- Meldungen am Morgen - JÜKÜ, 26.07.2001, 10:03
Meldungen am Morgen
~ Nach der Gewinnwarnung von Epcos für das dritte
Quartal gehen Analysten davon aus, dass der
Bauelemente-Hersteller am Donnerstag auch seine Ziele für das
Geschäftsjahr 2000/01 (zum 30. September) nach unten korrigieren
muss."Das bislang prognostizierte Umsatzwachstum von zehn bis
15 Prozent hat sich mit der Gewinnwarnung erledigt", sagte
Merck-Finck-Analyst Theo Kitz der Nachrichtenagentur Reuters.
Ãœbereinstimmend warten Analysten nun darauf, wie Epcos die
Entwicklung im Hauptabsatzmarkt, der Telekommunikationsbranche,
einschätzt. Die Experten selbst sind gespalten, wann es zu einer
Erholung kommt. Weitere Überraschungen für das dritte Quartal
werden nicht erwartet.
~ Die HypoVereinsbank (HVB) macht am Donnerstag den
Auftakt im Reigen der Halbjahreszahlen deutscher Großbanken,
doch nach Ansicht von Analysten wird sie nicht die einzige
bleiben, die ihre Renditeprognosen für 2001 korrigieren muss. In
Bankenkreisen war bereits vor einer Woche gewarnt worden, dass
das Ergebnis der zweitgrößten deutschen Bank im zweiten Quartal
so schlecht ausgefallen sei, dass die HVB sich möglicherweise
von der für 2001 geplanten Rendite von zehn bis zwölf Prozent
nach Steuern auf das Eigenkapital werde verabschieden müssen.
"Da müssten wir schon noch ein goldenes zweites Halbjahr
kriegen. Das ist in diesem Jahr nicht mehr drin", sagte Analyst
Alexander Plenk von der Bankgesellschaft Berlin. Im vergangenen
Jahr betrug die Rendite 9,2 Prozent.
~ Finanzminister O’Neill: In einer perfekten Welt gäbe es
keine Fixkurssyteme oder andere Wechselkursbindungen,
sondern nur frei vom Markt bestimmte Kurse.
Der ehemalige Finanzminister Rubin bezeichnet es als
„unklug“, wenn die USA ihre Politik des starken Dollars
aufgeben würden.
~ Aufkommende Spekulationen um mögliche Interventionen der japanischen Notenbank zur
Schwächung der eigenen Währung wurden gestern durch den Vize-Gouverneur, Sakuya
Fujiwara, gedämpft. Fujiwara betonte, dass die Verantwortung in Währungsfragen bei der
Regierung liegt, da nach dem Gesetz das Finanzministerium für die Währungspolitik
verantwortlich ist. Gleichzeitig verteidigte er die gegenwärtige Geldpolitik der Bank von Japan
gegen zunehmende Kritik der Regierung. Die stark gelockerte Geldpolitik hat positive Signale auf
die Wirtschaft, allerdings sind weitere Strukturreformen sowohl im Finanzsystem als auch in der
Industrie notwendig, um die Wirksamkeit der „Null-Zins-Politik“ zu stärken.
~ Vertreter der Regierungskoalition wollen nach der
Oberhauswahl am 29. Juli einen Plan zur Steuerreform
ausarbeiten, der die Aktienmärkte beleben soll. Bereits
Ende August soll ein erster Entwurf vorliegen.
~ Notenbankgouverneur Hayami glaubt, dass sich die
geldpolitischen Lockerungen vom März langsam an den
Finanzmärkten bemerkbar machen. Die Bank von Japan
werde auch weiterhin einen angemessenen Kurs
im Hinblick auf die globale Wirtschaftslage, die japanischen
Haushalte und die Strukturreformen verfolgen.
~ Gyohten (ehemaliger hochrangiger Berater im japanischen
Finanzministerium): Es ist eine Illusion zu glauben,
dass ein schwächerer Yen der Wirtschaft aus der
Krise helfen kann. Unternehmen würden stabile Wechselkurse
als Kalkulationsgrundlage vorziehen.
~ Die japanischen Einzelhandelsumsätze sind im Juni um
2,7% gegenüber dem Vorjahr und damit den dritten
Monat in Folge gefallen.
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