- Gewinnschätzungen für 2002 zu optimistisch - Sascha, 31.07.2001, 10:33
Gewinnschätzungen für 2002 zu optimistisch
Aktien
<font size=5>Gewinnschätzungen für 2002 zu optimistisch</font>
28. Juli 2001 Wild gerechnet wird derzeit in den Researchabteilungen der Banken. <font color="#FF0000">Nach den ersten enttäuschenden Halbjahresergebnissen der Unternehmen korrigieren die Analysten auch ihre Gewinnschätzungen für das laufende Jahr nach unten</font>.
<font color="#FF0000">Für den Dax erwarten Analysten mittlerweile einen Gewinnrückgang von elf Prozent. Im Dezember kalkulierten die Märkte noch ein Wachstum von 14 Prozent für den Dax ein</font>. Was passiert, wenn die Börsen ihre Ergebnisschätzungen korrigieren, hat sich in den vergangenen Monaten gezeigt. Der Dax verbucht in diesem Jahr auch einen Verlust von elf Prozent.
Basis verringert sich
Da die Aktienmärkte aber mit ihren Blick in die Ferne schweifen, interessiert für die künftige Performance <font color="#FF0000">vor allem die Entwicklung der 2002er Gewinne</font>. <font color="#FF0000">Analysten erwarten laut der IBES-Konsensusprognosen einen Anstieg der Unternehmensgewinne von mehr als 20 Prozent </font>- und damit über das Niveau vom vergangenen Jahr hinaus. Das Finanzinstitut IBES sammelt die Gewinnschätzungen je Aktie von den Analysten und ermittelt daraus Durchschnittsprognosen.
<font color="#FF0000">Da derzeit nichts auf eine V-förmigen Entwicklung der Konjunktur deutet, ist es schwierig, sich solche positiven Entwicklungen bei den Einzelunternehmen vorzustellen</font>. Sicherlich, mit den nun nach unten korrigierten Gewinnen für 2001sinkt auch die Basis. Es ist einfacher von unten aufzusteigen als hohe Ergebnisse zu verteidigen. Auch ist es verständlich, dass sich die Analysten derzeit hauptsächlich um die Prognosen für 2001 kümmern und erst ab den ersten Quartalszahlen 2002 sich der Schätzungen für das Gesamtjahr annehmen.
Divergenz zwischen 2001 und 2002
<font color="#FF0000">Die untenstehende Grafik verdeutlicht die divergierenden Erwartungen für 2001 und 2002 für den gesamten deutschen Markt</font>. Die Gefahr für den Aktienmarkt besteht nun darin, dass die Investoren die Bewertungskarte spielen. In sorglosen Zeiten kümmern sich Anleger wenig um Bewertungsrelationen. Seit einiger Zeit sind Kennzahlen wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis wieder der Renner an der Börse. <font color="#FF0000">Im vergangenen Jahr lag das KGV für den Dax bei 25,6 und damit im historischen Vergleich sehr hoch</font>. Mit den Gewinnschätzungen für 2001 beträgt das aktuelle KGV 23 und für 2002 rund 18.
Eigener Kommentar: Wie war das Aldibroker? Der DAX sei billig? Also ich bin immer noch der Meinung, daß er das in den letzten Jahren nicht gerade war. Aber wo bist du eigentlich?
Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 18 können Investoren wahrscheinlich wesentlich ruhiger schlafen als mit einem KGV von 23. Wenn nun aber die Gewinnschätzung - und somit der Nenner der Gleichung - nach unten korrigiert wird, so steigt die Kennzahl. Als Folge dürften die Anleger auch den Zähler niedriger sehen wollen, sprich den Dax, damit das Kurs-Gewinn-Verhältnis wieder ins Gleichgewicht rückt. Und hier liegt das Rückschlagspotenzial für den Dax.
Die Situation trifft jedoch nicht nur den Dax, sondern auch die amerikanischen Indizes. So sieht die I/B/E/S-Prognosen für den S&P-500 in diesem Jahr ein negatives Gewinnwachtum von drei Prozent vor, für 2001 jedoch einen Anstieg von zwölf Prozent. <font color="#FF0000">Auch wenn die Aktienkurse schon tief gefallen sind, von billig kann noch keine Rede sein.[/b]
Eigener Kommentar: Exakt! Wenn der Gewinn schneller fällt als der Kurs dann werden Aktien sogar von ihrer Bewertung her noch"teurer". Auch wenn der Kurs fällt.
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[b] Quelle: http://www.faz.net[/b]
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