- Brokat braucht dringend frisches Kapital - Sascha, 30.07.2001, 14:35
- Ich auch! (owT) - Bär, 30.07.2001, 16:30
- ditto....!!!:-):-):-) (owT) - Trueffel-Ferkel, 30.07.2001, 17:45
- Ich auch! (owT) - Bär, 30.07.2001, 16:30
Brokat braucht dringend frisches Kapital
Liquidität neigt sich dem Ende zu - Aktie auf Sturzflug
<font size=5>Brokat braucht dringend frisches Kapital</font>
HANDELSBLATT, 30.7.2001
HB/Reuters FRANKFURT. <font color="#FF0000">Dem Stuttgarter Softwarehersteller Brokat AG droht unter der Bedingung, dass das Unternehmen weiter so viel Geld verbraucht, im September die Zahlungsunfähigkeit</font>. Im 2. Quartal hat Brokat bereits mehr als die Hälfte seiner noch Ende März verfügbaren liquiden Mittel von damals knapp 89 Mill. Euro aufgezehrt. Ein außerdem auf Grund von Abschreibungen auf 825 Mill. Euro angestiegener Nettoverlust war den Anlegern denn doch zu viel. <font color="#FF0000">Die Brokat-Aktie stürzte nach der Meldung um weitere 16 % auf 2,25 Euro ab</font>. Damit ist auch der Effekt von Gerüchten verpufft, IBM habe Interesse an einer Brokat-Übernahme. Siemens, bereits mit 3 % an den Stuttgartern beteiligt, winkt seit Wochen kategorisch ab. Das Unternehmen selbst berichtete am Freitag von Verhandlungen mit Investoren.
Zum Ende des 2. Quartals belaufen sich die liquiden Mittel des Finanzsoftwareherstellers noch auf 41 Mill. Euro, teilte das Unternehmen mit. <font color="#FF0000">Bliebe der Geldverbrauch so hoch, wären diese in etwa zweieinhalb Monaten aufgebraucht</font>. Wegen der unsicheren Marktlage und der laufenden Restrukturierung werde Brokat derzeit keine Aussagen zum erwarteten Geschäftsverlauf im 3. Quartal und im Gesamtjahr machen, hieß es. Früheren Angaben zufolge wollte Brokat mit Hilfe von kostensenkenden Maßnahmen im vierten Quartal 2001 ein ausgeglichenes Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Mitarbeiterbeteiligungen (Ebitdaso) erreichen.
<font color="#FF0000">Davon ist die Firma weiter entfernt denn je zuvor</font>: Im zweiten Quartal betrug das Ebitdaso nach vorläufigen Zahlen minus 40 Mill. Euro. Damit ist der Verlust gegenüber dem ersten Quartal (- 30,7 Mill. Euro) noch gestiegen. Dies sei auf Sondereffekte wegen des Stellenabbaus zurückzuführen, sagte Unternehmenssprecher Reiner Jung. Im Juni hatte Brokat angekündigt, etwa 300 Stellen zu streichen. Auf Grund von Abschreibungen, insbesondere auf die Firmenwerte von Blaze Software und Gemstone Systems, von 735 Mill. Euro beläuft sich der Nettoverlust auf 825 Mill. Euro.
Der Umsatz ging im 2. Quartal von 43 Mill. Euro auf 28 Mill. Euro zurück. Gerechnet hatte Brokat mit einer konstanten Umsatzentwicklung. Bei einem operativen Verlust zuzüglich Abschreibungen von rund 775 Mill. Euro und einem Quartalsverlust von 825 Millionen Euro bliebe ein Differenzbetrag von 50 Mill. Euro. Nach Angaben von Jung bezieht sich dieser auf Kosten für Zinsen, Steuern und Mitarbeiterbeteiligungsprogramme.
<center>
<HR>
</center>

gesamter Thread: