- Argentinier legen das öffentliche Leben lahm - Sascha, 19.07.2001, 20:32
Argentinier legen das öffentliche Leben lahm
<font size=5>Argentinier legen das öffentliche Leben lahm </font>
<font color="#FF0000">Mit einem Generalstreik soll das Sparpaket der Regierung verhindert werden</font>. Der öffentliche Nahverkehr kam fast völlig zum Erliegen und Millionen Bürger nicht zur Arbeit
Eigener Kommentar: Es ist zu verstehen, daß die Menschen auf die Barrikaden gehen aber andererseits schaden sie dem Staat mit jedem einzelnen Tag Generalstreik noch weiter und führen in näher zur Zahlungsunfähigkeit
Buenos Aires - <font color="#FF0000">In Argentinien spitzt sich die Lage dramatisch zu. Ein Generalstreik gegen die Sparpolitik der argentinischen Regierung hat am Donnerstag große Teile der Wirtschaft des Landes lahm gelegt. Der öffentliche Nahverkehr kam fast völlig zum Erliegen. Millionen Arbeitnehmer konnten deswegen nicht zur Arbeit kommen. Auf den Straßen der Hauptstadt Buenos Aires stapelte sich der Müll, Krankenhäuser konnten nur einen Notdienst aufrechterhalten. Nur Taxen verkehrten bei regnerisch trübem Winterwetter</font>.
Eigener Kommentar: Die Zustände sind extrem!
Zu dem <font color="#FF0000">siebten Generalstreik </font>seit dem Amtsantritt von Präsident Fernando de la Rúa Ende 1999 hatten alle drei großen Gewerkschaftsbünde des Landes aufgerufen. Sie wollen damit die geplanten Kürzungen um 13 Prozent bei Renten und Gehältern der Staatsbediensteten verhindern. <font color="#FF0000">De la Rúa und sein Wirtschaftsminister Domingo Cavallo hatten die Einsparungen vergangene Woche angekündigt, um das Vertrauen der Finanzmärkte wiederzugewinnen und eine Zahlungsunfähigkeit des hoch verschuldeten Landes abzuwenden</font>.
An den Märkten machte sich daraufhin Besorgnis breit, ob die Sparpläne tatsächlich umgesetzt werden können. An der Börse in Buenos Aires gab der Leitindex Merval kurz nach Handelsbeginn um rund ein Prozent nach.
Der so genannte Nulldefizitplan der Regierung sieht vor, die Defizite in den öffentlichen Haushalten des mit 128 Mrd. Dollar verschuldeten Landes sofort abzubauen und <font color="#FF0000">keine neuen Schulden mehr zu machen</font>. Bis zum 24. Juli werden kurzfristige inländische Verbindlichkeiten im Volumen von 350 Mio. Dollar fällig. Zudem sind in diesem Jahr rund fünf Mrd. Dollar notwendig, um fällige Auslandsschulden zu bedienen.
<font color="#FF0000">Die internationalen Finanzmärkte beobachten die Situation in Argentinien genau, weil sie befürchten, dass das Land gezwungen sein könnte, seinen Schuldendienst einzustellen und den an den Dollar gebundenen Peso abzuwerten. Dies könnte benachbarte Länder mit in die Krise reißen</font>.
Noch am Dienstag schien der argentinischen Regierung ein wichtiger Etappensieg gelungen zu sein. Außer den neun Gouverneuren aus den eigenen Reihen hatten auch die 14 Chefs von Provinzregierungen, die der oppositionellen Peronistenpartei angehören, versprochen, mit Nulldefizithaushalten der Vorgabe aus Buenos Aires zu folgen. Aber schon einen Tag später scherte der Peronist Carlos Ruckauf aus. <font color="#FF0000">Er ist Gouverneur der Provinz Buenos Aires, in der 40 Prozent der nationalen Wirtschaftskapazität angesiedelt sind, und erklärte seine Provinz als"praktisch zahlungsunfähig", ohne zu erklären, wo er den Rotstift anzusetzen gedenkt</font>.
Auch auf die eigene Gefolgschaft kann der Staatschef nur begrenzt vertrauen. Das Regierungsbündnis Alianza aus der liberalen Partei de la Rúas und einer Sammelbewegung der politischen Linken geriet sich schon kurz nach Amtsantritt des Präsidenten vor 18 Monaten in die Haare. De la Rúas Parteifreund, Ex-Präsident Raúl AlfonsÃn, zu dessen Regierungszeit in Argentinien <font color="#FF0000">Hyperinflation </font>herrschte, findet keinen Gefallen am radikalen Sparkurs, ohne aber eigene Rezepte zur Krisenbewältigung öffentlich zu machen. DW
Quelle: http://www.diewelt.de[/b]
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