falsch für unser aktuelles Geld. Wenn man überhaupt ein Bild bemühen will, trifft wahrscheinlich das von dottore vorgeschlagene Bild (Treppauf-Treppab) eher den wahren Sachverhalt. Noch besser erscheint mir das Bild vom ein- und ausatmen den Sachverhalt zu beschreiben, dass das Geld zwischen Zentralbank, Banken und Nichtbanken täglich hin und her bewegt wird. Allerdings gilt das nur für Kreditgeld, das dabei ständig neu entsteht und wieder verschwindet. Die Gesellfritzen leugnen diesen Sachverhalt und argumentieren deshalb ständig an der Realität vorbei. Für dieses Geld gibt es auch keine Geldmenge und keine Umlaufgeschwindigkeit, worauf dottore immer wieder hinweist. Aber eben nur für dieses Geld.
>Im Kopf der Menschen ist aber eine ganz andere Geldform verankert, nämlich Warengeld in Form von Münzen. Die meisten Menschen sehen auch heute im Geld nicht eine Schuldurkunde (die es heute ja ausschließlich ist), sondern ein Ding, ein"Geldstück", ein Geld. Das Papier steht praktisch stellvertretend für die Münze. Bei Münzen aber gibt es sehr wohl eine wohldefinierte Geldmenge und auch einen Umlauf (ein und dieselbe Münze kann ewig umlaufen). Eine Goldmünze ist Geld an sich und hier kann es auch so etwas wie eine Umlaufgeschwindigkeit geben, die es bei Kreditgeld nicht geben kann.
>Weil die Gesellfritzen nun die Existenz von Kreditgeld leugnen und nur eine Art Münzersatz im Sinn haben (Gesell nannte es Falschgeld aus Papier), reden sie immer von Kreislauf, Geldmenge und Umlaufgeschwindigkeit, die zwar für Münzen gelten, aber eben nicht für Kreditgeld.
>Dottore andererseits leugnet die Existenz von Warengeld. Münzen kann er nicht leugnen, aber er sagt das sei kein Geld. Für ihn gibt es ausschließlich Kreditgeld und deshalb kann es für ihn auch keine Geldmenge und keine Umlaufgeschwindigkeit geben.
>Und weil es für den einen kein Kreditgeld und für den anderen kein Warengeld gibt, reden beide ständig aneinander vorbei und wir mit ihnen.
>Gruß
>R.Deutsch
habe damit ein paar Probleme
1. Nicht jeder kann Geld drucken, demnach gibt es offensichtlich doch eine begrenzte Menge an Geld, die derjenige,der darf, drucken kann und somit verändert.(selbes gilt für diejenigen die Kreditgeld vergeben können)
2.Ich kann auch nicht auf mein Konto gehen und eine beliebige Zahl eingeben und dann habe ich diese Zahl an Buchgeld. Also ist es ja doch begrenzt.
3.Wenn aber jemand Geld drucken kann(bei Scheinen) oder Kredite geben kann und somit mein Buchgeld erhöht kann sich ja doch eine Menge verändern.
4.Es gibt eine Umlaufgeschwindigkeit, es ist nur sehr schwer sie zu messen.
Aber Tatsache ist, daß ich das Geld auf meinem Konto jemand anderem für eine Gegenleistung überweisen kann und dieser kann das Geld weiterüberweisen und bekommt wiederrum eine Gegenleistung. Je seltener solche Überweisungen gemacht werden desto niedriger die Umlaufgeschwindigkeit.
Angenommen wir messen die Waren und Dienstleistungen, die den Besitzer wechseln, dann hätten wir ein indirektes Maß für eine Umlaufgeschwindigkeit und da Waren und Dienstleistungen ohne Zweifel gegen Geld vergeben werden gibt es auch eine Umlaufgeschwindigkeit.
Euer Problem ist die Meßbarkeit von Geldmengen und Umlaufgeschwindigkeit.
Wenn ich kein Thermometer habe und die Raumtemperatur messen kann, heißt das nicht, daß es keine Temperatur gibt.
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